Kölnisches Stadtmuseum
Das Kölnische Stadtmuseum hat eine vielfältige Geschichte, die auf die Gründung des Historischen Museums der Stadt Köln 1888 zurückgeht und mehrere Vorgängerinstitutionen und damit auch deren vielfältige Inventarbücher umfasst.
Das Historische Museum der Stadt Köln bezieht mit seiner Gründung zunächst die Hahnentorburg, ein mittelalterliches Stadttor. Ab 1902 kommt als zusätzlicher Ausstellungsort mit der Eigelsteintorburg ein zweites mittelalterliches Stadttor hinzu. Diese Institution sollte das historische Erbe Kölns bewahren und ausstellen. Überweisungen aus dem Stadtarchiv und dem Wallraf-Richartz-Museum bilden anfänglich die Grundlage der Sammlungen.
In den 1920er Jahren entstand unter der Ägide von Oberbürgermeister Konrad Adenauer die Idee eines umfassenden Rheinischen Museums. Es sollte die Geschichte des gesamten Rheinlandes darstellen und fand seinen Platz in der ehemaligen Kürassierkaserne in Deutz. Dieses Konzept mündete schließlich in das 1936 in der NS-Zeit eröffnete Haus der Rheinischen Heimat. Das Museum verfolgte ein regionales Kulturkonzept, wurde jedoch in der NS-Zeit ideologisch instrumentalisiert und im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt.
Nach dem Krieg erfolgte ein Neuanfang: 1958 wurde das Kölnische Stadtmuseum gegründet, das in das frühneuzeitliche Zeughaus der Stadt Köln zog. Unter dem Dach des Kölnischen Stadtmuseums wurden die Sammlungen des Historischen Museums und des Rheinischen Museums vereint.
Nach einem Wasserschaden im Jahr 2017 mussten große Teile des Zeughauses notevakuiert werden, weshalb die Dauerausstellung derzeit mit einem völlig neuen Konzept in einem ehemaligen Modehaus präsentiert wird.
In der Gesamtheit seiner Sammlungsarbeit bildet das Museum die Kölner Stadtgeschichte in ihrer sozial-, wirtschafts-, gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Ausprägung ab. Die Museumssammlungen wurden stetig erweitert und umfassen heute rund 480.000 Objekte – darunter mittelalterliche Urkunden, so beispielsweise den Verbundbrief, die mittelalterliche Stadtverfassung, oder das Stadtsiegel von 1268, ein aufwendig gestaltetes Stadtmodell von 1571, Gemälde und Grafiken vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Möbel sowie zahlreiche Alltagsgegenstände und Zeitzeugnisse aktueller Ereignisse wie der Corona-Pandemie.
Glücklicherweise sind alle Inventarbücher des Historischen Museums, des Rheinischen Museum, des Hauses der Rheinischen Heimat und des Kölnischen Stadtmuseums erhalten. Hier werden alle Inventarbücher veröffentlicht, die älter als 75 Jahre sind.
