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Zeitschrift für christliche Kunst — 25.1912

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Raspe, Theodor: Kirchlicher Kunstbesitz des Oldenburgischen Museums
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https://doi.org/10.11588/diglit.4342#0153
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26?)

1912. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST - Nr. 8.

266

ArtderSepulkrumbekrönung des Germanischen
Nationalmuseums10) ergänzen lassen, also
durch die Kreuzabnahme; der Kreuzes-
stamm ist dann, wie sich aus der Windung
in der Bügelöflhung ergibt, durch Ein-
schrauben befestigt gewesen11).

Für die allgemein übliche byzantinische
Auffassung der Geburtsdarstellung,
bei der Maria ruht, das Kind über ihr in

Maria oder durch den veränderten Platz
(meist aus Kompositionsgründen) des Joseph
voneinander unterscheiden. Die eigenartige
Faltenstilisierung der Madonnendecke mit den
ausgebuchteten Säumen findet sich schon
deshalb seltener, weil die Skulpturen im allge-
meinen viel derber gearbeitet sind; eine ganz
ähnliche Saumbehandlung kehrt auf dem
Tympanon des Südportals von Maria zur

Abb 5.

Abb 4.
Romanische Holzmadonnen aus Sillenstede Jeverland).

Abb. 6.

der Klippe vor < >chs und Esel liegt und
Joseph nachdenklich mit gestütztem Haupte
sitzt, gibt es zahllose Parallelen, die sich
höchstens durch die unigekehrte Lage der

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Einrichtunj rm. N'at.-Mus. 1871,

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und entluV utlich mittel bat e

Reliquien am dem ! 'iiabe Chii-

Höhe in Soest wieder. Für die Stilisierung
der Engelfiügel und für die Gliederung der
Flügelflächen durch Gravierung gibt es eben-
falls Vergleichsstücke12). Der Hemdschnitt
der Maria mit seinen halblangen, weiten
Ärmeln geht auf byzantinische Vorlagen
zurück13); die Saum- und Längsverzierung
kOnnen wir als eine in die Punziermanicr
übersetzte Form der beliebten Perlreihen an-

12) Engel auf dem Kicu/Iuli in Offer.

13) »Guide to the mediaeval room«, British Mus.
Elfenbeintafel d. X. Jahrb.
 
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