Parte seconda [:] Mitologia storica Sezione I. Del Seculo anteriore alla Guerra di Troja · Kommentar
447
Neapel, Museo Nazionale Inv. 9210, aus Herculaneum. H. 18 cm, B. 32 cm. Vierter pompejanischer
Stil. Beide Gemälde zeigen einen Thron, zu dessen beiden Seiten sich jeweils ein Eros befindet. Der
eine Thron gehört, Attributen nach zu urteilen, Mars, der andere Venus. Über den Fußknöcheln tragen
alle vier Eroten einen Ring.
Lit.:AdEIS. 151—155 Taf. 29; Le collezioni 1,1 S. 154—155 Nr. 225.
329,29-30 un amorino scolpito in un bassorilievo della villa ... Albani: Wahrscheinlich das Relief
mit Aphrodite und Eros Rom, Villa Albani Inv. 639. Die obere Hälfte des Reliefs und die untere
rechte Ecke sind ergänzt. H. 1,51 m, B. 0,76 m. 1. Hälfte des 2. Jhs.n.Chr. Dargestellt ist eine Frau im
Chiton vor einer hohen vierkantigen Basis mit der Statue des Eros darauf. Letzterer gießt Öl aus einem
Alabastron in eine Muschel und trägt an den Fußknöcheln je einen der Fußringe, derer wegen W. das
Relief erwähnt. Die Frau wird von Lahusen (a. O.) als Aphrodite gedeutet, da sie das Standmotiv der
,Aphrodite in den Gärten‘ aufnimmt.
Lit.: Kat. Villa Albani IV S. 307-308 Nr. 486 Taf. 175 (Götz Lahusen).
330 Num. 97: s. Komm, zu 329,11.
330 Num. 98: s. Komm, zu 331,2.
330 Num. 99: s. Komm, zu 331,31-32.
III.
331,2 il soggetto riferito alNum. 97: MITextS. 330 Abb. 98 (nicht: 97)', attisch rf. Glockenkrater; dargestellt sindTheseus
und Peirithoos im Kampf gegen Sinis; Rom, Vatikan, Museo Gregoriano Etrusco Inv. 17.863 (Altes Inv. K 18), ehemals Rom,
Vatikanische Bibliothek (GKDenkmälerNr. 1266). W. deutet die Szene korrekt. Er benutzt die Darstellung nicht nur zur
Illustration des antiken Mythos, sondern auch, um auf die antike Tracht einzugehen.
331.6 come vuolDiodoro, legavagli a duepini: So Diod. 4,59,3. Die andere, zuvor von W. referierte Tötungsart entspricht
ungefähr der von Hygin (Hyg. fab. 38,2).
331.7 mit Anm. 4 Laondefu egli nominato Πιτυοκάμπτης: „Fichtenbeuger“ als Beiname des Sinis findet sich z.B. bei Plutarch
(Plut. Theseus 8,3), Apollodor (Apollod. 3,16,2) und einem Scholion zum „Hippolytos“ des Euripides (Sch. Eur. Hipp. 977).
Daß Sinis diesen Beinamen mit einem Kentauren teilte, wußte W. aus der Suda (s.v. πίτυς), wo es heißt: Πιτυοκάμπτης,
ό Κένταυρος. „Fichtenbeuger“, der Kentaur“. Dieser in den meisten Handschriften fehlende und daher von den letzten
Herausgebern der Suda ausgelassene Eintrag lag W. in der von ihm benutzten Edition (Suda, ed. Küster III S. 121) vor.
331.10 mit Anm. 5 Properzio ove dice: arboreas cruces Sinnidos: „Die Marterbäume des Sinis“ (Übers.: Georg Luck) heißt
es bei Properz (Prop. 3,22,37-38). Mit seiner folgenden Aussage {„lofinisce d’ uccidere con la spada} bezieht sich W. nicht auf
eine literarische Schilderung der Szene, sondern auf die Darstellung auf der Vase.
331.11 Δίπαλτος; Zu δίπαλτος in der Bedeutung „mit beiden Händen [d. h. mit voller Wucht] geschwungen“ vgl. etwa Eur.
Tro. 1102, wo dies über den Blitz des Zeus ausgesagt wird, und die Erklärung der Suda s.v. Δίπαλτος (ed. Adler II S. 118):
άμφοτέραις ταΐς χερσίν („mit beiden Händen“).
