15. Juni 1944
XVIIf. J AHRGANG, Nr. 6
Füll KRIEGSDAUER VEREINIGT MIT „KUNSTRUNDSCHAU“
Erscheint während der Kriegsdauer jeden
15. des Monats im Weltkunst -Verlag, Nauen
b. Berlin, Potsdamer Straße 54. Bankkonto: Deutsche
Bank, Depositen-Kasse M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115.
Jleue Jgdresse
W ELT KUN ST-VERLAG
Nauen b. Berlin, Potsdamer Sir. 54
Telefon: 567
Postscheckkonto: Berlin 1180 54; Wien 1147 83; Den
Haag 1455 12; Paris 1700 15: Prag 592 83; Zürich 8159.
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buch-
händlern. Semester für Deutschland inklusive Postzustellung
RM 4.50: für das Ausland (nur im Umschlag) RM 5.50.
Galerie Haberstock • Berlin W 62 • Kurfürstenstraße 59
Fernsprecher: 21 1764 und 21 1788 zwischen Lützowplatz und Noliendorfplatz, an der Einemstraße
sucht ständig zu kaufen: Meisterwerke der Malerei des 15. bis einschließlich 19, Jahrhunderts
Neuerwerbungen der Wiener Museen
Der jüngsten Entwicklung des öffentlichen
Kunstbesitzes in Wien kam zweierlei zugute:
das ausgesprochen persönliche Interesse des
Reichsleiters Baldur von Schirach und die Tat-
sache. daß sich — als Folge der Zerstörungen
durch Luftangriffe in Berlin und anderen Kunst-
zentren — die Interessen des deutschen Kunst-
handels stärker nach Wien verlagert haben. So
ist erklärlich, daß bei fast allen Wiener Samm-
lungen die Ernte der Neuerwerbungen aus den
letzten neun Monaten ein reiches und teilweise
besonders interessantes Gesicht zeigt:
In der Gemäldegalerie des Kunsthistori-
schen Museums erfuhr vor allem die Abteilung
der Niederländer des XVII. Jahrhunderts manche
willkommene Bereicherung. Die „Landschaft
mit der Flucht nach Aegypten“ von Ferdinand
Boi ist charakteristisch für die unter Rem-
brandts Einfluß stehende Periode. Die „Ver-
suchung des Heiligen Antonius“ vom jüngeren
Teniers interessiert besonders durch die Phan-
tastik der Höhlenlandschaft. Wilhelm van de
Veldes „Bewegte See“ mit Schiffen ist ein
Kabinettstück aus des Meisters mittlerer Zeit,
die „Landschaft mit der Kutsche am Bergweg“
ein monogrammiertes Frühwerk Philipp Wou-
vermans, von dem reine Landschaften selten
Lovis Corinth: Bildnis der Frau Marie Moll.
Neuerwerbung der Modernen Galerie, Wien.
(Foto: Julius Scherb)
vorkommen. Den ausgezeichneten Meister der
Haager Schule Joris van der Hagen (um 1650
bis 1669) vertritt eine Waldlandschaft mit
Hirschen und Rehen. Von Louis Le Nain besitzt
die Galerie nunmehr eine charakteristische
„Bauernfamilie“, von Valentin de Boulogne eine
virtuos gemalte Halbfigurengruppe „Musizie-
rende Gesellschaft“. Unter den neuen italieni-
schen Gemälden sind ein „Makkaroniesser“
von Luca Giordano und „Tanzende Bauern
vor der Schenke“ von Andrea Locatelli
(1695 bis 1741) die wichtigsten Stücke. Die
Erwerbungen der Abteilung Plastik und
Kunstgewerbe am Kunsthistorischen Mu-
seum wollen den ursprünglichen Charakter
der „Kunstkammer“ wieder stärker betonen
und im Rahmen eines solchen Programms
die Lücken namentlich der deutschen Klein-
kunst nach Möglichkeit schließen. Unter
solchen Gesichtspunkten geschah der Ankauf
zweier diamantgeritzter Gläser der Haller
Hütte, eines 1592 datierten Stangenglases mit
dem Patriziernamen der Welser und des Kom-
ponisten Hans Leo Hasler und eines Kurfürsten-
glases aus den letzten Jahren der Haller Hütte
(c. 1615). — Ein entzückendes Stück ist der
neue kleine Hirsch, ein oberrheinischer Bronze-
guß von c. 1440, in dem sich lebendigste Be-
wegung in strenger Form entfaltet. — Das
Hauptstück unter den neuen italienischen Bild-
werken ist eine Christusbüste aus Ton, die dem-
nächst im Jahrbuch der Wiener Kunstsammlun-
gen als ein Werk des Verocchio von c. 1475
veröffentlicht wird. In der Tonbüste des Malers
Palma Giovane aus der ehemaligen Berliner
Sammlung Dirkens erhielt die Abteilung ein
interessantes und charakteristisches Werk des
Alessandro Vittoria. — Unter zahlreichen Zu-
gängen des Münzkabinetts befinden sich
zehn Medaillen von David d’Angers, eine Kollek-
tion moderner deutscher Plaketten (aus der Aus-
stellung „Meister der Medaille“) und mehrere
Arbeiten des kroatischen Medailleurs Ivo Kerdic.
