Villen in Frascati • Kommentar
403
159,35-160,4 Kopf des Antinous
Sog. Antinous Mondragone. Paris, Louvre, Inv. Ma 1205, ehemals Frascati, Villa Mondragone. Vor
1729 bei Frascati gefunden. Marmor. H. (des Kopfes) 55 cm.
Das Porträt des Favoriten des Kaisers Hadrian, eine vorzügliche Arbeit aus den Jahren 130 bis 138
n. Chr., besitzt gut doppelt lebensgroßes Format. Es wird an anderer Stelle (GK, AGK) von W. mit
überschwenglichem Lob bedacht. Die Haare werden von einer Binde zusammengehalten und waren
überdies mit einem Efeukranz geschmückt, von dem sich als einziges in Marmor ausgeführtes Element
die Zweige erhalten haben, die über der Stirn so geschmeidig miteinander verwoben sind, daß W. zu
Recht den Vergleich mit Schlangenleibern im Haar von Medusenhäuptern vornimmt.
Bei W.: AGK S. 81, 123; MI S. 235 Taf. 179; GI<2 S. 537, 842-843; Br. 111 Nr. 731 S. 125; IV Nr. 134
S. 261.
Lit.: Hugo Meyer, Antinoos, München 1991 S. 114-115 Nr. III 3 Taf. 101; Kersauson, Portraits II S. 154-155
Nr. 63; GK Denkmäler Nr. 756.
160,7-8 bekleidete weibliche Figur
Weibliche Gewandstatue, nicht nachweisbar, ehemals Frascati, Villa Mondragone.
160,11-13 busto mit einem neuen Kopf
Weibliche Büste. Rom, Villa Borghese, Inv. LXXXIX, ehemals Frascati, Villa Mondragone. Marmor.
H. 67 cm. Römische Kaiserzeit. Die Benennung bleibt fragwürdig (das Haarband spricht gegen Isis).
Der Kopf ist sicher antik, die Büste vielleicht eine moderne Ergänzung. Sollte sich zu W.s Zeit ein an-
derer, moderner Kopf auf der Büste befunden haben?
Lit.: EA2731.
160,16—19 Basrelief
Vorderseite eines römischen Sarkophages mit dionysischen Figuren. Nicht nachweisbar, ehemals Fras-
cati, Villa Mondragone. Marmor. H. 63 cm. Erstes Viertel des 3. Jh. n. Chr.
Lit.: Friedrich Matz, Die dionysischen Sarkophage, Teil 4. ASR IV,4, Berlin 1975 S. 469-470 Nr. 278 Taf. 303,1;
Erwin Pochmarski, Dionysische Gruppen, Wien 1990 S. 312 Nr. SR 63.
160,26-28 basso relievo
Römischer Sarkophag mit Darstellung der Musen. Woburn Abbey, ehemals Frascati, Villa Belvedere.
Marmor. H. 1,05 m. Drittes Viertel des 3. Jh. n. Chr.
Zu anderen von W. besprochenen Musensarkophagen vgl. hier 24,1-2; 83,21-32 (Mattei);
96,10-14 (Barberini); 96,15-16 (Giustiniani); 132,24-26 (Capitol); 136,3-11 (Priorato di Malta).
Bei W.:,WS. 19-20, 247.
Lit.: Elizabeth Angelicoussis, The Woburn Abbey Collection of Classical Antiquities, Mainz
1992 S. 91-93 Nr. 67 Abb. 38, 278, 330-336.
160,30-161,11 bassorilievo... bassoril. Ein Triumph
Römischer Sarkophag mit Darstellung des Indischen Triumphes des Dionysos.
Woburn Abbey, ehemals Frascati, Villa Belvedere; seit dem 15. Jh. bekannt. Mar-
mor. H. 1,11 m. Erste Hälfte des 3. Jh. n. Chr.
Die von W. als Bacchus identifizierte Figur gibt Herakles wieder, bei der auf dem
Elefant sitzenden Figur handelt es sich um einen gefangenen Barbaren. Bacchus befindet
sich in dem Wagen auf der linken Seite, der von zwei Tigern (W.: „Löwen“) gezogen
wird, welche Pan (W: „Satyr“) an der Leine führt. Nur an dem weiblichen Kentaur
ist der rechte Arm ergänzt, dessen antike Hand ein Tympanon schlägt. Die Arme
des männlichen Kentaurn sind dagegen antik. Diese Hälfte des Sarkophages war zu
W.s Zeit von der anderen getrennt. W. beschreibt beide Hälften offenkundig ohne
die Zusammengehörigkeit zu erkennen, woraus sich seine irrtümlichen Deutungen
der Figuren auf der rechten Sarkophagseite ergeben.
