Trattato premiliare [vorläufige Abhandlung] · Kommentar
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und Kommentar zu 30,27-28 und MITextS. 416,23.
40,18-19 questo simulacro in diverse gemme: Darstellungen des Palladion finden sich auf zahlreichen Gemmen. W. kannte
zumindest die Gemmen der Sammlung Stosch, s. Description S. 388-392 Nr. III, 303-111,330. Sie befinden sich heute alle in
Berlin, Antikensammlung; s. dazu Furtwängler, Antiquarium S. 363 (Konkordanz).
40,19 un bassorilievo bellissimo della villa Borghese: Relief mit Aias und Kassandra, Rom, Villa
Borghese Inv. LXIV; s. AGKTexte und Kommentar zu. 30,21-22.
40,24—25 cotesta stupidezza... molte opere degliEgiziani: Über die Ähnlichkeit zwischen früher
griech. und ägyptischer Kunst hatte W. sich bereits in GK1 S. 8-9 (GKTextS. 10, 12) ähnlich
geäußert. Zum Problem s. GKKommentar zu 5,12.
40,27 mit Anm. 1 la statua eretta all’ atleta Arrachione a Figalia: Die Pausanias-Steile (Paus.
8,40,1) hat W. bereits in GK1 S. 10 (GKTextS. 14) im gleichen Zusammenhang angeführt; s.
GKKommentar zu 13,17.
40,29 i Greci, aller ehe adoravanofino a trenta divinitä: Dazu s. Komm, zu 39,31.
41,6 Mi si obbietterä la statua da mepoc anzi mentovata: MI TextS. 40,27. Die 54. Ol. entspricht 564-561 v.Chr.
41,12 le statue all’ egizia rinvenute a di nostri nella villa Tiburtina: Dazu s. CjK Denkmäler Ikr. 17, 30 und 750 (ehemals
Rom, Kapitol) sowie 20, 28, 79, 749 (ehemals Rom, Villa Albani).
41,32-34 mit Anm. 1 Diodoro ... Luminibus clausis: Zu W.s verfehlter Deutung des angegebenen Passus bei Diodor (Diod.
4,76,2-3) s. GKKommentar zu 13,6-7.
41,35 Χείλεα μεμνκότα: „Geschlossene Lippen“; Nonnos (Nonn. Dion. 4,150) bezeichnet küssende Lippen als μεμυκότα
(„geschlossen“); vgl. GK1 S. 8 Anm. 3 (GKTextS. 12).
42,4-5 descrizione... dello scudo d’Achille: Homers Schildbeschreibung (Hom. II. 18,478-608) wurde im 17. und 18. Jh.
viel diskutiert und führte zu mehreren Rekonstruktionsversuchen des Schildes.
Lit.: Klaus Fittschen, Bildkunst I. Der Schild des Achilleus. Archaeologia Homerica II N, Göttingen 1973 S. N3M mit Anm. 12—16 Taf. N III—VII;
Wiedergeburt griechischer Götter und Helden. Homer in der Kunst der Goethezeit, Ausst.-Kat. Stendal 1999/2000, Mainz 1999 S. 89-93 Nr. III. 12-14.
42,5 non e stata da questo poeta nominata veruna pittura: W.s Feststellung ist grundsätzlich richtig. Obwohl bereits die
kretischen und mykenischen Paläste mit großen, auch figürlichen Wandmalereien geschmückt waren, was W. allerdings noch
nicht wissen konnte, werden in den homerischen Epen keine Malereien erwähnt. Erhalten sind aus der Epoche Homers (8.
JkvChr) erste figürliche Darstellungen in der zuvor auf geometrischen Dekor beschränkten Vasenmalerei. W.s folgende, breit
ausgeführte Argumentation, daß die archaischen Griechen die Bildhauerei kaum von den Ägyptern erlernt haben könnten, da
sie von diesen sonst sicher auch die Kunst der Malerei übernommen hätten, was aber nicht der Fall sei, wurde weder in AGK
noch in GK2 übernommen.
