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Woermann, Karl; Woltmann, Alfred [Hrsg.]; Woermann, Karl [Hrsg.]
Geschichte der Malerei (Band 3,2) — Leipzig: Verlag von E.A. Seemann, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.48522#0185
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Die holländifche Malerei des 17. Jahrhunderts. C. Die Amfterdamer Schule.

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und die »Bekränzung des Duilius« die fpäte, akademifch-glatte Art des Meifters
in deutlicher Ausprägung. Tüchtige, bezeichnete und datirte Hiftorienbilder HdUHen-
der Frühzeit Bol’s find ferner die lebensgrofse, faft bis zur Einfarbigkeit inbllderBols
bräunlichem Ton aufgelöfte »Ruhe auf der Flucht« von 1644 in der Dresdener in Dresden,
(Fig. 595) und »Die Frauen am Grabe« von demfelben Jahre in der Kopen- inh^°epnen'
hagener Galerie. Ihnen fchliefsen fich Bilder an, wie der »Traum Jacobs« in
der Dresdener Galerie, »Jofeph als Traumdeuter« im Schweriner Mufeum, »Hagar £ schweren,
in der Wüfte« in der Royal Inftitution zu Liverpool und das grofse, bezeichnete in Liverpool,
»Opfer Abrahams« im Palazzo Manfi zu Lucca. Deutliche Uebergänge in die
fpätere Zeit zeigt fchon die bezeichnete und von 1654 datirte lebensgrofse

Fig. 594. Govaert Flinck: Die Verftofsung der Hagar. Berlin, Mufeum.


Darftellung eines von Genien geleiteten jungen Prinzen in feinem Ziegenwagen
im Louvre zu Paris. Datirte Bilder feiner fpäteren Zeit find »Naaman derin Paris-
Syrier beim Propheten Elifa« von 1661 im (jetzigen) Amfterdamer Rathhaufe,
der »Unterricht der Minerva« von 1663 im Amfterdamer Reichsmufeum und™^“’
das finnbildliche Portraitftück »Thefeus und Ariadne« von 1664 in der Ermb ^‘Amfter-
tage zu St. Petersburg. Ihnen fchliefst fich das Riefenbild im (ehemaligen) MufTum,
Amfterdamer Rathhaufe (jetzigem Schlöffe) an, welches die Gefchichte vonln StbuPrg)ers'
Pyrrhus und Fabritius viel hohler pathetifch darflellt, als Flinck in dem be-imd^™eftrer"
nachbarten, befprochenen grofsen Bild seinen Gegenftand behandelt hat. Auf
gleichem Boden ftehn »Der Tanz der Salome« im Reichsmufeum und »Die
Allegorie auf die Admiralität« im (jetzigen) Amfterdamer Rathhaufe. Von den
grofsen Regentenftücken des Meifters ift weitaus das herrlichfte dasjenige des groTen
(jetzigen) Amfterdamer Rathhaufes, welches die Regenten des Leprofenhaufes
 
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