Projektbeschreibung
Die Transkription und Edition aller Minnereden und Liebeslieder des Spätmittelalters ist ein langfristig angelegtes Vorhaben, das von Ludger Lieb (Universität Heidelberg) koordiniert wird.
Als erste Grundlage fungiert das gemeinsam mit Jacob Klingner verfasste „Handbuch Minnereden“ (de Gruyter: 2013). Alle dort zusammengestellten Informationen (bibliographische Informationen, Beschreibungen der Überlieferung und Inhaltsangaben zu jeder der 579 Minnereden) werden bis 2025 in das Portal „Minnereden und Liebeslieder – digital“ übertragen. Die in einem weiteren Projekt gemeinsam mit Iulia-Emilia Dorobanţu und Jacob Klingner erstellte analoge Edition von 55 kürzeren Minnereden („Minnereden. Auswahledition“, de Gruyter: 2017, https://doi.org/10.1515/9783110464337) sowie die dafür und für das „Handbuch Minnereden“ angefertigten Transkriptionen bilden eine weitere Grundlage des aktuellen Vorhabens.
Mirna Kjorveziroska und Ludger Lieb planen, im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts (2025–2027) ca. 170 Minnereden in TEI zu transkribieren, Lesefassungen zu erstellen und auf dieser Seite zu publizieren. Bei mehrfach überlieferten Minnereden wird zunächst diejenige Handschrift transkribiert, die den Text am besten überliefert; in Fällen starker Varianz werden mehrere Textzeugen transkribiert. Auch einige der wirkmächtigsten Minnereden wie Hadamars von Laber ‚Jagd‘ (B513), ‚Die Minneburg‘ (B485) oder die Werke Hermanns von Sachsenheim (‚Die Mörin‘ [B466] u.a.) werden erstmals auf verlässlicher Grundlage digital zugänglich gemacht.
Weitere Projekte zur Edition aller anderen Minnereden sowie der Liebeslieder des 14./15. Jh. sollen folgen bzw. können auch von anderen Forscherinnen und Forschern übernommen werden.