248
Kommentare zu S. 150-292
anders als auf seinem Stich gezeichnet sind. Dies betrifft vor allem die Figur vor der Quadriga, aber auch die vermeintliche
Luna, s. Komm, zu 180,15-19.
179.15 mit Anm. 1 di Rodi precipitavano... una quadriga dedicata a questa divinitä: So Festus (179 Μ. s.v. October equus;
Sexti Pompei Festi De verborum significatu quae supersunt cum Pauli epitome, emendata et annotata a Carolo Odofredo
Muellero, Lipsiae 1839 S. 179,16-18). Das Fest, das zu den vornehmsten Griechenlands zählte, hieß ,Halieia‘ (Άλίεια). Zu
Sextus Pompeius Festus s. Komm, zu 197,16.
Lit.: Martin P. Nilsson, Griechische Feste von religiöser Bedeutung, Leipzig 1906 [Nachdruck Stuttgart, Leipzig 1995] S. 427-428.
179.16 mit Anm. 2 La quadriga... sta sopra una barca, cosi come gli Egizj figuravano ilsole: W. verweist auf einen Passus
des Martianus Capella (Mart. Cap. 2,183-184), wo das Boot des ägyptischen Sonnengottes beschrieben wird; zu Martianus
Capella und seinem Werk „De nuptiis Philologiae et Mercurii“ s. GKKommentar zu 277,21; zu der von W. benutzten Edition
des Hugo Grotius (1583-1645) s. Komm, zu 68,21-22.
179.17 unafigura della villa Ludovisi: Isis auf einer Schiffsbasis, Morlanwelz, Musee Royal de Mariemont Inv. B 165;
ehemals Rom, Villa Ludovisi, dann Brüssel, Sammlung Somzee (GK DenkmälerVG. 435). H. 0,68 m. Röm. Arbeit, 2. Jkn.
Chr. (Schiffsbasis heute verloren).
179,18-19 una base rotonda della villa Mattei: Zwei reliefierte Säulenbasen in Rom, Vatikanische Museen, Galleria dei
Candelabri Nr. III 33,40 (Inv. 2599, 2547); ehemals Rom, Villa Mattei (GKDenkmäler "Gy. 882). H. 0,68 m, Dm. 0,43 m
(Inv. 2599); H. 0,66 m, Dm. 0,48 m (Inv. 2547). Röm., 3. Jkn.Chr
179,19 la statua della pretesa Livia, cioe della Musa Tragica: ,Livia1, ,Sabina1, Gewandstatue, Typus Pudicitia, Rom,
Vatikanische Museen, Braccio Nuovo Nr. 23 (Inv. 2284), bis 1770 Rom, Villa Mattei (GK DenkmälerNr. 594). H. 2,085 m.
179,21-22 mit Anm. 3 ad una statua diAntinoo... simbolo della sua apoteosi una navicella:'K. bezieht sich auf eine Passage
in der Schrift „Ancoratus” des zypriotischen Bischofs Epiphanios (315-403 n. Chr.; Epiphanios, Ancoratus 106,9; Epiphanius,
Ancoratus und Panarion Bd. I, hrsg. von Karl Holl, Leipzig 1915, S. 130). Dort wird daran erinnert, daß der in Antinoupolis
gestorbene Antinous auf Anweisung Hadrians mit einer Barke bestattet und unter die Götter aufgenommen worden sei (s.
dazu Hölbl a. O. S. 169-170). Pietro La Sena (Cleombrotus sive de iis, qui in Aquis pereunt, Romae 1637 S. 72) sagt, daß dem
Bildnis des Antinoos in Ägypten ein Boot beigegeben sei, und zitiert das Zeugnis des Epiphanios, das sich, wie er vermerkt, auch
bei Scaliger, Animadversiones in chron. Eusebii, findet. Scaliger setzt es, so La Sena (a. O.), zu den Berichten in Beziehung,
denen zufolge Antinoos bei einer Nilfahrt ertrank, die er zusammen mit Hadrian unternahm. La Sena (a. O.) weist aber darauf
hin, daß Scaliger damit auf Widerspruch stieß. Das Boot war Zeichen der Vergöttlichung des Antinoos, der in seinem von
Hadrian in Antinoupolis gegründeten Heiligtum als der Gott Osiris-Antinoos verehrt wurde.
Lit. zum Kult des Osiris-Antinoos: Günther Hölbl, Andere Ägyptische Gottheiten, in: Maarten Josef Vermaseren (Hrsg.), Die orientalischen Religionen
im Römerreich (EPRO Bd. 93), Leiden 1981 S. 168-174.