331,12-13 mit Anm. 6 Teseo ... una vergine: Daß Theseus mit einem Mädchen verwechselt worden sein soll, erzählt
Pausanias (Paus. 1,19,1); zu dieser von W. immer wieder zitierten Stelle s. GKKommentar zu 283,24-28.
331,15 mit Anm. 7 Teseo chevedesi nel museo Ercolanese: W. verweist auf AdE ITaf. 5. Abgebildet ist dort das Wandgemälde
mit Theseus und Minotauros, Neapel, Museo Nazionale Inv. 9049; aus Herculaneum, ehemals Portici, Schloß {GKDenkmäler
Nr. 1014).
331,18-19 mit Anm. 8 per la clamide e ’Z pileo, secondoche Polluce'.N. spielt hier auf die Institution der Ephebie an, d. h.
auf den zweijährigen Militärdienst, den alle jungen athenischen Bürger nach Vollendung des 18. Lebensjahrs leisteten; vgl.
GK2S. 437-438 {GKTextS. 413,30-415,1 mit Komm.). Zur Uniform der Epheben gehörte die schwarze Chlamys (χλαμύς;
kurzer, über einer Schulter gefibelter Mantel), und der Petasos (πέτασος; breitkrempiger Hut). Beide erwähnt Philemon (4.Z3.
Jh-vChr), ein Dichter der Neuen Komödie, in einem bei Pollux (Poll. 10,164; ed. Bethe II S. 238) zitierten Fragment (Philem.
fr. 34 K.-A.; PCG VII S. 245): έγώ γάρ ώς τήν χλαμύδα κατεθέμην ποτέ / καί τον πέτασον („als ich nämlich Chlamys und
Petasos ablegte“).
Lit. zur Entwicklung der Ephebie in hellenistischer Zeit: NP III (1997) Sp. 1074—1075 s. v. Ephebeia (Hans-Joachim Gehrke). — Zu Philemon: NP IX
(2000) Sp. 784-785 s.v Philemon [2] (Heinz-Günther Nesselrath).
331,20-21 mit Anm. 9 come Seneca lofa comparire coronato: Seneca (Sen. Here. f. 913-914) schreibt: te ramus oleae fronde
gentili tegat, /Thesen [...]. „Dich, Theseus, bedecke der Zweig des Ölbaums mit dem Laub deiner Heimat“.
447
Neapel, Museo Nazionale Inv. 9210, aus Herculaneum. H. 18 cm, B. 32 cm. Vierter pompejanischer
Stil. Beide Gemälde zeigen einen Thron, zu dessen beiden Seiten sich jeweils ein Eros befindet. Der
eine Thron gehört, Attributen nach zu urteilen, Mars, der andere Venus. Über den Fußknöcheln tragen
alle vier Eroten einen Ring.
Lit.:AdEIS. 151—155 Taf. 29; Le collezioni 1,1 S. 154—155 Nr. 225.
329,29-30 un amorino scolpito in un bassorilievo della villa ... Albani: Wahrscheinlich das Relief
mit Aphrodite und Eros Rom, Villa Albani Inv. 639. Die obere Hälfte des Reliefs und die untere
rechte Ecke sind ergänzt. H. 1,51 m, B. 0,76 m. 1. Hälfte des 2. Jhs.n.Chr. Dargestellt ist eine Frau im
Chiton vor einer hohen vierkantigen Basis mit der Statue des Eros darauf. Letzterer gießt Öl aus einem
Alabastron in eine Muschel und trägt an den Fußknöcheln je einen der Fußringe, derer wegen W. das
Relief erwähnt. Die Frau wird von Lahusen (a. O.) als Aphrodite gedeutet, da sie das Standmotiv der
,Aphrodite in den Gärten‘ aufnimmt.
Lit.: Kat. Villa Albani IV S. 307-308 Nr. 486 Taf. 175 (Götz Lahusen).
330 Num. 97: s. Komm, zu 329,11.
330 Num. 98: s. Komm, zu 331,2.
330 Num. 99: s. Komm, zu 331,31-32.
III.
331,2 il soggetto riferito alNum. 97: MITextS. 330 Abb. 98 (nicht: 97)', attisch rf. Glockenkrater; dargestellt sindTheseus
und Peirithoos im Kampf gegen Sinis; Rom, Vatikan, Museo Gregoriano Etrusco Inv. 17.863 (Altes Inv. K 18), ehemals Rom,
Vatikanische Bibliothek (GKDenkmälerNr. 1266). W. deutet die Szene korrekt. Er benutzt die Darstellung nicht nur zur
Illustration des antiken Mythos, sondern auch, um auf die antike Tracht einzugehen.
