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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0054
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thümer zu geniessen; aber wie er noch umerwe-
ges wat, ward er krank und starb.
Wie der Sohn, n^rkte, daß er durch sei-
nes Varers Tod sehr reich worden war, setzte er
feine Reise nach Persien fort, und daselbst be-
wunderte ein jeder das grosse Glück, zu welchem
er gelanget. Zndeß war seine kleine Schwester
groß geworden, und befand sich nun in solchen
Jahren, wo sie ihre gesunde Vernunft gebrau-
chen konnte, folglich kam sie zu ihm, und ver-
langte den Erbschaftsanteil von ihres Vaters
Verlassenschafr; aber wie erschrack sie nicht, als
sie erfuhr, daß ihr Bruder sie nicht vor seine
Schwester hielt,^und daß er vorgab, sein ver-
storbener Varer hätte kein Kind niemals mehr
als ihn alleine erzeuget, sie mochte ihm das Ge-
gen thei! so gut vorstellen, als sie nur wollte, und
ihm auch mir tüchtigen Zeugen beweisen, daß sie
seine leibliche Schwester wäre, dem allen öhn-
geachret, ob er es gleich besser wüste, leugnete er
doch beständig, und brachte eine grosse Menge
Zeugen, die er mir Gelde bestochen hatte, diese
erboren sich, zu behaupten, daß der verstorbene
Kaufmann keine Kinder mehr als ibn alleine ge-
habt, daß dieses Mädgen kein Recht vor sich
hatte einen Erbschaftsancheil von seines Va-
ters Vermögen zu fordern; weil sie ihm nichts
angienge.

Diese
 
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