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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0136
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L16 wie häßlich ist doch die Grobheit.
etwas essen wollte; wozu ihm aber der Appetit nun
wohl vergieng. Denn er ärgerte sich dergestalt,
daß er glaubte, er wurde krank werden, wenn er
etwas zu sick nähme, und fastete daher lieber den
ganzen Tag und trank lauter Wasser.
Mit seiner Mütze auf dem Kopfe trat Hans
herein, sah ganz wild aus, faßte an die Mutze
und rückte sie ein wenig und schrie auf den Schul-
lehrer los:
-Hans: Nu, da bin ich, Herr Schulmeister l
Was will er denn von mir haben? da red' er, ich
will ihm schon zur Antwort kommen.
Schullehrer : Nun, nun, lieber Manndoch
nicht so böse! was ist ihm denn wtederfahren ?
Ich wollte ja nur in aller Freundschaft ein Wört-
chen mit ihm reden, zum Besten seines Kindes.
Aber da ich sehe, daß er so böse ist: so will
schs lieber bis auf einande"mal lassen.
Hans l Ey was! beste hin! beste her > .
Las wäre recht Da hab' ich Zeit dazu, immer
nach der Schule zu laufen. Mach er nur , und sag
er an, wenn er mit mir was will.
Schullehrer: Nun, so höre er mich nur ru-
hig an. Ich wollt' ihn fragen: warum er denn
seinen Peter immer nicht, in die Rechen - und
Schrelbstunde kommen läßt? Ich dachte doch, das
wäre dem Knaben sehr gut. Er bezahlt ja deswe-
gen nicht mehr Schulgeld!
Hans : Ja, bas fehlte auch noch, daß man
für so etwas Geld ausgebe l Wenn Frau und Kin-
der nicht leben wollten?
Schul-
 
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