SsJst schädlicher und veracht. Aberglaube.
Der Winker dauerte einst so ungewöhnlich
!ange hinaus , als man seit vielen Jahren sich
nicht zu erinnern wußte, und allen Bauern ward
Zeit und Weile laug, ehe das Frühjahr heran
käme; denn es fieng an, ihnen nachgerade an dem
rivthlgen Futter für das Vieh zu mangeln, und
es riß die sänge alles ab. Was wollen wir an
fangen, seufzten sie, wenn die Kälte noch vier
Wochen so anhält? Georg , Wilhelm, Martin
und Jakob, neost einigen andern, klagten aber
gar nicht, denn sie hatten so viel Futter und schö-
nes gecroknetes Klee - Luzern - und Esparsetteheu,
daß sie nicht befürchten durften, Mangel daran
leiden. Indem nun die übrigen sahen, wie gut
diese durchkamen ; so legten sie sich nach diesem
harten Winter nun auch mehr auf den Anban
der Futterkräuter. Endlich thaueie das Wetter auf
— worüber sie insgesammt herzlich froh waren.
Aber nun fiel erst noch ein so anhaltendes Regen-
Wetter ein, daß allen die Zeit noch länger ward,
ehe der Pflug zu Felde gehen konnte; denn die
Saatzeit rütte heran, und es mußte noch gar
viel geschehen. Jedoch freueten sich die guten Bau-
ersleute sehr, da sie, als der Schnee weggieng,
sahen, daß das Winterkorn so schön und frisch
siand, und gar nichts verdorben war; denn es
hatte eine schöne Decke an dem Schnee gehabt.
„ Was doch Gottes Allmacht thun kann! sagten
sie da einer zu dem andern! Der liebe Gott
ist uns doch gewiß recht gewogen; er zeigt uns
//
Der Winker dauerte einst so ungewöhnlich
!ange hinaus , als man seit vielen Jahren sich
nicht zu erinnern wußte, und allen Bauern ward
Zeit und Weile laug, ehe das Frühjahr heran
käme; denn es fieng an, ihnen nachgerade an dem
rivthlgen Futter für das Vieh zu mangeln, und
es riß die sänge alles ab. Was wollen wir an
fangen, seufzten sie, wenn die Kälte noch vier
Wochen so anhält? Georg , Wilhelm, Martin
und Jakob, neost einigen andern, klagten aber
gar nicht, denn sie hatten so viel Futter und schö-
nes gecroknetes Klee - Luzern - und Esparsetteheu,
daß sie nicht befürchten durften, Mangel daran
leiden. Indem nun die übrigen sahen, wie gut
diese durchkamen ; so legten sie sich nach diesem
harten Winter nun auch mehr auf den Anban
der Futterkräuter. Endlich thaueie das Wetter auf
— worüber sie insgesammt herzlich froh waren.
Aber nun fiel erst noch ein so anhaltendes Regen-
Wetter ein, daß allen die Zeit noch länger ward,
ehe der Pflug zu Felde gehen konnte; denn die
Saatzeit rütte heran, und es mußte noch gar
viel geschehen. Jedoch freueten sich die guten Bau-
ersleute sehr, da sie, als der Schnee weggieng,
sahen, daß das Winterkorn so schön und frisch
siand, und gar nichts verdorben war; denn es
hatte eine schöne Decke an dem Schnee gehabt.
„ Was doch Gottes Allmacht thun kann! sagten
sie da einer zu dem andern! Der liebe Gott
ist uns doch gewiß recht gewogen; er zeigt uns
//