40. Gartenseite des nördlichen Kavalierbaues.
Phot. C. Ohler, Bruchsal.
Schlange umwundenen Genius begleitet ist, zu vereinigen suchen, um Kronen
und Siegespalmen, die sie tragen, dein Bistum zu übergeben. Unter der Vor-
sehung sieht man Jesse, den ersten Bischof von Speier, der als Hirte dem Heiden-
tum, einer mit einem schwarzen Schleier verhüllten Gestalt, neben der sich ein
Maulwurf befindet, das Licht bringt, den Schleier entzieht und ihr die Erkenntnis
mit einer Fackel in der Hand zuführt. Über der Erkenntnis schwebt der Eifer, der
die um das Heidentum sich scharenden Götzenbilder niederschmettert. Unter
diesen Figuren schweben die Fama und die Historie, die, ihre Augen auf den
Hirten richtend, dessen Taten in ein Buch einträgt. Die Konkordia gießt aus
einem Füllhorn Blumen und Früchte. Auf den mit Architektur vermischten
Wolken erscheinen die vier Elemente mit den sieben Planeten, die dem Bistum
den Tau des Himmels und das Fett der Erde zuwenden. Auf der andern Seite
der Kuppel empfiehlt König Dagobert das neugegründete Bistum denr als
Hirten gekleideten Bischof Athanasius. Auf der Nordseite der Architektur schenkt
Kaiser Heinrich 111. im Jahr 1056 dem Bischof Konrad I. Bruchsal, welchem
Merkur die Botschaft briugt, das; es eiust mit dem Bischofssitze werde geschmückt
werden; auf der Südseite bieten sich zwei Frauen mit denr Speierer und Weißen-
burger Wappen die Hände zur Umarmung, womit die Vereinigung des Bistums
Speier mit der Propstei Weißenburg 1546 dargestellt wird. Die Unzertrennlich-
keit umschlingt diese Verbindung mit einem unauflöslichen Bande, und Bischof
Philipp von Flersheim zeigt diese Vereinigung dem Papste und dem Kaiser,