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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0100
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und war von seiner eingebildeten Schönheit so
eingenommen, daß er an nichts anders gedG-
ken konre. Dort saß eine bejahrte AffmmulW
hey ihren Jungen, und war wechselsweise bemüf
Het, bald sich selbst, bald ihre geputzten Kinder
zu schmeicheln und zu zieren.
Hier fassen ein paar Ganse beysammeN/ die
stets schnatterten, und sich einander erzählten,
was sie die Woche über vor Futter gehabt; wie
oft sie sich gebadet; was ihre Nachbarn undGe-
freunde machten; wie die eine gerupfte und die
andere geschlachtet worden wäre, und was der-
gleichen Kleinigkeiten mehr waren. Zu der emen
Kirchlhüre kamen ein paar Hunde hinein gelau-
fen, welche von einem Kirchenstuhle zum andern
liefen, um durch den Geruch ihre Schönen aus-
zuspüren, alsbald aber wiederum davon eileken.
Dort in einem Winkel saß ein beißiger Hahn,
der, seiner äusserlichen Ruhe ungeachtet, aufMic-
tel und Wege sann, sein Mürhgen, oder seine
Rache an einem seiner Mitbürger zu kühlen.
Nicht weit davon stund ein stolzer Hengst, der
nicht wußte, wie er sich brüsten oder den Kopf
tragen sollte. Hier und da sähe ich Thiere, wel-
che in einem liefen Schlaft begraben lagen; im
dessen daß etliche Bienen innerlich bekümmert
waren, wie sie ihren Bienenstock, der schon von
Honig überlief, noch grösser machen möchten.
Bey diesen seltsamer! Vorstellungen erstaun-
te lch, und fragte meine Gefährtin, mir doch zu
!. ' sagen,
 
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