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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Editor]
Die Weltkunst — 18.1944

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Nr. 3 (15. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48237#0013
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I5. März 1944

A N E R
M U S E

KA N N T E S ZENTRALOKGAN FÜR
E N, C A LE R I E N, B 1 B L IOTHEKEN

XVIII. JAHRGANG, Nr. 3


A N E R K A N N T E S Z E N T R A L O R G A N F ü R
KÜNSTLER, SAMMLER. KUNSTHÄNDLER

FÜR KRIEGSDAUER VEREINIGT MIT „KUNSTRUNDSCHAU“

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Erscheint während der Kriegsdauer jeden
15. des Monats im Weltkunst-Verlag, Nauen
E Berlin, Potsdamer Straße 54. Bankkonto: Deutsche
Bank, Depositen-Kasse M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115.

JTeue Adresse
WELTKUNST-VERLAG
Nauen b. Berlin, Potsdamer Sir. 54
Telefon: 311

Postscheckkonto: Berlin 1180 54; Wien 1147 83; Den
Haag 1455 12; Paris 1700 15; Prag 592 83; Zürich 8159.
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buch-
händlern. Semester für Deutschland inklusive Postzustellung
RM 4.50; für das Ausland (nur im Umschlag) RM 5.50.

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Galerie Haberstock • Berlin W 62 • Kurfürstenstraße 59
Fernsprecher: 21 17 64 und 21 17 88 zwischen Lützowplatz und Nollendorfplatz, an der Einemstraße
sucht ständig zu kaufen: Meisterwerke der Malerei des 15. bis einschließlich 19. Jahrhunderts

Bei Fliegerangriffen
vernichtete Kunstgegenstände
Wenn Kunstgegenstände bei Bombenangriffen
Zerstört oder beschädigt werden, ist die Art, in der
sie aufbewahrt worden sind, für die Entschädigungs-
frage von Bedeutung. Eine unzweckmäßige Unter-
bringung kann nämlich den Ersatjanspruch aufheben
°der zum mindesten einschränken, da hierin ein Ver-
schulden des Geschädigten an der Entstehung des
Schadens liegen kann. Wie der Präsident des Reichs-
kriegsschädenamtes in einem Schreiben vom 17. März
1943 (RKA/Pr. 728/43) ausführt, bestimmt nämlich
§ 6 der KriegssachschädenverOrdnung für den Fall,
daß bei der Entscheidung eines Kriegssachschadens
ein Verschulden des Geschädigten mitgewirkt hat,
daß die Höhe der Entschädigung von den Umständen,
insbesondere davon abhänge, inwieweit der Schaden
vorwiegend von dem Geschädigten verursacht worden
sei. Das gleiche gilt, wenn der Geschädigte es schuld-
haft unterlassen hat, den Schaden abzuwenden oder
zu mindern. Es ist also keineswegs immer so, daß
keine oder nur eine gekürzte Entschädigung gewährt
whd, wenn Kunstsachen oder andere besonders kost-
bare Gegenstände nicht bombensicher aufbewahrt
gewesen sind; vielmehr kommt das nur in Betracht,
wenn solche Unterlassung auf einem Verschulden des
Geschädigten oder seines Vertreters beruht. Ob ein
Verschulden vorgelegen hat, wird insbesondere davon
Abhängen, ob bei dem Maß der bestehenden Luft-
gefährdung und der Beschaffenheit der fraglichen
fachen eine bombensichere Unterbringung nach dem
gesunden Volksempfinden als notwendig, praktisch
durchführbar und zumutbar anzusehen war.

