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Dürer, Albrecht; Scherer, Valentin; Winkler, Friedrich [Hrsg.]
Des Meisters Gemälde, Kupferstiche und Holzschnitte: in 537 Abbildungen — Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben, Band 4: Stuttgart, Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.52771#0013
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VORWORT

Die vorliegende Neuauflage des Dürer-Bandes ist eine vollständige Neubearbei
tung des Stoffes, die, seit langem nötig, infolge der schweren Krankheit des ver-
storbenen Herausgebers V. Scherer durch diesen nicht hatte ausgeführt werden
können. Seine sorgfältig gearbeiteten Anmerkungen sind in die völlig umgeschrie-
benen der Neuauflage hineingearbeitet, seine biographische Einleitung ist, von
unerheblichen Änderungen abgesehen, beibehalten worden. Die Reihenfolge der
Abbildungen und ihre Anordnung mußte ganz neu festgesetzt werden, ebenso
galt es, den wahren Umfang des Werkes Dürers wenigstens anzudeuten. Dürer
hat ja viele hundert Zeichnungen und Buchillustrationen geschaffen, die unmöglich
abgebildet werden konnten, aber in dem, was an Gemälden, Stichen, Holzschnitten
überliefert ist, kann heute eine gewisse Vollständigkeit erzielt werden, deren chro-
nologische Anordnung im großen und ganzen keine Schwierigkeiten mehr bietet.
Aus Gründen, deren Rechtfertigung nicht nötig sein dürfte, sollte der alte Umfang
des Bandes nicht überschritten werden. Die etwa hundert neuen Druckstöcke, um
die der Band vermehrt werden mußte, sind an Stelle von solchen gesetzt worden,
die in gar keinem oder nur in einem sehr losen Zusammenhang mit Dürer stehen,
also viele Teile der Triumphpforte, der Triumphzug, die zahlreichen Kopien
nach Gemälden, Schulwerke und Zeichnungen. Buchillustrationen Dürers wie
das „Narrenschilf“ und der „Ritter vom Thurn“ sind nur durch einige Proben
vertreten. Das Werk Dürers ist reich an problematischen Werken, und der Unter-
zeichnete hätte gern das gesamte strittige Material an Bildern, Stichen, Holz-
schnitten abgebildet. Er mußte aber den Wunsch des Verlages, die Anhänge zu
den einzelnen Teilen knapp zu halten, als berechtigt anerkennen, und schließlich
sagte er sich, daß er keinen Anlaß habe, das Schrifttum zu fördern, das sich heute
zwischen Forscher und Publikum schiebt und das so selten aus dem Augenschein,
um so häufiger nach Photographien und Abbildungen urteilt. So will diese Neu-
auflage vor allem eine kritische Darbietung des Gesicherten sein, die dem Kunst-
freund den Zugang zu den Originalen erleichtern soll.
F. Winkler.

Dürer II

IX
 
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