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Emmeransstrasse.
Wappenschild (Mainzer Rad mit Wappen der Greiffenklau), —
Die Rückseite des Hauses ist reicher ausgestattet, als die
Strassenfront. Hier bessere Fassadenwirkung, bei welcher der
Griebel wirkungsvoller zur Geltung kommt. Das Portal zeigt im
Hofe reich verzierte Pfosten (aus der Schmiedeeisen-Technik
übernommenes Rollwerk mit Schrauhenmotiv, vergl. die Pilaster
am kurfürstlichen Schloss). Im Hofe rechts am Seitenbau eine
ornamentierte Eonsole, die die Rolle eines Ziehbrunnens trug.
Das sehr einfache Treppenhaus hat Tonnen- und Kreuzgewölbe.
1. Hälfte des 17. Jahrh. (Georg Friedrich von Greiffenklau ist
Kurfürst von 1626)29).
Bei 12*)io Portal mit Pilastern, in der Leibung verziert.
Im Bogen schmales Oberlichtgitter von kunstvoller Schmiede-
arbeit mit leeren, ursprünglich wohl bemalten Wappenschildern.
Mitte des 17. Jahrh.
Die Stadtbeschreibung von 1658 nennt schon den Greiffenklauer Hof
(Schaab I, 329). Die Bezeichnung ,,zum Gibelichten Haus" scheint aus dem
18. Jahrh. zu stammen.
15. 17. 19. Emmeranskirche und Kreuzigungsgruppe
auf dem Emmeranskirchhof (Kirchen).
18—20. Ehemals zum ,,Hof zum Jungen" (Hanauer Hof)
gehörig. Schaab I, 486 ff. u. Erfindung der Buchdruckerkunst 11,
S. 100 ff. Vergleiche zu dem, was Schaab p. 486 (unten) über
die Druckerei im Hof zum Jungen sagt, Falk, zur alten Topo-
graphie in Mainz, S. 7 f. Im ersten Stock eine leere Nische
mit Muschelbaldachin und einem, mit einer Kartusche verzierten
Sockel. Am Bogen der Nische ist eine Hausmarke oder Meister-
zeichen (?) angebracht. S. Taf. XXI. 2, Hälfte des 1.8. Jahrh.
Schaab, Erfind, der Buchdruckerk. II, 109 bemerkt: ,,Den hinteren
gegen die Marktstrasse (Emmeransstrasse) liegenden Teil des Hanauerhofes
kaufte in der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Baumeister Dielmann
und erbaute darauf im Jahre 1751 vier Häuser, welche noch stehen." Das
obenerwähnte Meisterzeichen könnte vielleicht auf Dielmann gedeutet wer-
den (Initiale D.). In der antiq. Wanderung f. 105 findet sich folgende
Anmerkung:,,Dielmann führte 1743 das ehemaligeBrauhaus zum Butterhof
(E 84), auf der mittleren Bleiche, die 6 ersten Häuser (E 236—237) am
Wall neben dem Münstertore, weshalb man auch den dortigen Teil der Alt-
münsterstrasse eine Zeit lang Dielmannsgasse nannte, und die heutige
Seifert'sche Buchdruckerei (jetzt Prickarts) bei der Emmeranskirche und
sonstige Häuser hiesiger Stadt auf."
21. Ehemaliger BoineburgerHof, früher zumDusberg. Pfandhaus
(Stadt Mainz); vergl. Pfandhausstrasse Nr. 2 u. Welschnonnengasse Nr. 34.
22. Ehemals zum,,Hof zum Jungen" (Hanauer Hof) gehörend.
Schöne, charakteristische, dreistöckige Barock-Fassade mit inte-
ressanter Pforten- und Fensterarchitektur. Die reiche Umrahmung
der Pforte zeigt in den Gewänden wieder die charakteristische
Emmeransstrasse.
Wappenschild (Mainzer Rad mit Wappen der Greiffenklau), —
Die Rückseite des Hauses ist reicher ausgestattet, als die
Strassenfront. Hier bessere Fassadenwirkung, bei welcher der
Griebel wirkungsvoller zur Geltung kommt. Das Portal zeigt im
Hofe reich verzierte Pfosten (aus der Schmiedeeisen-Technik
übernommenes Rollwerk mit Schrauhenmotiv, vergl. die Pilaster
am kurfürstlichen Schloss). Im Hofe rechts am Seitenbau eine
ornamentierte Eonsole, die die Rolle eines Ziehbrunnens trug.
Das sehr einfache Treppenhaus hat Tonnen- und Kreuzgewölbe.
1. Hälfte des 17. Jahrh. (Georg Friedrich von Greiffenklau ist
Kurfürst von 1626)29).
Bei 12*)io Portal mit Pilastern, in der Leibung verziert.
Im Bogen schmales Oberlichtgitter von kunstvoller Schmiede-
arbeit mit leeren, ursprünglich wohl bemalten Wappenschildern.
Mitte des 17. Jahrh.
Die Stadtbeschreibung von 1658 nennt schon den Greiffenklauer Hof
(Schaab I, 329). Die Bezeichnung ,,zum Gibelichten Haus" scheint aus dem
18. Jahrh. zu stammen.
15. 17. 19. Emmeranskirche und Kreuzigungsgruppe
auf dem Emmeranskirchhof (Kirchen).
18—20. Ehemals zum ,,Hof zum Jungen" (Hanauer Hof)
gehörig. Schaab I, 486 ff. u. Erfindung der Buchdruckerkunst 11,
S. 100 ff. Vergleiche zu dem, was Schaab p. 486 (unten) über
die Druckerei im Hof zum Jungen sagt, Falk, zur alten Topo-
graphie in Mainz, S. 7 f. Im ersten Stock eine leere Nische
mit Muschelbaldachin und einem, mit einer Kartusche verzierten
Sockel. Am Bogen der Nische ist eine Hausmarke oder Meister-
zeichen (?) angebracht. S. Taf. XXI. 2, Hälfte des 1.8. Jahrh.
Schaab, Erfind, der Buchdruckerk. II, 109 bemerkt: ,,Den hinteren
gegen die Marktstrasse (Emmeransstrasse) liegenden Teil des Hanauerhofes
kaufte in der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Baumeister Dielmann
und erbaute darauf im Jahre 1751 vier Häuser, welche noch stehen." Das
obenerwähnte Meisterzeichen könnte vielleicht auf Dielmann gedeutet wer-
den (Initiale D.). In der antiq. Wanderung f. 105 findet sich folgende
Anmerkung:,,Dielmann führte 1743 das ehemaligeBrauhaus zum Butterhof
(E 84), auf der mittleren Bleiche, die 6 ersten Häuser (E 236—237) am
Wall neben dem Münstertore, weshalb man auch den dortigen Teil der Alt-
münsterstrasse eine Zeit lang Dielmannsgasse nannte, und die heutige
Seifert'sche Buchdruckerei (jetzt Prickarts) bei der Emmeranskirche und
sonstige Häuser hiesiger Stadt auf."
21. Ehemaliger BoineburgerHof, früher zumDusberg. Pfandhaus
(Stadt Mainz); vergl. Pfandhausstrasse Nr. 2 u. Welschnonnengasse Nr. 34.
22. Ehemals zum,,Hof zum Jungen" (Hanauer Hof) gehörend.
Schöne, charakteristische, dreistöckige Barock-Fassade mit inte-
ressanter Pforten- und Fensterarchitektur. Die reiche Umrahmung
der Pforte zeigt in den Gewänden wieder die charakteristische