Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Winckelmann, Johann Joachim; Borbein, Adolf Heinrich [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Hrsg.]; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Winckelmann-Gesellschaft [Hrsg.]; Balensiefen, Lilian [Mitarb.]
Schriften und Nachlaß (Band 6,2): Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati: Roma 1767; Kommentar — [Darmstadt]: von Zabern, 2014

DOI Kapitel:
Volume Secondo: Parte Prima della Mitologia sacra. Sezione II. della Deità in particolare. Kommentar
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.58930#0384
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
382

Kommentare zu S. 150-292

277,28 mit Anm. 5 in atto di consegnare il bambino involto in fasce (Τπαργάνοιςλ Im „Ion” des Euripides (Eur. Ion 32)
bekommt Hermes von Apollon den Auftrag, den Sohn, den ihm Kreusa heimlich geboren und dann ausgesetzt hatte, samt
dem Korb und den Windeln (σύν άγγει σπαργάνοισί θ’) mitzubringen.
277,29-31 mit Anm. 6 ehe la parola Σπάργαναν ... essendo da Aristofane adoperata in persona di Telefo: In den „Acharnern“
des Aristophanes (Aristoph. Ach. 431) bittet Dikaiopolis im Zusammenhang einer ironischen Aufzählung charakteristischer
Attribute und Kostüme mythischer Heroen den Euripides, ihm die Windeln (τα σπάργανα) des Telephos zu geben.
277,31 referirsi al bassorilievo No. 122: Dazu s. die Abb. MI TextS. MG, Gemme mit Achill und verwundetem Telephos,
Berlin, Antikensammlung FG 678; s. Komm, zu 378,10. W. geht bei der Besprechung der Gemme nicht wieder auf die
Bedeutung des Begriffs σπάργαναν („Binde“, „Wickelband“, „Windel“) ein.
277,33 mit Anm. 7 Pindaro, appresso cui Giasone bambino ha lefasce cosi colorite: Bei Pindar (Pind. P. 4,114) erzählt Jason
von seiner Herkunft und den Eltern, die ihn nach der Geburt versteckten: „heimlich schickten sie in Purpurwindeln mich.“
(Übers.: Dieter Bremer).
277,33-278,1 mit Anm. 8 Capitolino ...parla dellefasce di Clodio Albino: SFIA lulius Capitolinus, Verus 5,9-10 (Scriptores
Historiae Augustae edidit Ernestus Hohl, editio stereotypa correctior, addenda et corrigenda adiecerunt Ch. Samberger et W.
Seyfarth, Leipzig 1965 Bd. I S. 173) überliefert als eines der Vorzeichen, die auf die zukünftige Kaiserherrschaft deuteten, daß
die rötlichen Windeln des Clodius Albinus beim Waschen durch die Nässe purpurfarben wurden, so daß ihm die Amme im
Scherz den Namen ,Porphyrins1 gegeben habe. Zu der von W. benutzten Edition der „Historia Augusta“ s. Komm, zu
23,2-3.
278,2 mit Anm. 9 Omero pero da ad Apollo bambino delle fasce bianche: Im homerischen Hymnus auf Apollon (Hom.
h. 3,121-122) wird der neugeborene Gott in „neu gewobene, feine / Weiße Laken gewindelt.“ (Übers.: Anton Weiher). Die
Farbe Weiß verweist hier auch auf Apollon in seiner Eigenschaft als Gott der Reinheit.
278,5-7 mit Anm. 1 Diodoro... riferisce, ehe lefemmine... sgravandosi de’loropartisenza dolori: Diodor (Diod. 4,201-203)
berichtet von den durch den harten Boden an dauernde Anstrengungen gewöhnten Frauen der keltischen Ligurer. Sie zögen
sich, wenn sie während der Arbeit von den Geburtswehen überrascht würden, in ein Gestrüpp zurück, würden dort das Kind
zur Welt bringen, es in Blätter hüllen und verstecken und anschließend zu ihrer Arbeit zurückkehren.
278,9-10 mit Anm. 2 il celebreplatano d’Alea ... nota Pausania: Pausanias (Paus. 8,23,4-5) berichtet über die älteste
Platane bei Kaphyai, einer Stadt in Arkadien. Menelaos soll diesen Baum gepflanzt haben, den Pausanias mit anderen, durch
ihr Alter berühmten Bäumen vergleicht.
278,12 mit Anm. 3 senza cintura ...la quäle era detta strophium da Στρόφος: Zum ,Strophium‘ s. Komm, zu 241,24-26
und GKKommentar zu 379,14. Aischylos (AischyL Sept. 872) verwendet das Wort, wie W. richtig bemerkt, auch für den
Gürtel eines Frauenkleides. Jedoch trägt die Sitzende einen Gürtel um die Taille, der vom Überschlag (,Kolpos‘) des Chitons
verdeckt ist.
278,15-16 mit Anm. 4 ipoeti dicono ... ehe Ilitia, o sia Giunone Lucina, abbia loro sciolta la cintura... Αυστίζωνοςγννή:
Spanheim (Spanheim, Kallimachos-Kommentar S. 9) verweist in seinem Kommentar zu einer Passage im Zeus-Hymnos des
Kallimachos (Kall. h. 1,14), wo vom Kindbett der Rhea die Rede ist, auf einen Vers in dem Gedicht „Europa“ des hellenis-
tischen Dichters Moschos (2. Jh. v. Chr.; Mosch. 2,164; in der Spanheim vorliegenden Edition: 2,160): Λΰσε δε οί μίτρην,
καί οίλέχος ήντυον Ώραι. „[Zeus] löste / nun den Gürtel ihr [sc. Europa] ab, und die Horen bestellten das Lager.“ (Übers.:
Hermann Beckby).
278,17-18 mit Anm. 5 in un epigramma greco questa cintura vien detta Άμμα κορείας: Die Suda s. v. 'Άρματα (ed. Adler
I S. 135) überliefert das Epigramm des Paulos Silentiarios (Anth. Gr. 5,217,1-2) auf Danae: „Gold wurde Zeus; so drang er
in Danaes eherne Kammer / wo dem jungfräulichen Kind drauf er den Gürtel gelöst [διέτμαγεν άρμα κορείας Ζευς].“ (Text
und Übers.: Anthologia Graeca, ed. Beckby I S. 372-373).
278,18 mit Anm. 6 da PindaropoiΧαλινός παρθενίας, freno della virginit 'a: Bei Pindar (Pind. I. 8,45) heißt es, daß Thetis
für Peleus „den lieblichen Gürtel der Jungfrauschaft“ (έρατόν / [...] χαλινόν [...] παρθενίας) lösen soll. (Übers.: Eugen Dönt).
278,19-20 mit Anm. 7-8 portare ilfeto sotto la zona ... Αμιτροχίτων, senza cintura: In den „Choephoren” des Aischylos
(Aischyl. Choeph. 992) sagt Orestes von seiner Mutter Klytaimnestra, sie habe von ihrem Gatten „die Last der Kinder unter
dem Gürtel getragen.“ Die Suda s.v. Αμιτροχίτων (ed. Adler I S. 143) definiert das Wort άμιτροχίτων so: ό μή χρώμενος
μίτραν („der keinen Gürtel benutzt“).
278,21-22 mit Anm. 9 una statua di Auge, ehe... non aver avuto la chioma cinta di benda: Es handelt sich um eine der
von Christodoros beschriebenen Statuen der Zeuxippos-Thermen in Konstantinopel (Anth. Gr. 2,138-141): „Und diesem
 
Annotationen