Lit.: Elizabeth Angelicoussis, The Woburn Abbey Collection of Classical Antiquities, Mainz
1992 S. 75-77 Nr. 62 Abb. 26, 270, 287-298.
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159,35-160,4 Kopf des Antinous
Sog. Antinous Mondragone. Paris, Louvre, Inv. Ma 1205, ehemals Frascati, Villa Mondragone. Vor
1729 bei Frascati gefunden. Marmor. H. (des Kopfes) 55 cm.
Das Porträt des Favoriten des Kaisers Hadrian, eine vorzügliche Arbeit aus den Jahren 130 bis 138
n. Chr., besitzt gut doppelt lebensgroßes Format. Es wird an anderer Stelle (GK, AGK) von W. mit
überschwenglichem Lob bedacht. Die Haare werden von einer Binde zusammengehalten und waren
überdies mit einem Efeukranz geschmückt, von dem sich als einziges in Marmor ausgeführtes Element
die Zweige erhalten haben, die über der Stirn so geschmeidig miteinander verwoben sind, daß W. zu
Recht den Vergleich mit Schlangenleibern im Haar von Medusenhäuptern vornimmt.
Bei W.: AGK S. 81, 123; MI S. 235 Taf. 179; GI<2 S. 537, 842-843; Br. 111 Nr. 731 S. 125; IV Nr. 134
S. 261.
Lit.: Hugo Meyer, Antinoos, München 1991 S. 114-115 Nr. III 3 Taf. 101; Kersauson, Portraits II S. 154-155
Nr. 63; GK Denkmäler Nr. 756.
160,7-8 bekleidete weibliche Figur
Weibliche Gewandstatue, nicht nachweisbar, ehemals Frascati, Villa Mondragone.
160,11-13 busto mit einem neuen Kopf
Weibliche Büste. Rom, Villa Borghese, Inv. LXXXIX, ehemals Frascati, Villa Mondragone. Marmor.
H. 67 cm. Römische Kaiserzeit. Die Benennung bleibt fragwürdig (das Haarband spricht gegen Isis).
Der Kopf ist sicher antik, die Büste vielleicht eine moderne Ergänzung. Sollte sich zu W.s Zeit ein an-
derer, moderner Kopf auf der Büste befunden haben?
Lit.: EA2731.
160,16—19 Basrelief
Vorderseite eines römischen Sarkophages mit dionysischen Figuren. Nicht nachweisbar, ehemals Fras-
cati, Villa Mondragone. Marmor. H. 63 cm. Erstes Viertel des 3. Jh. n. Chr.
Lit.: Friedrich Matz, Die dionysischen Sarkophage, Teil 4. ASR IV,4, Berlin 1975 S. 469-470 Nr. 278 Taf. 303,1;
Erwin Pochmarski, Dionysische Gruppen, Wien 1990 S. 312 Nr. SR 63.
160,26-28 basso relievo
Römischer Sarkophag mit Darstellung der Musen. Woburn Abbey, ehemals Frascati, Villa Belvedere.
Marmor. H. 1,05 m. Drittes Viertel des 3. Jh. n. Chr.
Zu anderen von W. besprochenen Musensarkophagen vgl. hier 24,1-2; 83,21-32 (Mattei);
96,10-14 (Barberini); 96,15-16 (Giustiniani); 132,24-26 (Capitol); 136,3-11 (Priorato di Malta).
Bei W.:,WS. 19-20, 247.
Lit.: Elizabeth Angelicoussis, The Woburn Abbey Collection of Classical Antiquities, Mainz
1992 S. 91-93 Nr. 67 Abb. 38, 278, 330-336.
160,30-161,11 bassorilievo... bassoril. Ein Triumph
Römischer Sarkophag mit Darstellung des Indischen Triumphes des Dionysos.
Woburn Abbey, ehemals Frascati, Villa Belvedere; seit dem 15. Jh. bekannt. Mar-
mor. H. 1,11 m. Erste Hälfte des 3. Jh. n. Chr.
Die von W. als Bacchus identifizierte Figur gibt Herakles wieder, bei der auf dem
Elefant sitzenden Figur handelt es sich um einen gefangenen Barbaren. Bacchus befindet
sich in dem Wagen auf der linken Seite, der von zwei Tigern (W.: „Löwen“) gezogen
wird, welche Pan (W: „Satyr“) an der Leine führt. Nur an dem weiblichen Kentaur
ist der rechte Arm ergänzt, dessen antike Hand ein Tympanon schlägt. Die Arme
des männlichen Kentaurn sind dagegen antik. Diese Hälfte des Sarkophages war zu
W.s Zeit von der anderen getrennt. W. beschreibt beide Hälften offenkundig ohne
die Zusammengehörigkeit zu erkennen, woraus sich seine irrtümlichen Deutungen
der Figuren auf der rechten Sarkophagseite ergeben.
Lit.: Elizabeth Angelicoussis, The Woburn Abbey Collection of Classical Antiquities, Mainz
1992 S. 75-77 Nr. 62 Abb. 26, 270, 287-298.