42,22 mit Anm. 1 il chiaroscuro nonfu in uso ... prima d’ Apollodoro: So Plut. mor. 346a (de gloria Atheniensium 2). Zu
Apollodor und Zeuxis s. GK1 S. 138-139 (GKTextS. 232) und GK Kommentar zu 233,7.
42,29-30 mit Anm. 2-3 cadute dal cielo ... invasate dalla virtü della divinitä: Das in Anm. 2 genannte Suda-Lemma s. v
Διιπετέος (Suda, ed. Adler II S. 92) mit der Erklärung τοΰ ύπό Διός πληρουμένου („des von Zeus Erfüllten“) bezieht sich
allgemein auf vom Himmel Geschenktes und nicht speziell auf vom Himmel gefallene Standbilder. Der in Anm. 3 angeführte
Photios (Phot, bibliotheke 173b; Photios, ed. Henry III S. 130) nimmt jedoch Bezug sowohl auf die angeblich vom Himmel
gefallenen Kultbilder als auch auf die Kultbildern innewohnende göttliche Kraft. Vgl. dazu GK Kommentar zu 233,14-15. Zu
Photios und der von W. benutzten Edition der „bibliotheke“ des Photios s. Komm, zu 19,18.
43 [Textkupfer] : s. Komm, zu 10,16.
[15] Zweytes Kapitel. Von der Kunst der Zeichnung unter den Aegyptiern.
Allgemeiner Begriff von der Kunst der Aegyptier.
$. 1. Die Kunst der Zeichnung bey den Aegyptiern hat sich nicht, wie bey den andern Völkern, von ihrem anfänglichen Style entfernt;
sie ist immer dieselbe geblieben viele Jahrhunderte hindurch, das heißt, bis zu der Zeit, wo die alte nationale Regierung unterging;
wenigstens scheint sie nicht früher von ihrem Systeme ein wenig abgewichen zu seyn. Dieses zeigt sich an den Aegyptischen sowohl
in wirklich menschlicher Gestalt als auch in den mit dem symbolischen Kopfe irgend eines Thiers abgebildeten Statuen. Sie gleichen
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und Kommentar zu 30,27-28 und MITextS. 416,23.
40,18-19 questo simulacro in diverse gemme: Darstellungen des Palladion finden sich auf zahlreichen Gemmen. W. kannte
zumindest die Gemmen der Sammlung Stosch, s. Description S. 388-392 Nr. III, 303-111,330. Sie befinden sich heute alle in
Berlin, Antikensammlung; s. dazu Furtwängler, Antiquarium S. 363 (Konkordanz).
40,19 un bassorilievo bellissimo della villa Borghese: Relief mit Aias und Kassandra, Rom, Villa
Borghese Inv. LXIV; s. AGKTexte und Kommentar zu. 30,21-22.
40,24—25 cotesta stupidezza... molte opere degliEgiziani: Über die Ähnlichkeit zwischen früher
griech. und ägyptischer Kunst hatte W. sich bereits in GK1 S. 8-9 (GKTextS. 10, 12) ähnlich
geäußert. Zum Problem s. GKKommentar zu 5,12.
40,27 mit Anm. 1 la statua eretta all’ atleta Arrachione a Figalia: Die Pausanias-Steile (Paus.
8,40,1) hat W. bereits in GK1 S. 10 (GKTextS. 14) im gleichen Zusammenhang angeführt; s.
GKKommentar zu 13,17.
40,29 i Greci, aller ehe adoravanofino a trenta divinitä: Dazu s. Komm, zu 39,31.
41,6 Mi si obbietterä la statua da mepoc anzi mentovata: MI TextS. 40,27. Die 54. Ol. entspricht 564-561 v.Chr.
41,12 le statue all’ egizia rinvenute a di nostri nella villa Tiburtina: Dazu s. CjK Denkmäler Ikr. 17, 30 und 750 (ehemals
Rom, Kapitol) sowie 20, 28, 79, 749 (ehemals Rom, Villa Albani).
41,32-34 mit Anm. 1 Diodoro ... Luminibus clausis: Zu W.s verfehlter Deutung des angegebenen Passus bei Diodor (Diod.
