Allerlei merkwürdige vierfüßige Thiere. 48 z
Seine Fähigkeiten, allerhand artige Künsten ;n
lernen, sind fast unbeschreiblich; einst hat man
so gar einen gesehen, der auf dem Seile tanzen
konnte. Ehedem (ja noch jezt) brauchte man die
Elcphanten sehr vvrcheilhast im Krige; in diesem
Fall bauete man auf ihrem Rucken hölzerne Thür-
me oder Gerüste auf, worin Bvgen?chühen, de-
ren er über ro tragen kann, stunden und die
Pfeile abschossen. Die weissen Elephamen sind di?
seltensten , und werden in Indien als etwas Gött-
liches verehret.
Das Kamel (Kamecp ist ein großes ungestal-
tes Thier, höher, als ein Pferd, hat eine» lan-
gen schmähten Hals, kleinen Kopf, knorrige Bei-
ne, gespaltene Klauen, einen dünnen Schwanz
rind gemeiniglich einen, zuweilen auch zweyhohe
Höker auf dem Rücken, ist in den sandigen Ge-
genden von Afrika und Amerika einheimisch und
wird besonders von den in Gesellschaft durch
Asien und Arabien reisenden Kaufleuten (Kara-
ganen) mit großem Vortheil zum Tragen der
Lasten gebraucht; denn tausend Pfund achtet es
für eine Kleinigkeit, wird auch davon nicht leicht
ermüdet. Es ist sehr willig und gehorsam und
kniet auf den ersten Wink nieder, wenn es be-
laden werden soll. Die Kamele können mit schlech-
tem Futter unterhalten werden, denn sie fresse«
Disteln, Nesseln und allerley Unkraut; mit Brod,
aus Spreu, Kass und Gerstenmehl gebacken,
kann man ihnen recht etwas zu gute thun. Hier-
M 4 Nächst
Seine Fähigkeiten, allerhand artige Künsten ;n
lernen, sind fast unbeschreiblich; einst hat man
so gar einen gesehen, der auf dem Seile tanzen
konnte. Ehedem (ja noch jezt) brauchte man die
Elcphanten sehr vvrcheilhast im Krige; in diesem
Fall bauete man auf ihrem Rucken hölzerne Thür-
me oder Gerüste auf, worin Bvgen?chühen, de-
ren er über ro tragen kann, stunden und die
Pfeile abschossen. Die weissen Elephamen sind di?
seltensten , und werden in Indien als etwas Gött-
liches verehret.
Das Kamel (Kamecp ist ein großes ungestal-
tes Thier, höher, als ein Pferd, hat eine» lan-
gen schmähten Hals, kleinen Kopf, knorrige Bei-
ne, gespaltene Klauen, einen dünnen Schwanz
rind gemeiniglich einen, zuweilen auch zweyhohe
Höker auf dem Rücken, ist in den sandigen Ge-
genden von Afrika und Amerika einheimisch und
wird besonders von den in Gesellschaft durch
Asien und Arabien reisenden Kaufleuten (Kara-
ganen) mit großem Vortheil zum Tragen der
Lasten gebraucht; denn tausend Pfund achtet es
für eine Kleinigkeit, wird auch davon nicht leicht
ermüdet. Es ist sehr willig und gehorsam und
kniet auf den ersten Wink nieder, wenn es be-
laden werden soll. Die Kamele können mit schlech-
tem Futter unterhalten werden, denn sie fresse«
Disteln, Nesseln und allerley Unkraut; mit Brod,
aus Spreu, Kass und Gerstenmehl gebacken,
kann man ihnen recht etwas zu gute thun. Hier-
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