Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Winckelmann, Johann Joachim; Borbein, Adolf Heinrich [Editor]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Editor]; Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Winckelmann-Gesellschaft [Editor]; Balensiefen, Lilian [Contr.]
Schriften und Nachlaß (Band 6,2): Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati: Roma 1767; Kommentar — [Darmstadt]: von Zabern, 2014

DOI chapter:
Volume Secondo: Parte Prima della Mitologia sacra. Sezione II. della Deità in particolare. Kommentar
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.58930#0377
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Parte Prima [:] Della Mitologia sacra Sezione II. Della Deitä in particolare · Kommentar

375

Inschriften hervorgeht, die Bezeichnung für die Mitglieder des Handwerks-Collegiums der Holzfäller; auch
dessen Schutzpatron Silvanus wurde bisweilen ,Dendrophorus‘ genannt; s. Georges, Lateinisch-Deutsches
Handwörterbuch s. v. dendrophorus.
272,16 nel collegio Romano trovansi unafigurina di Bacco ed un Satiro di bronzo: W. bezieht sich auf
folgende Statuetten: a) Bronze-Statuette des Bacchus, Rom, Museo Nazionale Romano Inv. 67554, ehemals
Rom, Collegio Romano (GK Denkmäler 333). b) Bronze-Statuette eines Satyrs mit ,Zweig‘ über r.
Schulter, derzeitiger Standort nicht nachgewiesen, ehemals Rom, Collegio Romano. Die Figur dürfte Teil
eines Kandelabers gewesen sein, dessen Stiel die Form eines Rankenzweiges hatte.
Lit.: Contuccio Contucci, Musei Kirkeriani in Romano Soc. Jesu collegio II, Romae 1765 Taf. VI (S. 31).
272,18-19 mit Anm. 6 Priapo ... Silvano ... era Γ istessa Deitä: Der Passus bei Cornutus (Corn. ND
27) gilt dem Gott Pan, der in Corn. ND 27,4 auch mit Priapos gleichgesetzt wird, letzterer allerdings nicht
mit Silvanus. Silvanus kommt bei Cornutus - auch in der von W. benutzten Ausgabe - nicht vor. Priapos
war Schutzgottt der Gärten wie Silvanus (vgL Hör. ep. 2,42), und beide haben oft dieselben Attribute
(Fruchtschurz und Gärtnermesser). Ihr Wesen galt allerdings als sehr unterschiedlich: das des Silvanus als ernst, das des Priapos
als lasziv. Zum Namen des Cornutus, dessen Schrift „Vom Wesen der Götter“ und zu der von W. benutzten Ausgabe s. Komm,
zu 68,21—22.
Lit.: Roscher IV Sp. 835 und 851 s. v. Silvanus (R. Peter).


272,19-2Imit Anm. 7 Vara... appresso ipopoli Gaditani di Spagna... rappresentava quest’eroe deificato: Laut Philostrat
(Philostr. Ap. 5,4; ed. Kayser I S. 167) hatten die Einwohner von Gadeira Altäre für den ägyptischen und andere für den
thebanischen Herakles.

272,24—25 mit Anm. 8 cib ehe racconta Filostrato degli alberi cresciuti sopra il sepolcro delpredetto Gerione: Nach Philostrat
(Philostr. Ap. 5,5; ed. Kayser I S. 167) wuchsen auf dem Grab des Geryon zwei einzigartige Bäume, die nach ihm benannt
waren und eine Mischung aus Pinie und Fichte waren; aus ihrer Rinde tropfte Blut.

272,26-28 mit Anm 9 II cane... creduto fratello di Cerbero ... vedesi in alcune gemme figurato
con due teste: Chalzedon-Gemme mit zweiköpfigem Hund, Berlin, Antikensammlung FG 2153,
ehemals Florenz, Sammlung Stosch. Röm., 3.-2. Jkv. Chr Schon in Description deutete W. den
Hund als Orthos bzw. Orthros oder Gergythos, der im Gegensatz zu seinem Bruder Kerberos,
nicht drei, sondern nur zwei Köpfe hat und von Herakles erlegt wurde. Furtwängler bevorzugte
die weniger gelehrte Deutung auf den bekannten Unterweltswächter Kerberos.
Bei W.: Description S. 283 Nr. 11.1749.
Lit.: Furtwängler, Antiquarium S. 104 Nr. 2153 Taf. 19; ders., Antike GemmenTaf. 29, 2. - Zu Orthos: NP IX (2000)
Sp. 77-78 s.v. Orthos (Silke Antoni).


IV.
273,3-4 mit Anm. 1-2 Abderite ...fu da lui esposto a quella morte crudele, onde venne ilproverbio Θρηικήη φάτνη: Nach
Apollodor (Apollod. 2,5,8) bestand die achte Arbeit des Herakles darin, die Stuten des Thrakers Diomedes nach Mykene zu
bringen. Abderos, der Liebling des Herakles, wurde von den Tieren zerrissen, als er sie am Meeresufer bewachen sollte, während
Herakles mit den Bistonen kämpfte. Anschließend gründete der Heros beim Grabmal des getöteten Abderos die gleichnamige
Stadt. Das griech. Epigramm (Anth. Gr. 9,281), auf das W in Anm. 2 verweist, lautet: „Als ich mit allen in Asien gemeinsam das
Wunder gesehen / daß ein jugendlich Pferd wild war auf menschliches Fleisch, / stand mir die graue Mär von dem thrakischen
Stalle vor Augen [Θρηικίης φάτνης πολιός λόγος εις έμόν δμμα ήλυθε] / und ich suche: Wo steht wieder ein Herakles auf?“
(Text und Übers.: Anthologia Graeca, ed. Beckby III S. 174-175).
273,5 gemma alNum. 68. cavata dal museo Stoschiano:MI TextS. 260 Abb. 68; Gemme mit der Darstellung der Pferde des
Diomedes. Berlin, Antikensammlung FG 299, ehemals Florenz, Sammlung Stosch. Plasma. Anfang 1. Jkv.Chr
Bei W.: Description S. 280 Nr. 11.1729.
Lit.: Furtwängler, Antiquarium S. 29-30 Nr. 299 Taf. 6; Zwierlein-Diehl, AGD II S. 152 Nr. 392 Taf. 70; Zazoff, Gemmensammler S. 104 mit Anm.
111 Taf. 19, 3; 26,5-6; Zazoff, Handbuch S. 293 Taf. 84,4; Sabina Toso, Fabulae Graecae, miti greci nelle gemme romane del I secolo a. C., Roma 2007
S. 300 Abb. 75.
273,5-6 mit Anm. 4 simile allapittura descrittane da Filostrato: Philostrat (Philostr. imag. 2,25; ed. Kayser II S. 379-380)
beschreibt die Bestattung des Abderos. In Philostr. imag. 2,25,1 heißt es: „Herakles trägt den halbverschlungenen Abderos fort,
den er den Stuten entriss; die Untiere fraßen an ihm, der noch zart und jünger war als Iphitos, wie man auch an den Überresten
sieht, die noch voller Schönheit in der Löwenhaut liegen.“ (Übers.: Otto Schönberger). In Philostr. heroikos 45,6 (ed. Kayser
II S. 197) heißt es über Achill, der zur Leier von jugendlichen Heroen früherer Zeiten singt: „Weil die Klagelieder über Hyllas
 
Annotationen