Woermann, Karl; Woltmann, Alfred [Hrsg.]; Woermann, Karl [Hrsg.]: Geschichte der Malerei (Band 3,2) (Leipzig: Verlag von E.A. Seemann, 1888)

934 Siebentes Buch. Erfter Abfchnitt. Die italienifche Malerei des 18. Jahrhunderts.
Stilgefühl und der feinften Linien- und Tonempfindung auf Raphael zurück,
deffen Stanzenbilder er unübertroffen wiedergab. — Auf feinen Schultern fteht
MoP^hen fe^n Sch wiegerfohn Raphael Morghen, geb. zu Portici 1758, geft. zu Florenz
1833. Was diefer in der Wiedergabe von Gemälden Raphaels und anderer
alten Künftler geleiftet hat, lebt noch in Aller Anfchauung. — Mit dem
Giuf. Longhi. Grabftichel wie mit der Nadel leiftete dann Giufeppe Longhi, geb. 1766 zu
Monza, geft. 1831 zu Mailand, ebenfalls ein Höchftes in feiner Art; und fein
Anderioni Schüler Pietro Anderloni, geb. bei Brescia 1784, geft. zu Mailand 1849, fetzte
die gute, ftrenge Ueberlieferung bis an die Grenze der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts fort.