179,24-25 mit Anm. 4 Egizj, i quali davano barche ... a tuttigli Dei: Porphyrios (Porph. fr. 360; Porphyrii philosophi
fragmenta, edidit Andrew Smith, fragmenta arabica David Wasserstein interpretante, Stuttgart, Leipzig 1993 S. 430; überliefert
bei Eus. Pr. Ev. 3,11,48) schreibt, daß die Ägypter den Sonnengott auf einem Boot stehend darstellen, wobei das Boot auf
einem Krokodil liegt. Daß die Ägypter allen Göttern Boote geben, sagt Porphyrios an der in Anm. 5 zitierten Stelle (Porph.
de antro nympharum 10) unter Berufung auf den Neupythagoreer Numesios von Apameia; s. hierzu auch GKKommentar zu
75,1. Die Schrift des Porphyrios las W. in der von Joshua Barnes (1654-1712) besorgten Homer-Edition: Homer, ed. Barnes
I S. CXIII-CXXIII.
179,25 nella tavola Lsiaca il Dio Apis in una barca: Die ,Mensa Isiaca1, Tafel mit Götterdarstellungen, Turin, Museo Egizio
d’Antichitä Grecoromane Inv. 7155 (GKDenkmälerNr. 91). Auch erwähnt in MIS. 14,26, 101 (MITextS. 163,1-2; 179,25;
283,23); vgL Komm, zu 52,20.
179.26- 27 mit Anm. 5 Numenio appresso Porfirio ... Spirito Santo ... nella Genesi: Ein Absatz zu ägyptischen Gottheiten
auf Schiffen findet sich auch in GK2S. 76 (GKTextS. 73-75). In der Anm. verweist W. aufPorph. de antro nympharum 10;
s. dazu Komm, zu 179,24-25.
179.27- 29 mit Anm. 6 Da questa dottrina allegorica... muoversi la terra sopra Γ acqua... d’unanave: Zu Thales und Sen.
nat. 3,14 s. GKKommentar zu 75,5.
179,31 prore della colonna rostrale di Cajo Duillio: Caius Duilius, Konsul im Jahr 260 v. Chr., wurde mit einer Siegessäule,
die mit Schiffsschnäbeln der besiegten karthagischen Flotte geschmückt war, auf dem Forum Romanum gefeiert. Die Basis der
Säule mit der Dedikationsinschrift wurde 1565 beim Septimius-Severus-Bogen gefunden, heute Rom, Konservatorenpalast,
Inv. 750 (GK DenkmälerVG. 1337). Marmor. H. 1,02 m. Die Säule ist verloren. Auf welche Schiffsschnäbel W. hier hinweist,
ist daher unklar; vgL auch Ville e Palazzi di Roma Komm, zu 134,1-3; Anmerkungen Baukunst S. 5 (= Schriften zur antiken
Baukunst Komm. zu 26,14).
Kommentare zu S. 150-292
anders als auf seinem Stich gezeichnet sind. Dies betrifft vor allem die Figur vor der Quadriga, aber auch die vermeintliche
Luna, s. Komm, zu 180,15-19.
179.15 mit Anm. 1 di Rodi precipitavano... una quadriga dedicata a questa divinitä: So Festus (179 Μ. s.v. October equus;
Sexti Pompei Festi De verborum significatu quae supersunt cum Pauli epitome, emendata et annotata a Carolo Odofredo
Muellero, Lipsiae 1839 S. 179,16-18). Das Fest, das zu den vornehmsten Griechenlands zählte, hieß ,Halieia‘ (Άλίεια). Zu
Sextus Pompeius Festus s. Komm, zu 197,16.
Lit.: Martin P. Nilsson, Griechische Feste von religiöser Bedeutung, Leipzig 1906 [Nachdruck Stuttgart, Leipzig 1995] S. 427-428.
179.16 mit Anm. 2 La quadriga... sta sopra una barca, cosi come gli Egizj figuravano ilsole: W. verweist auf einen Passus
des Martianus Capella (Mart. Cap. 2,183-184), wo das Boot des ägyptischen Sonnengottes beschrieben wird; zu Martianus
Capella und seinem Werk „De nuptiis Philologiae et Mercurii“ s. GKKommentar zu 277,21; zu der von W. benutzten Edition
des Hugo Grotius (1583-1645) s. Komm, zu 68,21-22.
179.17 unafigura della villa Ludovisi: Isis auf einer Schiffsbasis, Morlanwelz, Musee Royal de Mariemont Inv. B 165;
ehemals Rom, Villa Ludovisi, dann Brüssel, Sammlung Somzee (GK DenkmälerVG. 435). H. 0,68 m. Röm. Arbeit, 2. Jkn.
Chr. (Schiffsbasis heute verloren).
179,18-19 una base rotonda della villa Mattei: Zwei reliefierte Säulenbasen in Rom, Vatikanische Museen, Galleria dei
Candelabri Nr. III 33,40 (Inv. 2599, 2547); ehemals Rom, Villa Mattei (GKDenkmäler "Gy. 882). H. 0,68 m, Dm. 0,43 m
(Inv. 2599); H. 0,66 m, Dm. 0,48 m (Inv. 2547). Röm., 3. Jkn.Chr
179,19 la statua della pretesa Livia, cioe della Musa Tragica: ,Livia1, ,Sabina1, Gewandstatue, Typus Pudicitia, Rom,
Vatikanische Museen, Braccio Nuovo Nr. 23 (Inv. 2284), bis 1770 Rom, Villa Mattei (GK DenkmälerNr. 594). H. 2,085 m.