I rülijahrsausstellung
der Kameradschaft
der Künstler Münchens


In der in ihrem Heim an der Maximilianstraße
e‘öffneten Frühjahrsausstellung dominiert wieder das
ßild kleineren Formates und in erster Linie die
Landschaft aus heimatlichen Gauen. Erbe, Leidl,
E. A. Schmidt, Groeschel, Gebhardt-Westerbuchberg,
M i I ler-Di fl o, Heilmeier, Schäfer-Osterhold, Geiseier
s,-ien aus der großen Reihe hervorgehoben. Das
Ugurenbild hat u. a. in Kubinyi, C. O. Müller, das
Stilleben in Wiernhier seine Vertreter, ein Pferd am
Wasser hat G. J. Buchner ausgestellt. Mit einer
P Gemälde umfassenden Sonderschau wurde der
'5jährige Ernst Liebermann geehrt. Aus nahe-
fegenden Gründen treten die Künstlerinnen jeftt
"lehr in den Vordergrund. Sie erscheinen aber keines-
"'egs als Lückenbüßer, sondern durchweg mit oft
G'elit beachtlichen Leistungen, z. B. H. Pfohmann,
Käte Zimmer, Marta Sappel, Paula Brühl, um einige
Namen zu nennen. Eine weitere Sonderschau umfaßt
Werke des in München lebenden Bulgaren Konstantin
Garneff. Wie immer steht auch diesmal die Graphik,

Gäste des Albrecht-Dürer-Vereins

worunter wir auch Aquarell und Guache verstehen,
nicht hinter der Ölmalerei zurück wie die Köpfe und
Bodenseebilder von Blocherer, die Blätter von Teutsch,
Sinterhauf, Schattenmann, Hausladen usw. beweisen.
Zahlenmäßig tritt die Plastik aus raumbedingten
Gründen zurück, die guten Arbeiten von Kirchner-
Moldenhauer, Ludmilla, Fischer-Pongraß, Mayer-
Fassold, Lommel und Henrich sollen hier Erwähnung
finden. F.

Große Deutsche
Kunstausstellung 1944
Das Haus der Deutschen Kunst erläßt einen Auf-
ruf an die bildenden Künstler Großdeutschlands, in
dem diese trotj der gesteigerten Schwierigkeiten zur
Beschickung der Großen Deutschen Kunstausstellung
1944 aufgefordert werden, deren Eröffnung für Ende
Juni in Aussicht genommen ist. Die Ausstellungs-
papiere sind vom Haus der Deutschen Kunst,
München 22, Prinzregentenstr. 1, zu beziehen. Die
nunmehr geschlossene Ausstellung wurde von mehr
als einer halben Million Volksgenossen besucht. F.

Der Albrecht-Dürer-Verein Nürnberg eröffnete im
Rahmen einer eindrucksvollen Feierstunde die erste
große Ausstellung im Kriegsjahr 1944 in der Frän-
kischen Galerie am Marientor. Diese neue Schau
„Gäste des Albrecht-Dürer-Vereins stellen aus“ ver-
mittelt dem Beschauer in schönster Weise die Eigen-

art, den Stil und die Gestaltungskraft der beteiligte!»
Künstlerpersönlichkeiten und ruft in der glücklichen
Zusammenfassung der Werke in Gruppen ein starkes,
wechsely olles Spiel verschiedenartigster Techniken,
des Reichtums der Motive und des Inhaltes hervor.
So steht die herbe, klare Form des Holzschnittes, der
Scherenschnitt und die Plastik in reizvollstem
Wechsel mit der öl-, Tempera- und Aquarellmalerei,
den Zeichnungen in Feder, Blei, Bister und Pastell.
Wir begegnen in dem Schaffen des sudeten-
deutschen Meisters Josef Hegenbar th über-
wiegend dem Antlitj des Tieres. Wie versteht er es
doch, jenes Zauberhafte und Rätselvolle einer Tier-
seele in duftig leuchtenden Bildkompositionen wieder-
zugeben, vollendet im Ausdruck überzüchteter Eleganz

