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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0081
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WM WW
ahmte denenselben in etwas nach, und lehrte sei-
nem Sohne eine rechte schöne Wissenschaft. Die
Kcnnmiß des Geldes, welche derselbe auch aus
der Maßen wohl begriff.. Bey zunehmenden
Jahren ward dieser reiche Vater abermals sein
Lehrmeister, und machte ihm die Rechnungen
der Zinsen und Interessen begreiflich, ohne daß
er mit den Ansangsgründen der Rechenkunst sei-
nen jungen und schwachen Kopf beschweren durf-
te. So ward nichts versäumet, denn dieser junge
reiche Herr konnte genug, wenn ihm gleich das
Lesen und das Lernen etwas schwer emgieng.
Solche Sachen lernet ein zukünftiger großer
Mann zeitig genug in dem neunzehnten Jahre.
Es schien, als ob die Söhne aller Nachbaren
und die ganze Stadt unsern großen Mann wegen
seiner Verewigung zum vorausbeneideten. Man
trug sich mit Erzählungen von ihm, die alle von
einer gewissen Gemülhsart zeugten, welche der
gemeine Mann Dummheit nennet. Es war
andem, was seine Misschüler in einem Tage
lernten, dazu brauchte er vierzehn Tage Zeit.
Recht so l zukünftige große Leute müssen der Ent-
wickelung ihrer Gemüthskräfte Zeit lassen. Es
schien, als ob sich die muchwilligen Buben fti-
neNeigunaen zu Nutze machten, und dieselben
zu sehr vielen lächerlichen Streichen mißbrauch-
ten. Wie er bald zwanzig Jahre alt war, harte
man ihm weiß gemacht, er müsse heyrachen.
Schmeichelhafte Vorstellung vor einen jungen
Mmichen. Seine Eltern konnten ihm nicht
wider-
 
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