331.6 come vuolDiodoro, legavagli a duepini: So Diod. 4,59,3. Die andere, zuvor von W. referierte Tötungsart entspricht
ungefähr der von Hygin (Hyg. fab. 38,2).
331.7 mit Anm. 4 Laondefu egli nominato Πιτυοκάμπτης: „Fichtenbeuger“ als Beiname des Sinis findet sich z.B. bei Plutarch
(Plut. Theseus 8,3), Apollodor (Apollod. 3,16,2) und einem Scholion zum „Hippolytos“ des Euripides (Sch. Eur. Hipp. 977).
Daß Sinis diesen Beinamen mit einem Kentauren teilte, wußte W. aus der Suda (s.v. πίτυς), wo es heißt: Πιτυοκάμπτης,
ό Κένταυρος. „Fichtenbeuger“, der Kentaur“. Dieser in den meisten Handschriften fehlende und daher von den letzten
Herausgebern der Suda ausgelassene Eintrag lag W. in der von ihm benutzten Edition (Suda, ed. Küster III S. 121) vor.
331.10 mit Anm. 5 Properzio ove dice: arboreas cruces Sinnidos: „Die Marterbäume des Sinis“ (Übers.: Georg Luck) heißt
es bei Properz (Prop. 3,22,37-38). Mit seiner folgenden Aussage {„lofinisce d’ uccidere con la spada} bezieht sich W. nicht auf
eine literarische Schilderung der Szene, sondern auf die Darstellung auf der Vase.
331.11 Δίπαλτος; Zu δίπαλτος in der Bedeutung „mit beiden Händen [d. h. mit voller Wucht] geschwungen“ vgl. etwa Eur.
Tro. 1102, wo dies über den Blitz des Zeus ausgesagt wird, und die Erklärung der Suda s.v. Δίπαλτος (ed. Adler II S. 118):
άμφοτέραις ταΐς χερσίν („mit beiden Händen“).
331,12-13 mit Anm. 6 Teseo ... una vergine: Daß Theseus mit einem Mädchen verwechselt worden sein soll, erzählt
Pausanias (Paus. 1,19,1); zu dieser von W. immer wieder zitierten Stelle s. GKKommentar zu 283,24-28.
331,15 mit Anm. 7 Teseo chevedesi nel museo Ercolanese: W. verweist auf AdE ITaf. 5. Abgebildet ist dort das Wandgemälde
mit Theseus und Minotauros, Neapel, Museo Nazionale Inv. 9049; aus Herculaneum, ehemals Portici, Schloß {GKDenkmäler
Nr. 1014).
331,18-19 mit Anm. 8 per la clamide e ’Z pileo, secondoche Polluce'.N. spielt hier auf die Institution der Ephebie an, d. h.
auf den zweijährigen Militärdienst, den alle jungen athenischen Bürger nach Vollendung des 18. Lebensjahrs leisteten; vgl.
GK2S. 437-438 {GKTextS. 413,30-415,1 mit Komm.). Zur Uniform der Epheben gehörte die schwarze Chlamys (χλαμύς;
kurzer, über einer Schulter gefibelter Mantel), und der Petasos (πέτασος; breitkrempiger Hut). Beide erwähnt Philemon (4.Z3.
Jh-vChr), ein Dichter der Neuen Komödie, in einem bei Pollux (Poll. 10,164; ed. Bethe II S. 238) zitierten Fragment (Philem.
fr. 34 K.-A.; PCG VII S. 245): έγώ γάρ ώς τήν χλαμύδα κατεθέμην ποτέ / καί τον πέτασον („als ich nämlich Chlamys und
Petasos ablegte“).
Lit. zur Entwicklung der Ephebie in hellenistischer Zeit: NP III (1997) Sp. 1074—1075 s. v. Ephebeia (Hans-Joachim Gehrke). — Zu Philemon: NP IX
(2000) Sp. 784-785 s.v Philemon [2] (Heinz-Günther Nesselrath).
331,20-21 mit Anm. 9 come Seneca lofa comparire coronato: Seneca (Sen. Here. f. 913-914) schreibt: te ramus oleae fronde
gentili tegat, /Thesen [...]. „Dich, Theseus, bedecke der Zweig des Ölbaums mit dem Laub deiner Heimat“.