eines eitlen Pfaues bis zur drolligsten Hilflosigkeit
junger, spielender Bären! Dagegen bilden klar und
herb, von lebendigster Fantasie durchdrungen, die
Scherenschnitte des Franken Friß Griebel eine
Welt für sieh. Herrlich in seiner klassischen Strenge
der „Knabentorso 1937“ und der „Sommer 1939“.
Karl H e m m e r 1 ei n s Ölbildnisse verleugnen die
fränkische Herbheit, ein weicher Schmelz überzieht
die dunkel glühende Palette seiner vor allein in den
legten Jahren geschaffenen Werke. Seltsam perl-
muttern in zügiger Malweise überrascht und fesselt
der „Weibliche Akt“, öl, 1943.
Der Pommer Bruno Müller -Linow zeigt
eine Fülle südlicher und östlicher Aquarelle. Souve-
rän streicht hier der Pinsel dieser starken künstle-
rischen Persönlichkeit über Straßen und Plätje in
heißer, glüheltder Farbigkeit des Südens 4 ,An der
Spanischen Treppe“, „Mein Atelier“), läßt in kühler,
wundervoller Durchsichtigkeit „Rostock vor dem
Terrorangriff“ erstehen, um endlich im Mollakkord
der Töne die grenzenlose Weite und Wehmut der
ostischen Landschaft ahnen zu lassen. Abschließend
fügen sich Professor Josua L. Gampp, Hanna
Nagel und Professor Otto Schließler als Ba-
dener in den Kreis der an der Schau beteiligten
Künstler. Professor J. L. G a m p p s zum Teil hand-
kolorierte Holzschnitte erfreuen in ihrer Schlichtheit
und der visionären Kraft des Sinnbildes und Hanna
Nagel bleibt die hintergründige, empfindsame und
geheimnisvolle Erzählerin im Hell-Dunkel ihrer zarten
Tusch- und Federzeichnungen. In der Sprache der
großen Form und der Herbheit der plastischen
Mittel vollenden die Bildwerke von Professor Otto
Schließler den Eindruck einer schönen und
großen künstlerischen Haltung. Marita Mörck
Aus den Städtischen
Sammlungen in München
Die Stadt. Musikinstrumentensammlung hat kürz-
lich 150 Instrumente aus dem belgischen Kongo er-
worben. Darunter eine der seltenen Trommeln der
Bakuba-Neger, die für die besten Holzschnitzer
Afrikas gelten.
Das im Vorjahre gegründete Stadt. Museum für
Mode und Kostümkunde hat bisher mehr als 80 Ko-
stüme und modische Kleider aus Privatbesitj gesam-
melt. Bekannte alte Firmen aus allen Teilen Deutsch-
lands haben historische Stücke zur Verfügung gestellt
und sich zur Mitarbeit bereit erklärt.
Die Stadtbibliothek erwarb von dem bekannten
Verlag Hugo Schmidt in München das graphische
Monumentalwerk „Der deutsche Einblattholzschnitt
in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts“ herausgeg.
von Max Geisberg. Das Werk gibt in 1 600 Tafeln
auf handgeschöpftem Bütten in Faksimiledrücken
Holzschnitte aus der Blütezeit dieser Technik. Es ist
das gewaltigste Werk, das je auf diesem Gebiet
verlegt wurde. F.


Charles 1-'. de L a c r 0 i x de Marseille: Hafenansicht. Signiert und 1770 datiert. Kupfer,
24,8 : 35,8 em. - - Aus dem Besitz der Galerie Matthiesen (Heinz Mansfeld - Dr. Margarethe Noelle), Berlin
(Foto: Matthiesen)

GALERIE KOLLHOFF
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Saarlandstr. 109 Ruf: 19 22 61
Gemälde lebender Künstler
und Meister des 19. Jahrhunderts

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HANS W. LANGE • BERLIN W 9 • BELLEVUESTRASSE 7

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Wilhelm Böhler Inhaber Karl Fischer am Wittelsbacherplatz
Ankauf Antiquitäten • Elegante Einrichtungen des 18. Jahrhunderts
Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und Fayencen

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Ankauf Alt-Japan- und China-Kunst verkauf
Berlin W 8 • Wilhelmstraße 55 ■ Fernruf 11 11 89
 
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