r)2 Der Feldzug
Wie man sich gelagert hatte, und die Solda-
ten ihren Nothwendigkeiten nachgiengen, v.-r-
sammleten sich die Befehlshaber zum andern-
mahl, und liessen alle Gefangene herbey führen,
um die Gelegenheit des Landes von ihnen zu er-
fahren. Dieselbe berichteten, daß gegen Mit-
tag, wo man herkäme, der Weg nach Babylo-
nien und Medien gehe: gegen Aufgang wäre
Susa undEcbatana, wo sich dcrKönig imFrüh-
ling undSomer aufhalte. GegenAbend seye der
Weg nach Lydien und Ionien über den Tiger 5
und gegen Mitternacht finde man die Gebürte,
welche von denen Tarduchern bewohnet wur-
den. Dieses wäre ein streitbahres Vvlck, das
dem Könige nicht unterworffen seye, und ihm
ein KriegSheer von sechs und zwantzig tausend
Mann, bas er gegen sie ausgeschicket, in Stü-
cken gehauen hätte, daß auch, wegen der bösen
Wege, nicht ein Mann davon kommen wäre.
Sie hätten mit denen Persern garIeinen Um-
gang, äusser wenn sie ein Bündnüß mit dem
SatrapenderProvintz aufrichteten. Nach die-
ser Erzehlung zogen die Befehlshaber diejenige
auf die Seite, welche des Lands besonders kun-
dig waren, ohne jedoch ihre Absicht zu entdecken,
denn sie waren entschlossen, durch dieses Land
ihren Weg^u nehmen, weil, wenn man aus dem
Gebürge käme, man in Armenien (5), ein resches
und mit allen Nothwendigkeiten überflüssig
ver-
M Armenien. Das Griechische sagt, dieprovintz
des Oeontes, welches aber keine andere, als Arme-
nien, ist. -
Wie man sich gelagert hatte, und die Solda-
ten ihren Nothwendigkeiten nachgiengen, v.-r-
sammleten sich die Befehlshaber zum andern-
mahl, und liessen alle Gefangene herbey führen,
um die Gelegenheit des Landes von ihnen zu er-
fahren. Dieselbe berichteten, daß gegen Mit-
tag, wo man herkäme, der Weg nach Babylo-
nien und Medien gehe: gegen Aufgang wäre
Susa undEcbatana, wo sich dcrKönig imFrüh-
ling undSomer aufhalte. GegenAbend seye der
Weg nach Lydien und Ionien über den Tiger 5
und gegen Mitternacht finde man die Gebürte,
welche von denen Tarduchern bewohnet wur-
den. Dieses wäre ein streitbahres Vvlck, das
dem Könige nicht unterworffen seye, und ihm
ein KriegSheer von sechs und zwantzig tausend
Mann, bas er gegen sie ausgeschicket, in Stü-
cken gehauen hätte, daß auch, wegen der bösen
Wege, nicht ein Mann davon kommen wäre.
Sie hätten mit denen Persern garIeinen Um-
gang, äusser wenn sie ein Bündnüß mit dem
SatrapenderProvintz aufrichteten. Nach die-
ser Erzehlung zogen die Befehlshaber diejenige
auf die Seite, welche des Lands besonders kun-
dig waren, ohne jedoch ihre Absicht zu entdecken,
denn sie waren entschlossen, durch dieses Land
ihren Weg^u nehmen, weil, wenn man aus dem
Gebürge käme, man in Armenien (5), ein resches
und mit allen Nothwendigkeiten überflüssig
ver-
M Armenien. Das Griechische sagt, dieprovintz
des Oeontes, welches aber keine andere, als Arme-
nien, ist. -