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Nr. 101 des „Wal,re» Jacob" gelangt an, 24. September 1892 zur Ausgabe.

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O, ärmster Sohn der neuen Zeit,
Beschenkest du jetzt dieses Hans,
Das einst im Lande weit und breit
Den Menschen Rock sammt Haut zog

aus?

Die Keller stehen hohl und leer
Und mützig späht der Thurm hinaus;
Rein Wart betritt die Zinne mehr,
Kein Feind, kein Gast naht sich dem

Haus.

Hier eine Spur von Menschen doch!
Ein Handwrrksbursche hielt dort Rast
Und einen Kork mit manchem Loch
Liest der Verschwender hier in Hast.

Welch' eine Wendung! Dies Geschick,
Es kommt mir heul' nicht aus dem

Sinn,

Mn Kitterzeit denk' idj zurück,
Obgleich ich nicht romantisch bin.

Bin selbst rin echter Sohn der Zeit
Wie jener Handwerksbnrsche gut.
Ich träum'nicht von Vergangenheit,
Die Zuknnst pulst in meinem Blut.

MunftF-Gedanken.

Scrsallne Mauer, morscher Stein,
Kein Dach, kein Fach, nicht
Thür noch Thor, —

In die Gemächer trrt' ich ein;

Kein Schiost, kein Riegel ist davor.

Ich denke, was in künft'ger Zeit, Mls Denkmal der Vergangenheit

Wenn ringsum andre Banner wehn, Wird vor des Enkels Muge stehn? Andres.


Verantwortlich für die Redaktion. Georg Baßler in Stuttgart. Druck und Verlag: I. H. W. Dietz in Stuttgart.

Hierzu eine Beilage.
 
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