Bestandteile jedenfalls teilweise eingeschmolzen
werden sollten. Wie eine Radnadel hierhin gelangt,
ist eine Frage, die zur Spekulation reizt. Daß sie über
mehrere Jahrhunderte von Generation zu Genera-
tion tradiert wurde, erscheint relativ unwahrschein-
lich. Man möchte eher glauben, daß sie zufällig oder
gar nach einer gezielten Suche (Grabraub?) gefun-
den wurde.
4. SIEDLUNGSFUNDE
Schließlich seien zwei Siedlungsfunde erwähnt, die
eine chronologische Einordnung erlauben. In einer
Grube von Collenberg-Fechenbach bei Miltenberg
wurde Keramik gefunden, die sich allgemein nach
Ha B datieren läßt (Taf. 2). Besser kann ein
Parierstangenbruchstück eingeordnet werden, das
auf dem Schwanberg aufgelesen wurde (Taf. 9, 10).
Es stammt von einem Ha B 2/3-zeitlichen Schwert,
ohne daß eine genauere Zuweisung zu einem be-
stimmten Typ möglich wäre (vgl. S. 43 und S. 151).
5. ZUSAMMENFASSUNG
Vergleicht man die Belege für die einzelnen
Zeitstufen, so fällt auf, daß ältere Epochen
relativ gut repräsentiert, die jüngeren Abschnitte
der Urnenfelderzeit dagegen nur schwächer
vertreten sind. Ähnlich liegen die Dinge im öst-
lich angrenzenden Ober- und Mittelfranken, wäh-
rend in Mittel- und Südhessen eine stattliche
Anzahl auch junger Inventare vorliegt. Die
Gründe hierfür entziehen sich vorläufig unserer
Kenntnis.
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werden sollten. Wie eine Radnadel hierhin gelangt,
ist eine Frage, die zur Spekulation reizt. Daß sie über
mehrere Jahrhunderte von Generation zu Genera-
tion tradiert wurde, erscheint relativ unwahrschein-
lich. Man möchte eher glauben, daß sie zufällig oder
gar nach einer gezielten Suche (Grabraub?) gefun-
den wurde.
4. SIEDLUNGSFUNDE
Schließlich seien zwei Siedlungsfunde erwähnt, die
eine chronologische Einordnung erlauben. In einer
Grube von Collenberg-Fechenbach bei Miltenberg
wurde Keramik gefunden, die sich allgemein nach
Ha B datieren läßt (Taf. 2). Besser kann ein
Parierstangenbruchstück eingeordnet werden, das
auf dem Schwanberg aufgelesen wurde (Taf. 9, 10).
Es stammt von einem Ha B 2/3-zeitlichen Schwert,
ohne daß eine genauere Zuweisung zu einem be-
stimmten Typ möglich wäre (vgl. S. 43 und S. 151).
5. ZUSAMMENFASSUNG
Vergleicht man die Belege für die einzelnen
Zeitstufen, so fällt auf, daß ältere Epochen
relativ gut repräsentiert, die jüngeren Abschnitte
der Urnenfelderzeit dagegen nur schwächer
vertreten sind. Ähnlich liegen die Dinge im öst-
lich angrenzenden Ober- und Mittelfranken, wäh-
rend in Mittel- und Südhessen eine stattliche
Anzahl auch junger Inventare vorliegt. Die
Gründe hierfür entziehen sich vorläufig unserer
Kenntnis.
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