179,21-22 mit Anm. 3 ad una statua diAntinoo... simbolo della sua apoteosi una navicella:'K. bezieht sich auf eine Passage
in der Schrift „Ancoratus” des zypriotischen Bischofs Epiphanios (315-403 n. Chr.; Epiphanios, Ancoratus 106,9; Epiphanius,
Ancoratus und Panarion Bd. I, hrsg. von Karl Holl, Leipzig 1915, S. 130). Dort wird daran erinnert, daß der in Antinoupolis
gestorbene Antinous auf Anweisung Hadrians mit einer Barke bestattet und unter die Götter aufgenommen worden sei (s.
dazu Hölbl a. O. S. 169-170). Pietro La Sena (Cleombrotus sive de iis, qui in Aquis pereunt, Romae 1637 S. 72) sagt, daß dem
Bildnis des Antinoos in Ägypten ein Boot beigegeben sei, und zitiert das Zeugnis des Epiphanios, das sich, wie er vermerkt, auch
bei Scaliger, Animadversiones in chron. Eusebii, findet. Scaliger setzt es, so La Sena (a. O.), zu den Berichten in Beziehung,
denen zufolge Antinoos bei einer Nilfahrt ertrank, die er zusammen mit Hadrian unternahm. La Sena (a. O.) weist aber darauf
hin, daß Scaliger damit auf Widerspruch stieß. Das Boot war Zeichen der Vergöttlichung des Antinoos, der in seinem von
Hadrian in Antinoupolis gegründeten Heiligtum als der Gott Osiris-Antinoos verehrt wurde.
Lit. zum Kult des Osiris-Antinoos: Günther Hölbl, Andere Ägyptische Gottheiten, in: Maarten Josef Vermaseren (Hrsg.), Die orientalischen Religionen
im Römerreich (EPRO Bd. 93), Leiden 1981 S. 168-174.
179,24-25 mit Anm. 4 Egizj, i quali davano barche ... a tuttigli Dei: Porphyrios (Porph. fr. 360; Porphyrii philosophi
fragmenta, edidit Andrew Smith, fragmenta arabica David Wasserstein interpretante, Stuttgart, Leipzig 1993 S. 430; überliefert
bei Eus. Pr. Ev. 3,11,48) schreibt, daß die Ägypter den Sonnengott auf einem Boot stehend darstellen, wobei das Boot auf
einem Krokodil liegt. Daß die Ägypter allen Göttern Boote geben, sagt Porphyrios an der in Anm. 5 zitierten Stelle (Porph.
de antro nympharum 10) unter Berufung auf den Neupythagoreer Numesios von Apameia; s. hierzu auch GKKommentar zu
75,1. Die Schrift des Porphyrios las W. in der von Joshua Barnes (1654-1712) besorgten Homer-Edition: Homer, ed. Barnes
I S. CXIII-CXXIII.
179,25 nella tavola Lsiaca il Dio Apis in una barca: Die ,Mensa Isiaca1, Tafel mit Götterdarstellungen, Turin, Museo Egizio
d’Antichitä Grecoromane Inv. 7155 (GKDenkmälerNr. 91). Auch erwähnt in MIS. 14,26, 101 (MITextS. 163,1-2; 179,25;
283,23); vgL Komm, zu 52,20.
179.26- 27 mit Anm. 5 Numenio appresso Porfirio ... Spirito Santo ... nella Genesi: Ein Absatz zu ägyptischen Gottheiten
auf Schiffen findet sich auch in GK2S. 76 (GKTextS. 73-75). In der Anm. verweist W. aufPorph. de antro nympharum 10;
s. dazu Komm, zu 179,24-25.
179.27- 29 mit Anm. 6 Da questa dottrina allegorica... muoversi la terra sopra Γ acqua... d’unanave: Zu Thales und Sen.
nat. 3,14 s. GKKommentar zu 75,5.
179,31 prore della colonna rostrale di Cajo Duillio: Caius Duilius, Konsul im Jahr 260 v. Chr., wurde mit einer Siegessäule,
die mit Schiffsschnäbeln der besiegten karthagischen Flotte geschmückt war, auf dem Forum Romanum gefeiert. Die Basis der
Säule mit der Dedikationsinschrift wurde 1565 beim Septimius-Severus-Bogen gefunden, heute Rom, Konservatorenpalast,
Inv. 750 (GK DenkmälerVG. 1337). Marmor. H. 1,02 m. Die Säule ist verloren. Auf welche Schiffsschnäbel W. hier hinweist,
ist daher unklar; vgL auch Ville e Palazzi di Roma Komm, zu 134,1-3; Anmerkungen Baukunst S. 5 (= Schriften zur antiken
Baukunst Komm. zu 26,14).