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Siebtes Kapitel. Basilika des hl. Petrus. 411

diesen schlichten Worten offenbart sich der Schmerz, den ein Mann wie Grimaldi, welcher
ein warmes Interesse für das christliche Altertum hatte, über das Niederreißen der ehr-
würdigen Kirche und ihrer Denkmäler empfinden mußte. Die Zahl der letzteren darf man
nicht nach den von uns behandelten beurteilen. Alfaranos Plan der alten Basilika verzeich-
net noch, um nur die wichtigsten zu nennen, die Oratorien der Heiligen Leo L, Hadrian,
Processus-Martinianus und Mauritius, das Baptisterium des hl. Damasus mit den drei von
Symmachus gebauten Kapellen des Täufers, des Evangelisten Johannes und des heiligen
Kreuzes, ferner die Grabkirche der Anicier und die beiden Kaisermausoleen, von denen
das an das Querschiff grenzende von Stephan IL und Paul I. der hl. Petronilla, das andere
dem Apostel Andreas geweiht wurde. Wenn man bedenkt, daß vermutlich auch alle diese
Denkmäler mit Mosaiken oder Malereien oder mit beiden ausgeschmückt waren, so kann
man es nicht genug beklagen, daß Michelangelo sein Meisterwerk mit der unvergleichlichen
Kuppel nicht neben die alte Basilika des Apostelfürsten gesetzt hat.

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