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Zeitschrift für christliche Kunst — 28.1915

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Schmitz, Wilhelm: Die kirchlichen Barockbauten in Metz (mit Tafel 10 und Tafel 11)
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https://doi.org/10.11588/diglit.4335#0157

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136

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 8 9

Abb. 16.

Details der Trinitarierkirdic

wert. Sockel, Lisenen
und Gesimse korre-
spondieren in ihren

Höhenabmessungen
mit der Innenarchitek-
tur und sind auch wie
diese von gleich fei-
ner Detaillierung. Die
Konsolen der beiden
Nischen, welche Sta-
tuen des hl. Jakobus
und hl. Chnstophorus,
Patrone der Kirche,
enthielten, haben orna-
mentalen Schmuck;
solchen gewahren wir
ebenfalls noch beim
Portal und unter der
kleinen Rose, bei wel-
w£c>| cherinonginellerWeise
in der oberen Hälfte
das Hauptgesims und
in der unteren der

Architrav herumgeführt ist. über dem Portal war das Wappen des Trinitarier-

ordens angebracht.

Im Giebeldreieck ist die erhaben gearbeitete Jahreszahl der Erbauung —1720—

ersichtlich.

Die Kirche ist seit 1804 in Benutzung der evangelischen Gemeinde.

VII. St. Simon.

Als im Jahre 1728 zur Sicherung der Festung Metz das Moselfort angelegt
wurde, entstand hier ein neues Stadtviertel, welches zum größten Teil aus mili-
tärischen Gebäuden bestand. Bei dem Bebauungsplan war anscheinend von vorn-
herein eine neue Kirche vorgesehen, zu welcher jedoch erst 1737 der Bischof de
Saint-Simon und der damalige Gouverneur von Metz, Marschall Belle-Isle, den
Grundstein legten. Dieselbe ist nur einschiffig (13 m Breite) und mit Ausnahme
der Hauptfront in einfachsten Formen gehalten. Das durch Pilaster gegliederte
Innere hat Gratgewölbe, für welche jedoch die Verstrebung nicht stark genug
war, infolgedessen später eine Verankerung in Kämpferhöhe vorgenommen werden
mußte. Der Chor ist mit Malereien von Hussenot geschmückt, die aus den 60er
Jahren des vergangenen Jahrh. stammen.

Der über das Dach hinausragende quadratische Teil des Turmes zeigt die
gleiche Behandlung wie die beiden Türme von St. Klemens. Das oberste achteckige
Geschoß endigt in einer Plattform mit Bailustrade.

VIII. St. G 1 ödes i n d i s.
Von den Barockkirchen der Stadt ist hinsichtlich der inneren Raumwirkung
die im Bischofshof gelegene ehemalige Benediktinerinnenabteikirche entschieden
 
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