5^5 Sechstes Buch. II. Abtheilung. Zweiter Abfchnitt.
welches Fifche im Holzgefäfs darftellt. Bilder von ihm, welche, manchmal an
G. v. Aelft erinnernd, todtes Federvieh und Jagdbeute in feiner Durchführung
und einheitlichem Ton darftellen, befitzen z. B. die grofsen Sammlungen zu
Dresden, Amfterdam, St. Petersburg, die Mufeen von Stockholm und Schwerin.
Idyllifch ruhige, farbenprächtige, mit vielen hübfchen Einzelzügen ausgeflattete
Bilder von Hühnerhöfen, in denen manchmal ftattliche Pfauen ihr fchillerndes
Gefieder flolz zur Schau tragen, manchmal auch noch Jagdbeute neben dem
lebenden zahmen Geflügel liegt, fleht man im Reichsmufeum zu Amfterdam,
im Haager und im Brüffeler Mufeum, in der Akademie und in der Galerie
Liechtenftein zu Wien, in der Caffeler und der Dresdener Galerie, in der Mün-
chener Pinakothek, in der Karlsruher Kunfthalle, im Oldenburger Mufeum und
in vielen anderen Sammlungen. Ihnen fchliefsen fich Hondecoeter’s Ententeich-
Bilder an, wie man fie z. B. im Amfterdamer Reichsmufeum, im Haager und
im Antwerpener Mufeum, in der Londoner National Gallery und in der Wiener
Akademie kennen lernt. Steifer find feine Zufammenftellungen ausländifcher
Vögel, wie das Bild mit der Arche Noahs im Braunfchweiger Mufeum und die
Menagerie - Bilder im Amfterdamer Reichsmufeum, in der Ermitage zu St.
Petersburg und in anderen Sammlungen; doch gehört auf diefem Gebiete das
wegen der auf dem Waffer treibenden Feder unter dem Namen »het veertje«
berühmte Bild des Amfterdamer Reichsmufeums doch zu feinen Hauptwerken;
hier reihen die Vogelconcerte z. B. in der Dresdener und der Caffeler Galerie
cunccrtc.
Thierkampf- fleh an. Am packendften aber tritt er uns in feinen Thierkampfbildern ent-
in Dresden, gegen: fo in dem prachtvollen Bilde der Dresdener Galerie, welches den Ein-
bruch eines Raubvogels in den Hühnerhof darftellt, und in einem ähnlichen
furtFa.anM Bilde des Städel’fchen Inftituts zu Frankfurt a. M., fo in dem Bilde des
Amfterdam Amfterdamer Mufeums, auf dem ein Pfau, in dem Bilde des Haager Mufeums,
im Haag, auf jem ejn Hund der Angreifer ift; fo in den Darftellungen von Kämpfen
in München, zwifchen Truthühnern und Haushühnern in der Münchener Pinakothek, in
in Schwer^ ^er Caffeler Galerie und im Schweriner Mufeum; fo in den eigentlichen
‘"^‘chtM-1’ »Hahnenkämpfen« in der Galerie Liechtenftein zu Wien und in der Caffeler
ftcin). Galerie. — Uebrigens fehlt faft keiner der bedeutenderen Sammlungen
Sein Bild in ein charakteriflifches Werk des Meifters. Von feinen Bildern in Privatfammlungen
lung RoTh^'n lei dasjenige bei Mr. Rothan in Paris (Fig. 556) hervorgehoben. Sie find in
zu Pans. der Regel mit feinem Namen bezeichnet, manchmal, befonders in den fechziger,
fiebziger und achtziger Jahren des Jahrhunderts, auch datirt.
Gehörten diefe bisher befprochenen Meifler, mit wenigen Ausnahmen, als
UMe?fterr Schüler oder Enkelfchüler zur Schule Bloemaert’s, fo gab es neben ihnen doch
der^Schu^e aLlch noch einige Utrechter Maler, deren Zufammenhang mit diefer Schule
Bioemaerts. wenigftens nicht nachweisbar ift.
Auf dem Gebiete der lebensgrofsen Figurenmalerei ift hier vor allen
MorTeife. Dingen Pattlus Moreelfe zu nennen, ein Schüler des berühmten Bildnifsmalers
M. J. Mierevelt in Delft, der feinerfeits feine Kunft in Utrecht erlernt hatte.
Sund feine” Als Bildnifsmaler fteht Moreelfe, manchmal alle Refte alterthümlicher Steifheit
klEntw^ck-he überwindend und flott und breit mit feinem Helldunkel modellirend, im wefent-
lung- liehen auf dem Boden der entwickelten holländifchen Eigenart. Neben Bild-
niffen malte er aber auch lebensgrofse fittenbildlich oder allegorifch aufgefafste
Seine Still-
leben in
Dresden,
Amfterdam,
Stockholm
und
Schwerin.
Seine
»Hühner-
höfe« in ver-
fchiedenen
Sammlungen.
Seine »Enten-
teiche« in
verfchie-
denen Samm-
lungen.
Ausländifche
Vögel.
