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Fünftes Kapitel. Die Doppelkirche der hll. Silvester und Martin von Tours.

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Decke zwei Bögen mit einem mächtigen Eichenbalken anbringen. Der Balken hat alle Stürme
überdauert und existiert noch heute (Fig. 103), scheint aber trotz seiner Länge von niemand
beachtet worden zu sein. Dank diesen Vorsichtsmaßregeln hat sich auch die alte Malerei
zum großen Teil erhalten, sie ist dem Balken untergeordnet und bietet breitbortige, geo-
metrische Figuren; in A!c sind einige Arabesken hinzugefügt. Die Dürftigkeit der Gegen-
stände entspricht der Bestimmung des Raumes, welcher als Eingang diente. In den inneren

Fig. 102, Saal A- i vom Haus des Presbyters Equitius.

Teilen wird die Dekoration vermutlich reicher gewesen sein. Was in B2 unter der späteren
Malerei an den abgeblätterten Stellen zum Vorschein kommt, zeigt, daß die Decke, wie so
häufig in den Krypten der Katakomben, in der Mitte ein Rundbild hatte, das von vier
rechteckigen Feldern umgeben war (Taf. 207,3). Filippini sah auf einem Pilaster nahe an
der Decke zwei kleine Gestalten in langen Gewändern und einen Hirsch, alles in ver-
schiedenen, andersfarbigen Feldern und bunter Einfassung nach Art des Grotesken1. Von
dieser Malerei, die damals sehr frisch gewesen sein muß, existiert in dem Cod. Bafb.

1 Filippini, Chiesa de' santi Silvestro e Martino de' Monti di Roma 26.
 
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