Das Werk des Wieners Josef Unterhölzer ist
nach den neuesten Erwerbungen nahezu voll-
ständig im Münzkabinett beisammen.
Die dem Kunsthistorischen Museum angeglie-
derten und sehr glücklich neu aufgestellten
Sammlungen des Stiftes Klosterneuburg
waren kurze Zeit der Oeffentlichkeit zugäng-
lich, ehe sie geborgen wurden. Dabei erwiesen
sich das im romanischen Refektorium eingerich-
tete Lapidarium, zwei neue Gemäldesäle (der
eine mit dem großen Cyclus des Albrechts-
meisters, der andere mit Bildern des 16. Jh.)
und endlich die Neuordnung der Schatzkammer
als ein großer und bedeutender Gewinn, der
dieser schönen, an der Peripherie Wiens gele-
genen Sammlung die gebührende Anziehung
David Teniers d. J.: Versuchung des heiligen Antonius. Holz, 43,5:68 cm, monogrammiert.
Neuerwerbung der Gemälde-Galerie des Kunsthistorischen Museums, Wien. (2 Fotos: Kunsthistor. Museum)
auch für ein größeres Publikum sichern wird.
Das Barockmuseum im Unteren Belve-
dere erwarb mit dem „Bacchanal“ von Johann
Georg Platzer ein wunderbar erhaltenes Haupt-
werk dieses „österreichischen Goltzius“, ein
Juwel an farbigem Glanz und heiterer Bewegt-
heit. Von gleich hohem Rang und untadeliger
Fassung ist die neue vergoldete Holzstatuette
eines Chronos, die sich aller Voraussicht nach
als eine eigenhändige Arbeit des Thaddäus
Stammel erweisen wird. Von Peter Strudel ge-
langte eine zweite Kreuzigung in das Museum,
die sich von dem Klosterneuburger Altarbild
wesentlich unterscheidet.
Die Galerie des 19. Jahrhunderts im
Oberen Belvedere konnte u. a. eine prächtige
Landschaftsskizze von Johann Wilhelm Schir-
mer und von Böcklins Weggenossen Rudolf
Schick den bezeichnenden breit und locker ge-
malten Studienkopf einer Römerin erwerben.
Die Zahl der Oelskizzen Wilhelm Enschs hat
sich mit dem „Blick aus einer Scheune“ auf
fünf erhöht. — Dank großzügiger Förderung
durch den Reichsleiter war die Moderne Ga-
lerie (Orangerie des Belvedere.) in der Lage,
ihren Bestand an modernen Bildwerken durch
eine stattliche Reihe von Ankäufen zu vervoll-
ständigen. So kamen u. a. neu in die Galerie:
der Zinkguß einer „Sinnenden“ von Kolbe, von
Scheibe der Bronzekopf seiner Großmutter, von
Gerhard Mareks die „Gärtnerin“ und die Büste
Toni Stadlers, drei kleinere Arbeiten von Albiker
(darunter der Bronzeentwurf zum Karlsruher
Ehrenmal), von Toni Stadler die Terrakotta-
maske seiner Frau, von Gustav Seitz ein Kopf
in Stukko und zwei kleine Terrakotten, von
Utech zwei Granitköpfe, der Bronzekopf des
Dichters Billinger von Wimmer, die „Kniende“
von Kaspar und eine „Psyche“ von Fritz
Klinisch. Auf Ausstellungen des Jahres wurden
zwei Akte der slovakischen Bildhauer Locika
und Krsinik sowie Beispiele moderner ungari-
scher Malerei (darunter ein Interieur von
Rudnay) angekauft. Unter den Gemälde-
käufen steht ein repräsentatives Spätwerk
Corinths, das Bildnis der Frau Marie Moll, an
der Spitze. Mit den neuerworbenen großen
Kompositionen der „Philosophie“ und der
„Jurisprudenz“ sind nunmehr alle drei 1900 bis
1903 von Gustav Klimt für den Festsaal der
Wiener Universität gemalten Deckenbilder
Eigentum der Modernen Galerie. Die „Dänische
Landschaft“ von Leistikow wird in Wien als
Parallele zu Klimts und Schieles Landschaften
besonders interessieren, eine „Baumlandschaft
mit Mädchen“ mit ihrem kräftigen silbrigen
Licht den Spätimpressionisten Waldemar Roesler
in der Galerie charakteristisch vertreten.