»Het
veertj e«
in
Amfterdam.
Vogel-
welches Fifche im Holzgefäfs darftellt. Bilder von ihm, welche, manchmal an
G. v. Aelft erinnernd, todtes Federvieh und Jagdbeute in feiner Durchführung
und einheitlichem Ton darftellen, befitzen z. B. die grofsen Sammlungen zu
Dresden, Amfterdam, St. Petersburg, die Mufeen von Stockholm und Schwerin.
Idyllifch ruhige, farbenprächtige, mit vielen hübfchen Einzelzügen ausgeflattete
Bilder von Hühnerhöfen, in denen manchmal ftattliche Pfauen ihr fchillerndes
Gefieder flolz zur Schau tragen, manchmal auch noch Jagdbeute neben dem
lebenden zahmen Geflügel liegt, fleht man im Reichsmufeum zu Amfterdam,
im Haager und im Brüffeler Mufeum, in der Akademie und in der Galerie
Liechtenftein zu Wien, in der Caffeler und der Dresdener Galerie, in der Mün-
chener Pinakothek, in der Karlsruher Kunfthalle, im Oldenburger Mufeum und
in vielen anderen Sammlungen. Ihnen fchliefsen fich Hondecoeter’s Ententeich-
Bilder an, wie man fie z. B. im Amfterdamer Reichsmufeum, im Haager und
im Antwerpener Mufeum, in der Londoner National Gallery und in der Wiener
Akademie kennen lernt. Steifer find feine Zufammenftellungen ausländifcher
Vögel, wie das Bild mit der Arche Noahs im Braunfchweiger Mufeum und die
Menagerie - Bilder im Amfterdamer Reichsmufeum, in der Ermitage zu St.
Petersburg und in anderen Sammlungen; doch gehört auf diefem Gebiete das
wegen der auf dem Waffer treibenden Feder unter dem Namen »het veertje«
berühmte Bild des Amfterdamer Reichsmufeums doch zu feinen Hauptwerken;
hier reihen die Vogelconcerte z. B. in der Dresdener und der Caffeler Galerie
cunccrtc.
Thierkampf- fleh an. Am packendften aber tritt er uns in feinen Thierkampfbildern ent-
in Dresden, gegen: fo in dem prachtvollen Bilde der Dresdener Galerie, welches den Ein-
bruch eines Raubvogels in den Hühnerhof darftellt, und in einem ähnlichen
furtFa.anM Bilde des Städel’fchen Inftituts zu Frankfurt a. M., fo in dem Bilde des
Amfterdam Amfterdamer Mufeums, auf dem ein Pfau, in dem Bilde des Haager Mufeums,
im Haag, auf jem ejn Hund der Angreifer ift; fo in den Darftellungen von Kämpfen
in München, zwifchen Truthühnern und Haushühnern in der Münchener Pinakothek, in
in Schwer^ ^er Caffeler Galerie und im Schweriner Mufeum; fo in den eigentlichen
‘"^‘chtM-1’ »Hahnenkämpfen« in der Galerie Liechtenftein zu Wien und in der Caffeler
ftcin). Galerie. — Uebrigens fehlt faft keiner der bedeutenderen Sammlungen
Sein Bild in ein charakteriflifches Werk des Meifters. Von feinen Bildern in Privatfammlungen
lung RoTh^'n lei dasjenige bei Mr. Rothan in Paris (Fig. 556) hervorgehoben. Sie find in
zu Pans. der Regel mit feinem Namen bezeichnet, manchmal, befonders in den fechziger,
fiebziger und achtziger Jahren des Jahrhunderts, auch datirt.
Gehörten diefe bisher befprochenen Meifler, mit wenigen Ausnahmen, als
UMe?fterr Schüler oder Enkelfchüler zur Schule Bloemaert’s, fo gab es neben ihnen doch
der^Schu^e aLlch noch einige Utrechter Maler, deren Zufammenhang mit diefer Schule
Bioemaerts. wenigftens nicht nachweisbar ift.
Auf dem Gebiete der lebensgrofsen Figurenmalerei ift hier vor allen
MorTeife. Dingen Pattlus Moreelfe zu nennen, ein Schüler des berühmten Bildnifsmalers
M. J. Mierevelt in Delft, der feinerfeits feine Kunft in Utrecht erlernt hatte.
Sund feine” Als Bildnifsmaler fteht Moreelfe, manchmal alle Refte alterthümlicher Steifheit
klEntw^ck-he überwindend und flott und breit mit feinem Helldunkel modellirend, im wefent-
lung- liehen auf dem Boden der entwickelten holländifchen Eigenart. Neben Bild-
niffen malte er aber auch lebensgrofse fittenbildlich oder allegorifch aufgefafste
Seine Still-
leben in
Dresden,
Amfterdam,
Stockholm
und
Schwerin.
Seine
»Hühner-
höfe« in ver-
fchiedenen
Sammlungen.
Seine »Enten-
teiche« in
verfchie-
denen Samm-
lungen.
Ausländifche
Vögel.
»Het
veertj e«
in
Amfterdam.
Vogel-