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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0072
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7o Große Vorcherle der Gtallfürterung.
4) Wenn wir Wiesen hätten: so könnte ich
nun die Meinigen im Frühjahre schonen , und ße
könnten also auch noch eher, und bey zeiten vor der
Aerndte gemähet werden. Denn darinn müßt ihr
mir doch Recht geben, daß; wenn die Tage noch
lang sind, das Heumachen viel besser geht, und
daß das Gras alsdann auch viel kräftiger ist.
Und so könnte ich denn auch, wenn die Wiesen
beyzeiten gemahet werden, recht hübsches Grummet
davon haben.
s") Kann ich nun, weil ich den Mist im
Stalle behalte, auch mein Winterkornfeld eher
füngen, und also auch früher zusähen, da ihr
tod mitten in der Saatzeit oft einhalten, und
den wenigen Mist noch abfahren müßt, auf den
ihr indeß sehnlich gewartet habt, um nur säen
zu können; woher es denn kommt, daß ihr oft
im Herbst erst zu spät zusaen könnt, und das Win-
terkorn , weil es sich vor Winters nicht recht be-
standen und beziehen kann, durch die Frühfröste
Neth leidet.
Michel. Nehmt es mir doch nicht übel.
Gesäter Georg, daß ich euch ins Wort falle.
Wenn das alle Leute so einführten: was würde
denn in die Lange aus den Wiesen und Angern wer-
den ? die werden ja eben dadurch noch gedünget
und im Stande erhalten.

Georg.
 
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