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Woermann, Karl; Woltmann, Alfred [Hrsg.]; Woermann, Karl [Hrsg.]
Geschichte der Malerei (Band 3,2) — Leipzig: Verlag von E.A. Seemann, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.48522#0197
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Die holländifche Malerei des 17. Jahrhunderts. C. Die Amflerdamer Schule.

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Pinfeiführung fortfetzte, bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein getreu; und er
ift trotz feiner Nachahmung Rembrandts ein tüchtiger, anziehender Meifter
geworden. Sein »junger Mann im Pelzkragen« von 1667 in der Galerie Se-newienei
Liechtenftein in Wien ift eine frühe Studie feiner Hand. Sein gefchichtliches
Hauptbild, die grofse, figurenreiche Ausheilung Chrifti von 1671 in der Dres-in Dresden,

Fig. 600. Nie. Maes: Die Rübenfchälerin. London, Nationalgalerie.
Nach der Radirung von Rayon.


dener Galerie, die auch noch ein hübfehes, männliches Studienbruftbild feiner
Hand befitzt, lehnt fich fo eng an Rembrandts berühmte Radirung von 1655
an, dafs man beim erften Anblick meint, fie fei einfach nach diefer copirt; bei
näherer Betrachtung fieht man aber, dafs der junge Meifter fich alle Einzel-
motive durch freie Neugeftaltung und Umgeftaltung angeeignet und das ganze
in feiner eigenen, breiten, geiftvollen Weife und in feinem eigenen, eigenthüm-
 
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