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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0184
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sßr WW
mn Wesens, welche ich Nestor, Kato, Ulys-
ses und Lykurgus nennen will, auf einmal
beysammen zu sehen: denn ich vermuthere, daß
sie wichtige Unterredungen zu ihrem Zeitvertrei-
be machen würden. Allein ich irrere mich sehr.
Man brachte einen Spieltisch, gab Karten da-
zu, und nöthigte diese Herren, Platz zu neh-
men. So sehr ich mich über ihre Bereitwil-
ligkeit, diesem Anerbierhen zu folgen, verwun-
derte, so begierig ward ich, wich an ihnen
sinnreich und erlaubt zu rächen. Ich nahm
meine Schreibetafel aus dem Schubsacks, war
ans Fenster, und schrieb jedes Wort auf, wel-
ches beym Spiele von ihnen geredet ward.
Anfänglich merkte man weine Beschäfti-
gung nicht, und ich Hane das Vergnügen, er-
liche Seiten voll zu schreiben, ehe mich Kato
in dieser Arbeit ftöhrte, indem er mich fragte:
Was ich denn so tiefsinnig am Fenster stünde-
und was ich mw so sorgfältig ausschrieb? Zch
war genötbiget zu antworten, und sagte mit
einer bescheidenen Leibessteilung und Miene:
Zch habe mir eine sehr lange Zeit her gewün-
scher, in Gesellschaft etlicher großer Männer zu
seyn, die an der Wohlsart des Vaterlandes
mtt arbeiten! darum habe ich mich heute glück-
lich geschatzer,. meinen Wunsch erfüllet zu sehen.
Ich meyme aber, daß ich dieses Glückes ganz
unwerch acwesen seyn würde; wenn ich mir
Nicht die Unterredung solcher ansehnlichen Lem?.
mit
 
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