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Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0188
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276 Erklärung des Hohenliedes.
Gutes herauszubringen, wenn er dabey'mehr eyege,
risches Gefühl hätte, welches ihn vom offenbar Ab«
geswmackttn schnell genung zurückscheuchke, oder- wenn
er sich an solche Theile der Bibel machte, wo dieGc,
fahr durch einen verdorbncn Geschmack irre geführt
zu werden seltener und geringer ist. Diese Arbeit
über das Hohelied ist dem Verfasser durchaus nicht
gerathen. Und Kenner werden sogleich in unser Ur-
rhcil einstimmcn, wenn wir ihnen sagen, daß der V.
nichts als Allegorien von Christo und seiner Kirche
gefunden habe.— Eben so wenig versprechen wir
seinen mcßianischen Parenthesen einigen Beyfall. Es
sollen seiner Meynung nach, oft Stellen vom MeßiaS
in die Bibel A.T- eingeschoben worden seyn, welche we,
der mit dem Vorhergehenden noch Nachfolgenden
in Verbindung stehn. Er rechnet dahin besonders
Ps. 78, 2. Hos. 11, i. Und er hält das für den
leichtesten Weg, die Accommodationen im N. T. los
zu werden. Nur Schade, daß die ganze, an sich
selbst und nach der Analogie aller vernünftigen
Schriftsteller, so abgeschmackte Hypothese nichts für
sich hat, als die Empfehlung eines sächsischen Pfar-
rers—- dessen Talente, allem Ansehen nach, wie hun-
dert anderer, in der Crusianischen Schule verdorben
worden sind.


N.
 
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