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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 49.1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.8266#0193
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„D«r «lahre 1»«ob" erscheint 14 tägig an jedem 'WWW . M_ M» < Bezugspreis für Deutschland: Einzelnummer so pf.

zweiten Sonnabend. Hlte postanstalttn, Bucbband- > jgr \tl Hrg ■ JtlCOO R'öakt : Berlin STO 68, K-indenstr.a. Verantworte f.d
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Der

Geburtstagswunsch
Tin Schuldirektor war
glücklicherVatervon 7 —
schreibe sieben-Kindern.

Wohlerzogen, wie sie alle
waren, versäumten sie
nicht, dem Vater zu sei-
nem Geburtstag ihre
Glückwünsche zu über-
mitteln. Der elfjährige
Quintaner tat cs mit
folgendem Brief:

„LiebcrDater! IuDei-
nem Geburtstage sende
ich Dir die herzlichsten
Glück- und Segenswün-
sche. Ich verspreche Dir,
stets brav und ordentlich
zu sein und Dir stets nur
Freude zu bereiten, denn
ich weiß ja, was es
heißt, Vater von
7 Kindern zu sein".

*

Die Feriengenüsse

Pension .Stranddistel".

Die Gäste unterhalten
sich über gesundheitliche
Lebensweise.

„LS wird empfohlen,
jeden Morgen einen hal-
ben Liter lauwarmcSWas-
ser zu trinken. Das soll
sehr gesund sein."

„Dann müßten wir in
dieser Pension alle sehr
gesund sein. Denn wir
trinken ja alle Morgen

Der Vorteil

Zeichnung von Lothar Reiz

unseren halben Liter lau-
warmes Wasser. Nur daß
die Wirtin es .Bohnen-
kaffee' nennt."

*

„Denken Sie nur,"
sagte die PcnsionSbesitzc-
rin, „ein Badegast hat im
Wasser den Tod erlitten,
weil er gebadet hat, nach-
dem er zuviel gegessen
hatte!"

„Gottseidank," erwi-
derte der Pensionsgast,
„daSkanndenGüstenJhreS
Hauses nicht passieren!"
*

Ein Gast aus der Pen-
sion „Meercsrauschen"
sragteinenanderenausder
Pension „WindeSwehen":
„Gibt es vielerlei zu
essen im,Windeswehen'?"

„Oh ja, wir haben z.B.
vier verschiedene Namen
für Graupensuppe!"

*

Irgendwo auf einer
Harzbahn. Langsam
schlängelt sich das Zügle
vorwärts.

„Verzeihung,"fragt ein
mitleidender Mitreisen-
der einen anderen, „kön-
nen Sie mir wohl sagen,
wie spät es ist? McineUhr
geht nicht."

Erwidert der andere:
„Was Sie auf dieser
Strecke brauchen, ist ein
Kalender, keine Uhr!"

Beim Arzt

Zeichnung von Lothar Reiz

Das Ende naht

Zeichnung von
Bruno Granaß

„Verladen Sie lieb darauf: Deuttcbland ift nicht mehr zu retten! leb habe
eine Statistik gelefen, daß der Cennistport in flrbeiterkreüen mehr und mehr

flnbänger gewinnt!“

Eine Ausstellung „Die Ernährung"

wird zur Zeit in Berlin gezeigt.

Da kann man u.a. sehen:

Ausgekochte Backfische,

Kommunistische Bücklinge vor Moskau,
Schwarzsauer ü la Centrum,

Extra Würste für Bayern, und viele andere schöne
Dinge, von denen der Deutsche sich nährt. Leider
wird auf der Ausstellung nicht gezeigt, wie man
sein Leid in sich frißt.

Der verkannte Wiederkäuer

Zeichnung von Lothar R c i;

„Nein, als flmme für unter Baby können
wir Sie nicht nehmen. Sie find zu klein!“
„flber das ift doch nur ein Vorteil. Wenn
ich das Kind mal fallen lallen lullte, fällt
es doch nicht (o tief!“


„Zunäcbft beantworten Sie eine Krage:
was trinken Sie?“

„0, zu liebenswürdig, fierr Doktor! flm
liebsten ein Bläschen Burgunder!“

„Kuck mal, ITiaxe, die Kuh hat Kaugummi
bekommen!"

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