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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0078
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74 Ertrunkene ins Leben zu bringen.
Nehmen können) und strich solchen mit dem rau»
Herr Theile einer Feder dem Kinde unter die Na-
se. Zugleich wollte er ihm eben eine Prise sehr
fein geriebenen Tobacks in die Naselöcher blasen
— als es auf einmal ein schwaches Zeichen von
einiger Bewegung von sich gab. Was das für
eine Freude war für die armen Aeltern! Gott Lob
und Dank! schrien alle Gegenwärtige, es ist noch
Leben da! „ Seht ihr nun wohl, sagte der Pre-
diger: ,, Wenn wir nun das Kind gewiß für
todk gehalten hatten ? ,, Das muß man ja niemals
,, thun, sondern scinMöglichstes erst versuchen. Folgt
„mir nur, Kinder! ich denke mit der Gottes
,, Hülfe bringen wir das Kind wieder' zum
,, Leben.
Nun ließ er nichts weiter mit dem Kinde
vornehmen, als daß er mit dem Reiben mit war-
men wollenen Tüchern immer fortfuhr. Es währ-
te auch nicht lange, so schlug der kleine Peter
zur unaussprechlichsten Freude feiner guten Ael-
tern die Augen auf, und sah sich um; wußte aber
Nicht, wie ihm geschehen, und wie er dahin ge-
kommen war. Jezt bat der Prediger, daß die
Leute, denen er für ihre Beyhilfe und freund-
schaftliches Mitleiden herzlich dankte, sich entfer-
nen möchten, indem das Aind sehr schwach wäre.
Sie gierigen also insgesamt weg, bis auf die Ael-
tern und den Pastor; und Peter kehrte immer
mehr und mehr zu; daß man ihn nach einigen
Sinn-
 
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