GALERIE KOLLHOFF
BERLIN SW 11
Saarlandgtr. 109 Ruf: 19 22 61
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und Meister des 19. Jahrhunderts
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Galerie Haberstock • Berlin W 62 • Kurfürstenstraße 59
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sucht ständig zu kaufen: Meisterwerke der Malerei des 15. bis einschließlich 19, Jahrhunderts
Neuerwerbungen der Wiener Museen
Der jüngsten Entwicklung des öffentlichen
Kunstbesitzes in Wien kam zweierlei zugute:
das ausgesprochen persönliche Interesse des
Reichsleiters Baldur von Schirach und die Tat-
sache. daß sich — als Folge der Zerstörungen
durch Luftangriffe in Berlin und anderen Kunst-
zentren — die Interessen des deutschen Kunst-
handels stärker nach Wien verlagert haben. So
ist erklärlich, daß bei fast allen Wiener Samm-
lungen die Ernte der Neuerwerbungen aus den
letzten neun Monaten ein reiches und teilweise
besonders interessantes Gesicht zeigt:
In der Gemäldegalerie des Kunsthistori-
schen Museums erfuhr vor allem die Abteilung
der Niederländer des XVII. Jahrhunderts manche
willkommene Bereicherung. Die „Landschaft
mit der Flucht nach Aegypten“ von Ferdinand
Boi ist charakteristisch für die unter Rem-
brandts Einfluß stehende Periode. Die „Ver-
suchung des Heiligen Antonius“ vom jüngeren
Teniers interessiert besonders durch die Phan-
tastik der Höhlenlandschaft. Wilhelm van de
Veldes „Bewegte See“ mit Schiffen ist ein
Kabinettstück aus des Meisters mittlerer Zeit,
die „Landschaft mit der Kutsche am Bergweg“
ein monogrammiertes Frühwerk Philipp Wou-
vermans, von dem reine Landschaften selten
Lovis Corinth: Bildnis der Frau Marie Moll.
Neuerwerbung der Modernen Galerie, Wien.
(Foto: Julius Scherb)
vorkommen. Den ausgezeichneten Meister der
Haager Schule Joris van der Hagen (um 1650
bis 1669) vertritt eine Waldlandschaft mit
Hirschen und Rehen. Von Louis Le Nain besitzt
die Galerie nunmehr eine charakteristische
„Bauernfamilie“, von Valentin de Boulogne eine
virtuos gemalte Halbfigurengruppe „Musizie-
rende Gesellschaft“. Unter den neuen italieni-
schen Gemälden sind ein „Makkaroniesser“
von Luca Giordano und „Tanzende Bauern
vor der Schenke“ von Andrea Locatelli
(1695 bis 1741) die wichtigsten Stücke. Die
Erwerbungen der Abteilung Plastik und
Kunstgewerbe am Kunsthistorischen Mu-
seum wollen den ursprünglichen Charakter
der „Kunstkammer“ wieder stärker betonen
und im Rahmen eines solchen Programms
die Lücken namentlich der deutschen Klein-
kunst nach Möglichkeit schließen. Unter
solchen Gesichtspunkten geschah der Ankauf
zweier diamantgeritzter Gläser der Haller
Hütte, eines 1592 datierten Stangenglases mit
dem Patriziernamen der Welser und des Kom-
ponisten Hans Leo Hasler und eines Kurfürsten-
glases aus den letzten Jahren der Haller Hütte
(c. 1615). — Ein entzückendes Stück ist der
neue kleine Hirsch, ein oberrheinischer Bronze-
guß von c. 1440, in dem sich lebendigste Be-
wegung in strenger Form entfaltet. — Das
Hauptstück unter den neuen italienischen Bild-
werken ist eine Christusbüste aus Ton, die dem-
nächst im Jahrbuch der Wiener Kunstsammlun-
gen als ein Werk des Verocchio von c. 1475
veröffentlicht wird. In der Tonbüste des Malers
Palma Giovane aus der ehemaligen Berliner
Sammlung Dirkens erhielt die Abteilung ein
interessantes und charakteristisches Werk des
Alessandro Vittoria. — Unter zahlreichen Zu-
gängen des Münzkabinetts befinden sich
zehn Medaillen von David d’Angers, eine Kollek-
tion moderner deutscher Plaketten (aus der Aus-
stellung „Meister der Medaille“) und mehrere
Arbeiten des kroatischen Medailleurs Ivo Kerdic.
