Parte Prima [:] Della Mitologia sacra Sezione II. Della Deitä in particolare · Kommentar
363
als Ladon zu deuten, da Herakles die Äpfel der Hesperiden hält. Auf der ,Kypseloslade‘ dagegen war Athena beim Hydrakampf
sicher nicht durch Attribute gekennzeichnet; s. Rüdiger Splitter, Die „Kypseloslade“ in Olympia, Mainz 2000 S. 30 Abb. 8.
Zur,Kypseloslade1 s. Komm, zu 56,4 und GK Kommentar zu 145,2. Weibliche sitzende und stehende Figuren tauchen auf der
Schale Nr. 64, 65 mehrfach auf; sie trennen die einzelnen Szenen, ohne daß man sie einzeln benennen kann.
262.21- 22 mit Anm. 5 la ninfa della fonte Amimone, vicina alla palude Lernea: Die entblößte Brust zeigt der Stich, den
W. abbildet; im Original sind allerdings, wenn auch schwach, Mantel und Chiton zu erkennnen, die die weibliche Gestalt
trägt. Bei Strabon (Strab. 8,6,8 [C 371]) heißt es: „Man zeigt auch einen Brunnen Amymone bei Lerne; Lerne ist ein See im
Argivischen und Mykenischen, in dem man die Hydra ansetzt; [...].“ (Übers.: Stefan Radt).
262.22- 24 mit Anm. 6-7 Amimone... della quäle innamoratosi Nettuno, fe scaturir questa fonteperfornir d’ acque la rittet
d’ Argo: Pausanias (Paus. 2,37,1) erwähnt den Fluß, der nach der Tochter des Danaos ,Amymone‘ heiße. Bei Lukian (Lukian.
dial. mar. 8 [6] ,3) spricht Neptun zu Amymone, die bislang täglich Wasser von Lerna nach Argos tragen mußte: „Ich will mit
meinem Dreizack eine Quelle deines Namens aus dem Felsen hier hervorspringen machen, [...].“ (Übers.: Christoph Martin
Wieland). Laut Eustathios (Eust. ad Hom. II. 4,171; ed. Romana S. 461,9-12) wurde Argos wegen seiner Trockenheit „sehr
durstig“ (πολυδίψιον) genannt, später aber „gut bewässert“ (εύυδρον), da Poseidon aufgrund seiner Liebe zu Amymone in
Lerna eine Quelle entspringen ließ.
263,1 mit Anm. 8 Pallade assistrice allefatiche di Ercole: So Homer (Hom. II. 8,362-363), Euripides (Eur. Heraclid. 920)
und Pausanias (Paus. 5,17,11).
263.4- 5 unafigura a Pozzuolo ehe in una base esprime la cittä d’Ircania: Statuenbasis mit Personifikationen kleinasiatischer
Städte, Neapel, Museo Nazionale Inv. 6780 (GKDenkmäler SG. 911); s. W.s Ausführungen in MITextS. 411 (zu Hyrcania
und ihrem Hut) und Komm, zu 410,23 sowie Komm, zu 411,10 (zu Hyrcanias Kopfbedeckung).
263.5- 6 unapiccola ara... nelmuseo delsig. Bartol. Cavaceppi: Kleines Reliefbruchstück, einen runden, reliefierten Altar
darstellend. Derzeitiger Aufbewahrungsort nicht nachgewiesen, ehemals Rom, Sammlung Cavaceppi. W.s Beschreibung in MI
TextS. 264,16-17 zufolge waren auf dem Altar drei bekleidete Frauen, mit langen aufgeschürzten Gewändern dargestellt. W.
glaubte, die eine der Dargestellten könne eventuell einen Helm auf dem Kopf tragen und einen Bogen in der Hand halten. Das
Reliefbruchstück scheint in Größe und Darstellung dem kleinen Altar auf dem sog. Kitharoiden-Relief in Rom, Villa Albani
Inv. 1014 (GK Denkmäler SG. 846) geähnelt zu haben oder dem Altar auf der Jlischen Tafef Rom, Villa Albani Inv. 957 (GK
DenkmälerSG. 857); s. auch Komm, zu 264,16-17.
263,7-8 mit Anm. 9 Ismene... nell’ Edipo di Sofocle, col cappello: Im „Oidipus auf Kolonos“ des Sophokles (Soph. Oid. K.
318) heißt es: „Auf ihrem [Ismenes] Haupt schützt ein Thessalerhut ihr Angesicht.“ (Übers.: Wolfgang Schadewaldt).
263,11 mit Anm. 10 il cervo da pie di bronzo, e, come dice Pindaro, dalle corna d’ oro: W verweist auf Verse des Pindar (Pind.
O. 3,28-29 [nach heutiger Verszählung]), wo es heißt: „[...] die goldgehörnte Hirschkuh, die einstTaygeta / als Gegengabe
der Artemis Orthosia heilig schrieb.“ (Übers.: Dieter Bremer). Dazu s. auch Komm, zu 264,2-3.
