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In diesem umfangreichen Werk unterwirft Rebmann,
an der Hand seiner politischen Ideen, die Verhältnisse nicht
nur in Frankreich und Deutschland, sondern auch in an-
deren europäischen Staaten einer scharfen Kritik. Er be-
ginnt mit der von ihm schon oft wiederholten Rechtfertig-
ung der französischen Revolution und beruft sich wieder
auf die zeitgenössischen, revolutionsfeindlichen Schriftsteller,
was er auch schon im ersten Band des „Neuesten Grauen
Ungeheuers“ getan hatte.* 1)
In erster Linie führt Rebmann die Meinung „des gros-
sen Weisen von Könisberg — Kant“ an, welcher die Sym-
pathie für die französische Revolution als einen Beweis
für die Existenz „einer moralischen Anlage im Menschen-
geschlecht“ betrachtete.2) Auch die englischen Verteidiger
der französischen Freiheitsbewegung werden von ihm zitiert,
so erwähnt er Makintosch, Thomas Paine3) und Mary
Wolstonecraft,4) deren Buch „The Vindication of the Rights
of Women“ in Rebmanns „Schildwache“ schon früher mit
Beifall begrüsst wurde.5)
Dann gibt Rebmann eine Schilderung der gegenwär-
tigen Zustände in Europa und findet die alte Erfahrung
bestätigt, dass die Reaktion sich auch des Schreckens be-
diente zur Durchführung ihrer Grundsätze. „Die Fürsten“,
sagt er, „gebrauchen bei ihrer Bekämpfung des neuen Zeit-
geistes dieselben Gewaltmittel, die ein Schandfleck der an
sich berechtigten französischen Revolution gewesen sind.“
Er geht die einzelnen Länder durch: „In Oestreich
ist das Schreckensystem an der Tagesordnung. Alle anders-
Auch unter dem Titel „Des politischen Thierkreises oder der Zeichen
unsrer Zeit. Zweiter Theil. Fortgesetzt von Monorchomachus. Mainz
im 6. Jahr der Republik (1798).
1) Das Neueste Graue Ungeheuer (Der politische Thierkreis).
Bd. I. S. 15, 36.
2) Kant, Der Streit der Fakultäten (Reclam). S. 104—5.
3) Die Schriften von Makintosch „Vindiciae Gallicae“ und Paine
„Rights of Man“ waren 1791 erschienen.
4) Das Neueste Graue Ungeheuer (Der politische Thierkreis).
Bd. II. S. 10, 260.
5) Die Schildwache. Heft I. S. 124.
In diesem umfangreichen Werk unterwirft Rebmann,
an der Hand seiner politischen Ideen, die Verhältnisse nicht
nur in Frankreich und Deutschland, sondern auch in an-
deren europäischen Staaten einer scharfen Kritik. Er be-
ginnt mit der von ihm schon oft wiederholten Rechtfertig-
ung der französischen Revolution und beruft sich wieder
auf die zeitgenössischen, revolutionsfeindlichen Schriftsteller,
was er auch schon im ersten Band des „Neuesten Grauen
Ungeheuers“ getan hatte.* 1)
In erster Linie führt Rebmann die Meinung „des gros-
sen Weisen von Könisberg — Kant“ an, welcher die Sym-
pathie für die französische Revolution als einen Beweis
für die Existenz „einer moralischen Anlage im Menschen-
geschlecht“ betrachtete.2) Auch die englischen Verteidiger
der französischen Freiheitsbewegung werden von ihm zitiert,
so erwähnt er Makintosch, Thomas Paine3) und Mary
Wolstonecraft,4) deren Buch „The Vindication of the Rights
of Women“ in Rebmanns „Schildwache“ schon früher mit
Beifall begrüsst wurde.5)
Dann gibt Rebmann eine Schilderung der gegenwär-
tigen Zustände in Europa und findet die alte Erfahrung
bestätigt, dass die Reaktion sich auch des Schreckens be-
diente zur Durchführung ihrer Grundsätze. „Die Fürsten“,
sagt er, „gebrauchen bei ihrer Bekämpfung des neuen Zeit-
geistes dieselben Gewaltmittel, die ein Schandfleck der an
sich berechtigten französischen Revolution gewesen sind.“
Er geht die einzelnen Länder durch: „In Oestreich
ist das Schreckensystem an der Tagesordnung. Alle anders-
Auch unter dem Titel „Des politischen Thierkreises oder der Zeichen
unsrer Zeit. Zweiter Theil. Fortgesetzt von Monorchomachus. Mainz
im 6. Jahr der Republik (1798).
1) Das Neueste Graue Ungeheuer (Der politische Thierkreis).
Bd. I. S. 15, 36.
2) Kant, Der Streit der Fakultäten (Reclam). S. 104—5.
3) Die Schriften von Makintosch „Vindiciae Gallicae“ und Paine
„Rights of Man“ waren 1791 erschienen.
4) Das Neueste Graue Ungeheuer (Der politische Thierkreis).
Bd. II. S. 10, 260.
5) Die Schildwache. Heft I. S. 124.