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Zöllner, Frank; Botticelli, Sandro [Ill.]
Sandro Botticelli — München, Berlin [u.a.]: Prestel, 2005

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https://doi.org/10.11588/diglit.73564#0145
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aus der Tornabuoni-Kapelle in Santa Maria Maddalena dei Pazzi. Für Auftraggeber
außerhalb von Florenz schuf Ghirlandaio noch die monumentalen und oben rund
abgeschlossenen Retabel in Narni und Volterra. Zieht man nur die für Florentiner
Kirchen bestimmten Altargemälde für einen Vergleich heran, dann stehen die etwa
zeitgleich entstandenen Altartafeln Botticellis den Werken Ghirlandaios in Qualität
und Quantität nicht nach. Was die Differenziertheit ihrer Ikonographie angeht,
übertreffen Botticellis Altarbilder meist sogar die Werke Ghirlandaios.
Die Reihe seiner späten Altarbilder eröffnete Botticelli im Jahr 1485 mit dem
Bardi-Altar (Abb. unten). Das annähernd quadratische Gemälde zeichnet sich durch
große Detailgenauigkeit, eine außerordentliche malerische Qualität und inhaltliche
Komplexität aus. Mit keinem anderen Beispiel dieser Gattung erreichte Botticelli ein
solches Niveau in der technischen Ausführung. Die von dem Florentiner Kaufmann
Giovanni d'Agnolo de' Bardi in Auftrag gegebene und heute in der Gemäldegalerie
in Berlin verwahrte Altartafel stammt aus der linken Chorkapelle der Florentiner
Kirche Santo Spirito. Zu diesem Altarbild gehörte ursprünglich ein noch heute in der
Bardi-Kapelle in Santo Spirito befindliches Altarantependium mit einer Darstellung
Johannes des Täufers sowie ein nicht mehr erhaltener vergoldeter Rahmen von Giu-


Thronende Muttergottes mit Kind zwischen
Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten
(Bardi-Altar), 1485 (Kat. 51)

[Die späten Altarbilder] 145
 
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