263,13-14 mit Anm. 11-12 Taigete, la compagna di Diana nella caccia, efigliuola infra le sette ch’ ebbe Atlante: Hesiod
(Hes. erg. 383) bezeichnet Taygete als Tochter des Atlas, des Sohnes des Titanen lapetos und der Klymene. Taygete ist eine
der sieben Pleiaden. Bei Eustathios ist nichts über Taygete als Jagdgefährtin der Artemis zu finden. Womöglich liegt hier ein
Versehen vor und „/. c.“ bezieht sich auf den in Anm. 10 erwähnten Pindar-Passus; denn die kerynitische Hirschkuh wurde
der Erläuterung in Sch. Pind. O. 3,53a-e (Scholia vetera in Pindari carmina, ed. Drachmann I S. 120-121) zufolge der
Artemis von ihrer Gefährtin Taygete aus Dankbarkeit dafür geweiht, daß sie von der Göttin für einige Zeit in eine Hirschkuh
verwandelt wurde, um den Nachstellungen des Zeus entgehen zu können. Pausanias (Paus. 3,18,10) nennt Taygete ebenfalls
eine Tochter des Atlas. Eustathios (Eust. ad Hom. 11. 18,486; ed. Romana S. 1155,50) bezeichnet Taygete, Maia und Elektra
als „atlasgeborene Pleiaden“.
263.15- 16 mit Anm. 13 questa Taigete... pub averpreso nome Taigete una delle montagne delLacedemoniese, come dal
di leifiglio tutto ilpaese: Hygin (Hyg. fab. 155,3) nennt in seiner Aufzählung der Söhne des Zeus Lacedaemon, der aus der
Verbindung des Göttervaters mit Taygete hervorging.
263.16- 17 mit Anm. 14 Due delle sorelle di Taigete erano Elettra... eMaja: In der „Aeneis“ (Verg. Aen. 8,135-139) erläu-
tert Aeneas dem König Euander, der in Roms Urzeit auf dem Palatin regierte, die ihnen beiden gemeinsame Abstammung von
dem Titanen Atlas; mit diesem sei er selbst über seinen Urahn Dardanus, den Sohn der Plejade Elektra, verwandt und Euander
über den Gott Mercurius: „[Dardanus] kam ins Land des Teucer; Electra zeugte der riesige Atlas, der auf seiner Schulter das
Himmelsgewölbe trägt. Ihr habt zum Vater Mercurius, den die strahlende Maia auf dem eisigen Gipfel des Cyllenegebirges
empfangen und geboren; doch Maias Vater war, wenn wir Vernommenem trauen dürfen, Atlas, [...].“ (Übers.: Edith Binder,
Gerhard Binder).
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als Ladon zu deuten, da Herakles die Äpfel der Hesperiden hält. Auf der ,Kypseloslade‘ dagegen war Athena beim Hydrakampf
sicher nicht durch Attribute gekennzeichnet; s. Rüdiger Splitter, Die „Kypseloslade“ in Olympia, Mainz 2000 S. 30 Abb. 8.
Zur,Kypseloslade1 s. Komm, zu 56,4 und GK Kommentar zu 145,2. Weibliche sitzende und stehende Figuren tauchen auf der
Schale Nr. 64, 65 mehrfach auf; sie trennen die einzelnen Szenen, ohne daß man sie einzeln benennen kann.
262.21- 22 mit Anm. 5 la ninfa della fonte Amimone, vicina alla palude Lernea: Die entblößte Brust zeigt der Stich, den
W. abbildet; im Original sind allerdings, wenn auch schwach, Mantel und Chiton zu erkennnen, die die weibliche Gestalt
trägt. Bei Strabon (Strab. 8,6,8 [C 371]) heißt es: „Man zeigt auch einen Brunnen Amymone bei Lerne; Lerne ist ein See im
Argivischen und Mykenischen, in dem man die Hydra ansetzt; [...].“ (Übers.: Stefan Radt).
262.22- 24 mit Anm. 6-7 Amimone... della quäle innamoratosi Nettuno, fe scaturir questa fonteperfornir d’ acque la rittet
d’ Argo: Pausanias (Paus. 2,37,1) erwähnt den Fluß, der nach der Tochter des Danaos ,Amymone‘ heiße. Bei Lukian (Lukian.
dial. mar. 8 [6] ,3) spricht Neptun zu Amymone, die bislang täglich Wasser von Lerna nach Argos tragen mußte: „Ich will mit
meinem Dreizack eine Quelle deines Namens aus dem Felsen hier hervorspringen machen, [...].“ (Übers.: Christoph Martin
Wieland). Laut Eustathios (Eust. ad Hom. II. 4,171; ed. Romana S. 461,9-12) wurde Argos wegen seiner Trockenheit „sehr
durstig“ (πολυδίψιον) genannt, später aber „gut bewässert“ (εύυδρον), da Poseidon aufgrund seiner Liebe zu Amymone in
Lerna eine Quelle entspringen ließ.
263,1 mit Anm. 8 Pallade assistrice allefatiche di Ercole: So Homer (Hom. II. 8,362-363), Euripides (Eur. Heraclid. 920)
und Pausanias (Paus. 5,17,11).
