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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0126
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!22 künstlicher Bau des menschl.
fe Gott an dem menschlichen Haupte angebracht,
welches daher auch erhaben sieht, damit es vor
Gefahren und Anstößen desto leichter bewahrt wer-
den könne.Das Vornehmste in demselben ist das
Gehirn, da oben, wo unzehlige Millionen Flachs
sen (feine Fasern) die man Nerven nennt, aus
dem ganzen Leibe, besonders aus dem Rückenmarke,
welches eine Fortsetzung oder Verlängerung des
Gehirns ist, zusammen kommen, durch deren Be-
wegung und Erschütterung die Seele , die in dem
Gehirn ihren Sitz hat, von den Dingen, die
äusser uns vorgehen, sich Vorstellungen, Gedan-
ken und Begriffe macht. Gedachte Nerven, die
sich alle zulezt im Gehirn, das wie ein Brey ist,
zusammen vereinigen, und in welchem ein aus dem
Blute abgesondertes, überaus subtiles flüßiges We-
sen wohnt, welches man dir Lebensgeister nennt,
sind in dem ganzen Leibe und in dem Haupte
Lerlheilc; gehen besonders von den Augen, von
den Ohren, der Nase und allen andern Theilen
des Leibes dahin, und machen es möglich, daß
wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen,
mit Einem Wort: daß wir empfinden können. Ich
wurde nicht fertig werden, wenn ich euch von je-
dem dieser Theile einen ausführlichen und hin-
reichenden Unterricht geben wollte. Nur etwas
Weniges will ich anführen. Die Augen brauchen
wir zum Sehen, Sie bestehen aus sechs ver-
schiedenen sehr künstlichen Hauten und aus ; ver-
schiedenen Feuchtigkeiten , durch welche sie iw Hin.
ter-
 
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