Das Werk des Wieners Josef Unterhölzer ist
nach den neuesten Erwerbungen nahezu voll-
ständig im Münzkabinett beisammen.
Die dem Kunsthistorischen Museum angeglie-
derten und sehr glücklich neu aufgestellten
Sammlungen des Stiftes Klosterneuburg
waren kurze Zeit der Oeffentlichkeit zugäng-
lich, ehe sie geborgen wurden. Dabei erwiesen
sich das im romanischen Refektorium eingerich-
tete Lapidarium, zwei neue Gemäldesäle (der
eine mit dem großen Cyclus des Albrechts-
meisters, der andere mit Bildern des 16. Jh.)
und endlich die Neuordnung der Schatzkammer
als ein großer und bedeutender Gewinn, der
dieser schönen, an der Peripherie Wiens gele-
genen Sammlung die gebührende Anziehung
David Teniers d. J.: Versuchung des heiligen Antonius. Holz, 43,5:68 cm, monogrammiert.
Neuerwerbung der Gemälde-Galerie des Kunsthistorischen Museums, Wien. (2 Fotos: Kunsthistor. Museum)
auch für ein größeres Publikum sichern wird.
Das Barockmuseum im Unteren Belve-
dere erwarb mit dem „Bacchanal“ von Johann
Georg Platzer ein wunderbar erhaltenes Haupt-
werk dieses „österreichischen Goltzius“, ein
Juwel an farbigem Glanz und heiterer Bewegt-
heit. Von gleich hohem Rang und untadeliger
Fassung ist die neue vergoldete Holzstatuette
eines Chronos, die sich aller Voraussicht nach
als eine eigenhändige Arbeit des Thaddäus
Stammel erweisen wird. Von Peter Strudel ge-
langte eine zweite Kreuzigung in das Museum,
die sich von dem Klosterneuburger Altarbild
wesentlich unterscheidet.
Die Galerie des 19. Jahrhunderts im
Oberen Belvedere konnte u. a. eine prächtige
Landschaftsskizze von Johann Wilhelm Schir-
mer und von Böcklins Weggenossen Rudolf
Schick den bezeichnenden breit und locker ge-
malten Studienkopf einer Römerin erwerben.
Die Zahl der Oelskizzen Wilhelm Enschs hat
sich mit dem „Blick aus einer Scheune“ auf
fünf erhöht. — Dank großzügiger Förderung
durch den Reichsleiter war die Moderne Ga-
lerie (Orangerie des Belvedere.) in der Lage,
ihren Bestand an modernen Bildwerken durch
eine stattliche Reihe von Ankäufen zu vervoll-
ständigen. So kamen u. a. neu in die Galerie:
der Zinkguß einer „Sinnenden“ von Kolbe, von
Scheibe der Bronzekopf seiner Großmutter, von
Gerhard Mareks die „Gärtnerin“ und die Büste
Toni Stadlers, drei kleinere Arbeiten von Albiker
(darunter der Bronzeentwurf zum Karlsruher
Ehrenmal), von Toni Stadler die Terrakotta-
maske seiner Frau, von Gustav Seitz ein Kopf
in Stukko und zwei kleine Terrakotten, von
Utech zwei Granitköpfe, der Bronzekopf des
Dichters Billinger von Wimmer, die „Kniende“
von Kaspar und eine „Psyche“ von Fritz
Klinisch. Auf Ausstellungen des Jahres wurden
zwei Akte der slovakischen Bildhauer Locika
und Krsinik sowie Beispiele moderner ungari-
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Rudnay) angekauft. Unter den Gemälde-
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der Spitze. Mit den neuerworbenen großen
Kompositionen der „Philosophie“ und der
„Jurisprudenz“ sind nunmehr alle drei 1900 bis
1903 von Gustav Klimt für den Festsaal der
Wiener Universität gemalten Deckenbilder
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