4,76,2-3) s. GKKommentar zu 13,6-7.
41,35 Χείλεα μεμνκότα: „Geschlossene Lippen“; Nonnos (Nonn. Dion. 4,150) bezeichnet küssende Lippen als μεμυκότα
(„geschlossen“); vgl. GK1 S. 8 Anm. 3 (GKTextS. 12).
42,4-5 descrizione... dello scudo d’Achille: Homers Schildbeschreibung (Hom. II. 18,478-608) wurde im 17. und 18. Jh.
viel diskutiert und führte zu mehreren Rekonstruktionsversuchen des Schildes.
Lit.: Klaus Fittschen, Bildkunst I. Der Schild des Achilleus. Archaeologia Homerica II N, Göttingen 1973 S. N3M mit Anm. 12—16 Taf. N III—VII;
Wiedergeburt griechischer Götter und Helden. Homer in der Kunst der Goethezeit, Ausst.-Kat. Stendal 1999/2000, Mainz 1999 S. 89-93 Nr. III. 12-14.
42,5 non e stata da questo poeta nominata veruna pittura: W.s Feststellung ist grundsätzlich richtig. Obwohl bereits die
kretischen und mykenischen Paläste mit großen, auch figürlichen Wandmalereien geschmückt waren, was W. allerdings noch
nicht wissen konnte, werden in den homerischen Epen keine Malereien erwähnt. Erhalten sind aus der Epoche Homers (8.
JkvChr) erste figürliche Darstellungen in der zuvor auf geometrischen Dekor beschränkten Vasenmalerei. W.s folgende, breit
ausgeführte Argumentation, daß die archaischen Griechen die Bildhauerei kaum von den Ägyptern erlernt haben könnten, da
sie von diesen sonst sicher auch die Kunst der Malerei übernommen hätten, was aber nicht der Fall sei, wurde weder in AGK
noch in GK2 übernommen.
42,22 mit Anm. 1 il chiaroscuro nonfu in uso ... prima d’ Apollodoro: So Plut. mor. 346a (de gloria Atheniensium 2). Zu
Apollodor und Zeuxis s. GK1 S. 138-139 (GKTextS. 232) und GK Kommentar zu 233,7.
42,29-30 mit Anm. 2-3 cadute dal cielo ... invasate dalla virtü della divinitä: Das in Anm. 2 genannte Suda-Lemma s. v
Διιπετέος (Suda, ed. Adler II S. 92) mit der Erklärung τοΰ ύπό Διός πληρουμένου („des von Zeus Erfüllten“) bezieht sich
allgemein auf vom Himmel Geschenktes und nicht speziell auf vom Himmel gefallene Standbilder. Der in Anm. 3 angeführte
Photios (Phot, bibliotheke 173b; Photios, ed. Henry III S. 130) nimmt jedoch Bezug sowohl auf die angeblich vom Himmel
gefallenen Kultbilder als auch auf die Kultbildern innewohnende göttliche Kraft. Vgl. dazu GK Kommentar zu 233,14-15. Zu
Photios und der von W. benutzten Edition der „bibliotheke“ des Photios s. Komm, zu 19,18.
43 [Textkupfer] : s. Komm, zu 10,16.
[15] Zweytes Kapitel. Von der Kunst der Zeichnung unter den Aegyptiern.
Allgemeiner Begriff von der Kunst der Aegyptier.
$. 1. Die Kunst der Zeichnung bey den Aegyptiern hat sich nicht, wie bey den andern Völkern, von ihrem anfänglichen Style entfernt;
sie ist immer dieselbe geblieben viele Jahrhunderte hindurch, das heißt, bis zu der Zeit, wo die alte nationale Regierung unterging;
wenigstens scheint sie nicht früher von ihrem Systeme ein wenig abgewichen zu seyn. Dieses zeigt sich an den Aegyptischen sowohl
in wirklich menschlicher Gestalt als auch in den mit dem symbolischen Kopfe irgend eines Thiers abgebildeten Statuen. Sie gleichen