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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0182
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478

Vierfüßige Thiere.

oder Schuppen, an den Füßen entweder Zehen
oder Hufe, manche auch am Kopfe Hörner, die
auch Key einigen, z. E. bey den Hirschen, Ge-
weihe oder Gehörne heissen. Fast alle haken ei-
nen Schwanz. Sie gebähren ihre Jungen leben-
dig und säugen sie hernach eine Zeit lang; eini-
ge , die im Wasser leben, haben eine ganz glatte
Haut und Schwimmfüße. Dre vierfüßige Thiere
haben auch eine Stimme. Die Pferde wiehern,
die Hunde bellen, die Ochsen und Schafe blöken,
die Katzen mauen, die Ziegen meckern, die Esel
schreyen, die Wölfe heulen, die Löwen brüllen,
die Bären brummen, die Schweine grunzen. Ei-
nige halten sich auf Baumen auf, als das Eich-
horn; einige, als die Dachse, Füchse, Hamster,
Kaninchen, Maulwürfe, machen sich Höhlen uud
Gruben. Einige können im Wasser leben, als
die Fischotter , der Biber. Einige verstecken sich
aus Furcht an verborgenen Oertern, als der
Hase, die Maus, u. a. m
Die Fledermaus macht den Uebergang von den
Vögeln zu dieser Klasse der vierfüßigen Thiere.
Sie scheint ein Vogel zu seyn, ist aber wirklich
ein haariges fünfzehiges vierfüßiges Thier, das
eine Flughaut hat, und daher wie ein Vogel flie-
gen kann. Sre fliegt, wie bekannt, nur in der
Abenddämmerung aus, und ist dem Spek und
andern, fetten Fleische gefährlich.
Auf dem Erdboden sind über 220 Arten und
Gattungen vierfüßiger Thiere, welche allean den
Zähnen unterschieden werden. Einige haben un-
ten
 
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