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Albini, Franz Josef ¬von¬ [Oth.]; Hartmann, Kaspar [Oth.]
Für und Wieder die Mainzische Konstitution: bestehend in I. D. Teutsch Etwas über die mainzische Konstitution. II. Hartmann Etwas über das Etwas des D. Teutsch. III. D. Teutsch Ein Paar derbe Worte an Kaspar Hartmann — Frankfurt, 1793 [VD18 13545221]

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https://doi.org/10.11588/diglit.30620#0046
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Theil werden. Warum verschweigen Sie bann,
daß dieser Kurfürst auch andere Güter eingelöst
und gekauft, daß er vieles von großem Werthe
angeschaft hat, welches alles bei seiner Kur der,
bleibt? Unwahr lst<Sass^er Kurfürst statt der
nachgelassenen 2 Schatzungssimpeln andere zAuf«
lagen aufsseine sogenannte Unterthanen gemacht
hat, von welchen er selbst etwas genossen hätte.
Unklug ist, wenn Sie die Akzise und dergleichen
Einkünfte zu den Kontributionen der mainzischen
Bürger rechnen. Unwahr ist endlich, daß der
jetzige Kurfürst mehr Schulden gehäuft habe, als
durch zehn Schatzungssimpeln, durch zehn Genera-
tionen abgetragen werden könnten. Ein Kurfürst
von Mainz kann ohne Einwilligung seines Dom«
kapiteis keine Schulden machen, und es ist eine
allgemein bekannte Sache, daß der jetzige Kurfürst
bis zur Wahl des Kaisers Leopold wirklich nicht
einen Gulden ausgenommen hat. Er hatte diese
Wahl - und Krönungsköste auf seine Unterthanen
werfen, und Steuern dafür ausschreiben können.
Er nahm aber lieber ein Kapital auf seine Domä-
nen, welches er wieder von seinen Kammcrcinkünf«
ten abzutragen dachte. Sie wissen entweder nicht,
Herr Republikaner oder wollen nicht wissen, daß
zu Abtragung der Kammerschulden das Land nie
steuert, und daß also alles, was Sie von Schat-
zungssimpclu ohne Kcnntniß sagen, nur Ihren
bösen Willen verräth. Ueberhaupt aber weiß ich
nicht, woher Sie Ihre Nachrichten von dem main«
zischen Schuldenlaste genommen haben mögen.
Männer, die cs besser wissen müssen, versichern
mich, daß gje mainzischen Schulden verhältniß-
mäßig vollkommen unbedeutend seyn, und daß alle
abträglichePassivkapitalien zusammen kaum soviel
als die bisherigen Einkünfte derKurlandc in einem
einzigen Jahre betrügen. Der Bürger von Mainz
wird nie nnen Kreuzer an diesen Schiildcn bezah-
len. Würde sich aber wohl die Stadt Mainz
besser stehen, wenn sie künftig die Ehre genösse, die
 
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