Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dürer, Albrecht; Scherer, Valentin; Winkler, Friedrich [Hrsg.]
Des Meisters Gemälde, Kupferstiche und Holzschnitte: in 537 Abbildungen — Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben, Band 4: Stuttgart, Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1928

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52771#0504
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
S. 93. Nicht von mir gesehen. Signiert und datiert. Der hl. Familie der Sammlung v. Schwabach
(S. 53) verwandt, die Reihung der Figuren hinter einander sowie das Fehlen des Kindes
sind auffällig. Der Einblick in eine gute photographische Aufnahme, die ich W. Hugels-
hofer verdanke, hat meine Überzeugung noch verstärkt, daß es sich um eine teilweise
bestechende Nachahmung handelt. Der klecksige Auftrag der Lichter auf der Stirn des
Joseph und an anderen Stellen ist schwer mit Dürer in Einklang zu bringen.
S. 94—96. Der Ober-St. Veiter Altar ist das früheste sichere Werk Schäuffeleins. Diese von
Thausing, Dörnhöffer, dem Schäuffeleinbiographen Thieme und anderen aufgestellte Be-
hauptung bewahrheitete sich bei der Ausstellung „Gotik in Österreich“ im Wiener öster-
reichischen Museum 1926, wo der Altar zuerst in gutem Lichte studiert werden konnte.
Es handelt sich um eine bemerkenswert sorgfältige Arbeit Schäuffeleins für den Kur-
fürsten von Sachsen, wie die Wappen auf der Außenseite ergeben. Dürer hat die Entwürfe
geliefert, und bei ihm ist der Altar bestellt worden. Der Künstler hat ungewöhnlich viele
Zeichnungen für den Altar gemacht. Er sollte alle ähnlichen früheren Darstellungen an
Vielfältigkeit und Lebendigkeit des Geschehens überbieten. Die Reise nach Italien hat
offenbar die Arbeit unterbrochen. Die Entstehungszeit läßt sich entgegen der bisherigen
Datierung um 1502 oder 1510 einwandfrei auf 1505 festsetzen. Eine Nachzeichnung nach
dem Sebastian der Außenseite im Londoner Privatbesitz ist 1505 datiert. Der Sebastian

war also 1505 fertig. Andererseits benutzt Schäuffelein im Mittelbild Dürers Stich des
hl. Georg zu Pferde, der, ursprünglich 1505 datiert, später auf 1508 umdatiert wurde (B. 54),

so daß das Mittelbild frühestens 1505 angesetzt werden kann. Vgl. über die Literatur den

Katalog Ausstellung „Gotik in Österreich“; außerdem Buchner in der Festschrift für M. J.
Friedländer (1927), der den Altar ebenfalls um 1505/06 ansetzt.

S. 97. Nachdem schon Wickhoff (Kunstges' —
F. Dörnhöffers hin „als geleckten, se =-
losen italienisierenden Nordländers ' = -r-
(Zeitschr. f. bild. Kunst, 1916, S. 16i -
nommen, daß es sich um eine Naci E~ w
S. 228) hat auf ein Bild in Dublin au -
das Motiv im Cranach-Kreise entstad.=_
kröne, des Antlitzes Christi, ist Dürd -
enge Anlehnung an Dürer scheinen -
in alter Zeit hinzuweisen.
= o
S. 98. Weder das Exemplar der „Madonna — t-
(1508 datiert) können als Werke DiiE
legen ist, in der bestechenden malerisiaz:
sich die allermeisten englischen Kriti =—
ausgesprochen (vgl. den großen Katt E.
ratur ausführlich angegeben ist). D -
elementen gegen eine treue Kopie e -
Faltenwurf deutlich an Zeichnunge:
Mauer mit dem Bogen und manches zzJ>
scheinlich setzte der Kopist auf Grui E
einem Falle läßt sich die verfälsch E
— <o
weisen: die große Lilie der Bremer : —
1508) ist für das Bild benutzt worc =.
charakteristischen, verändernden un — io
Durchführung des Bildes in Richirn E
Grau), doch geht die sehr flüssige A ="
Erst in der zweiten Hälfte des 16. c
Kopf der Madonna in Richmond ist —
Kopie in Oberösterreich (abgebildet = m

— CM

o

o

o

o

421

o

m

i Hinweis
deulungs-
at Kehrer
eis unter-
ida, 1916,
leint, daß
• Dornen-
: die sehr
iirerbildes

ra
O

is in Prag
ger über-
lat, haben
n London
i die Lite-
von Stil-
rend der
, sind die
ar. Wahr-
mmen. In
mg nach-
en Datum
er höchst
alerischen
das helle
m hinaus,
sein. Der
sine dritte
i wird.
 
Annotationen