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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0137
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mm, wenn Nicht die stille Nacht ihrem Ge«
schwätze etliche Stunden Einhalt lhäte.
Des Morgens, wenn sie die Augen kaum
recht offen hat, so erzählt sie schon ihre gehab-
ten Träume, denn folgen die Auslegungen , die
sie sich machet. Neulich halte ihr von einem
großen Geldsacke geträumet, es brachte ihr aber
sehr früh der Kohlenbrenner einen großen Korb
voll Kohlen in das Haus, und da gieng der
Traum anders aus als sie sich eingebildet.
Nun gehen ihre Beurtheilungen über alle
Einwohner ihres Orts an. Sie bekümmert
sich um alles, sie will für alles sorgen, sie brin-
get auch alles, was sie weiß, unter die Leute^
Und damit har sie den ganzen Tag so viel zu
rhun, daß ihr der Abend wchrencheils, wider
ihren Wrllen, auf den Hals kömmt- Denn
wenn der Tag noch einmal länger wäre, als er
ist; so hätte sie noch nicht Zeit genug, alle-ihre
Kundschaften und Zeitungen einzuziehen, und
wieder auszusprengen-
Wenn man nun fraget, was diese Frau
zu einer solchen Zeituygsschmiedin gemacht har,
und wie es geschehen ist, daß sie sich auf eine
so mühsame Beschäftigung geleger, Posten und
Zeitungen zu sammeln, Nachrichten, so oft un-
gegründet sind, unter die Leute zu bringen, und
welche sehr oft den Nächsten schädlich sind; so
I 4 kann
 
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