263.4- 5 unafigura a Pozzuolo ehe in una base esprime la cittä d’Ircania: Statuenbasis mit Personifikationen kleinasiatischer
Städte, Neapel, Museo Nazionale Inv. 6780 (GKDenkmäler SG. 911); s. W.s Ausführungen in MITextS. 411 (zu Hyrcania
und ihrem Hut) und Komm, zu 410,23 sowie Komm, zu 411,10 (zu Hyrcanias Kopfbedeckung).
263.5- 6 unapiccola ara... nelmuseo delsig. Bartol. Cavaceppi: Kleines Reliefbruchstück, einen runden, reliefierten Altar
darstellend. Derzeitiger Aufbewahrungsort nicht nachgewiesen, ehemals Rom, Sammlung Cavaceppi. W.s Beschreibung in MI
TextS. 264,16-17 zufolge waren auf dem Altar drei bekleidete Frauen, mit langen aufgeschürzten Gewändern dargestellt. W.
glaubte, die eine der Dargestellten könne eventuell einen Helm auf dem Kopf tragen und einen Bogen in der Hand halten. Das
Reliefbruchstück scheint in Größe und Darstellung dem kleinen Altar auf dem sog. Kitharoiden-Relief in Rom, Villa Albani
Inv. 1014 (GK Denkmäler SG. 846) geähnelt zu haben oder dem Altar auf der Jlischen Tafef Rom, Villa Albani Inv. 957 (GK
DenkmälerSG. 857); s. auch Komm, zu 264,16-17.
263,7-8 mit Anm. 9 Ismene... nell’ Edipo di Sofocle, col cappello: Im „Oidipus auf Kolonos“ des Sophokles (Soph. Oid. K.
318) heißt es: „Auf ihrem [Ismenes] Haupt schützt ein Thessalerhut ihr Angesicht.“ (Übers.: Wolfgang Schadewaldt).
263,11 mit Anm. 10 il cervo da pie di bronzo, e, come dice Pindaro, dalle corna d’ oro: W verweist auf Verse des Pindar (Pind.
O. 3,28-29 [nach heutiger Verszählung]), wo es heißt: „[...] die goldgehörnte Hirschkuh, die einstTaygeta / als Gegengabe
der Artemis Orthosia heilig schrieb.“ (Übers.: Dieter Bremer). Dazu s. auch Komm, zu 264,2-3.
263,13-14 mit Anm. 11-12 Taigete, la compagna di Diana nella caccia, efigliuola infra le sette ch’ ebbe Atlante: Hesiod
(Hes. erg. 383) bezeichnet Taygete als Tochter des Atlas, des Sohnes des Titanen lapetos und der Klymene. Taygete ist eine
der sieben Pleiaden. Bei Eustathios ist nichts über Taygete als Jagdgefährtin der Artemis zu finden. Womöglich liegt hier ein
Versehen vor und „/. c.“ bezieht sich auf den in Anm. 10 erwähnten Pindar-Passus; denn die kerynitische Hirschkuh wurde
der Erläuterung in Sch. Pind. O. 3,53a-e (Scholia vetera in Pindari carmina, ed. Drachmann I S. 120-121) zufolge der
Artemis von ihrer Gefährtin Taygete aus Dankbarkeit dafür geweiht, daß sie von der Göttin für einige Zeit in eine Hirschkuh
verwandelt wurde, um den Nachstellungen des Zeus entgehen zu können. Pausanias (Paus. 3,18,10) nennt Taygete ebenfalls
eine Tochter des Atlas. Eustathios (Eust. ad Hom. 11. 18,486; ed. Romana S. 1155,50) bezeichnet Taygete, Maia und Elektra
als „atlasgeborene Pleiaden“.
263.15- 16 mit Anm. 13 questa Taigete... pub averpreso nome Taigete una delle montagne delLacedemoniese, come dal
di leifiglio tutto ilpaese: Hygin (Hyg. fab. 155,3) nennt in seiner Aufzählung der Söhne des Zeus Lacedaemon, der aus der
Verbindung des Göttervaters mit Taygete hervorging.
263.16- 17 mit Anm. 14 Due delle sorelle di Taigete erano Elettra... eMaja: In der „Aeneis“ (Verg. Aen. 8,135-139) erläu-
tert Aeneas dem König Euander, der in Roms Urzeit auf dem Palatin regierte, die ihnen beiden gemeinsame Abstammung von
dem Titanen Atlas; mit diesem sei er selbst über seinen Urahn Dardanus, den Sohn der Plejade Elektra, verwandt und Euander
über den Gott Mercurius: „[Dardanus] kam ins Land des Teucer; Electra zeugte der riesige Atlas, der auf seiner Schulter das
Himmelsgewölbe trägt. Ihr habt zum Vater Mercurius, den die strahlende Maia auf dem eisigen Gipfel des Cyllenegebirges
empfangen und geboren; doch Maias Vater war, wenn wir Vernommenem trauen dürfen, Atlas, [...].“ (Übers.: Edith Binder,
Gerhard Binder).