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Prinzipien der Textgestaltung

Im Prinzip sind alle Transkriptionen diplomatisch. Verse und Worte werden nur getrennt und mit Satzzeichen versehen, wo dies auch im Originaldokument der Fall ist, die Buchstabenvarianten ſ und s und u und v (jedoch nicht die Varianten für r oder z) werden unterschieden; im Fall von Auslassungen oder Fehlern wird der Text nicht ergänzt und Abkürzungen werden in erster Linie nicht aufgelöst. Verse werden nicht nummeriert.

Ligaturen, übergeschriebene Zeichen und geläufige Abkürzungssymbole wie Tilden und R-Kürzel wurden so dargestellt, dass sie dem Original möglichst nahe kommen. Im Fall von abgekürzten lateinischen Wörtern werden nur Abkürzungszeichen, die innerhalb des Üblichen liegen dargestellt. In anderen Fällen beschränkt sich die Transkription darauf, Buchstaben und übergeschriebene Buchstaben nach den Vorgaben des Standardwerks Dizionario di Abbreviature Latini ed Italiani von Adriano Cappelli auszuschreiben.

Marginale Anmerkungen und Korrekturen der Schreiber werden dann dokumentiert, wenn sie zeitgleich zum Text entstanden sind. Im Fall von Korrekturen gibt der transkribierte Text das wider, was als intendierte finale Fassung einer bestimmten Zeile verstanden wird. Zusätzlich werden in Anmerkungen die offenbar ursprüngliche Form und der Vorgang der Korrektur aufgeführt, sowie erweiterte Informationen zum Zustand der Handschrift oder zu Problemen der Lesart gegeben.

Wo handschriftliche Zeugnisse nicht mehr erhalten sind, basieren die Transkriptionen auf verfügbarem publiziertem Material und sind deshalb, was die Widergabe textlicher Details betrifft, bestimmten Beschränkungen unterworfen. In solchen Fällen beziehen sich die bereitgestellten Transkriptionen nicht auf eine einzige publizierte Quelle, sondern tragen Informationen aus allen verfügbaren Quellen zusammen, mit dem Ziel, der originalen Fassung der Handschrift möglichst nahe zu kommen und dabei unseren Transkriptionsprinzipien treu zu bleiben. Alle notwendigen Beschränkungen werden in den jeweiligen Dokumenten klar gekennzeichnet, auch im Hinblick auf Genauigkeit.

Um die Navigation innerhalb des Textes und seine Durchsuchbarkeit zu erleichtern, wurden bezüglich der Online-Präsentation der Transkriptionen zwei grundsätzliche Entscheidungen getroffen:

  • Die Abschrift eines jeden handschriftlichen Zeugnisses wurde unterteilt in markierte Abschnitte, die mit der Struktur der Textfolge korrespondieren. Diese „Kapitel-Überschriften“ können mit tatsächlichen Rubriken in der jeweiligen Handschrift übereinstimmen, bilden diese aber nicht genau ab.
  • Soweit dies angemessen erschien, wurden Abkürzungen mit einer Vollform verknüpft, um Wörter als Ganzes sichtbar und suchbar zu machen. Solche aufgelösten Formen wurden für alle abgekürzten lateinischen Begriffe im Haupttext bereitgestellt sowie für die geläufigsten Abkürzungen innerhalb von Wörtern. Wir haben uns bemüht, Ausnahmefälle zu identifizieren und herauszustellen, z.B. wenn ein R-Kürzel zu r und nicht zu er ausgeweitet werden sollte. Angesichts der Vielzahl möglicher Bedeutungen war es nur dort möglich, die automatisch erweiterte Form von Wörtern, die Tilden enthalten, anzugeben, wo das angegebene Wort nur eine bestimmte, kontextunabhängige Lesart hat. Daher wurde ſtĩme aufgelöst, ſínẽ jedoch nicht. Die geläufigsten Ausnahmen stellen Adjektive, Possessivpronomen und Artikel dar, in denen die Tilde normalerweise ein m oder n anzeigt, das auf einen betonten Vokal folgt.

Hinweise zu den Transkriptionen der einzelnen Handschriften und Fragmente