Allgemeine theologische Bibliothek (3.1775)

2§o Kleinere theologische Schriften,
von den Tobten auferweckt habe. Wir unsers OrtS
glauben, daß die Stelle gar nicht von: H. Geiste als
einer dritten Person der Gottheit handle. Es ist
hier wie in mehrern Stellen das m/E/. chuinum
zu verstehen, welches in dem Menschen Christo woh-
mte und das anderwnrtö: gencnnet
Wird. So viel wir wist'cn, wird überhaupt die Auf,
rrweckstmg Christo allein zugeschricbcn, dem H. Geiste
niemals und dem Vater nur in so fern, in so fern
das numem chvinum, das in Christo war, die vorn
Vater mitgethcilke— — Gottheit— gcwe«
sen
Uebrigens halten wlr cs für e-ne bloße Grille,
wenn der Systematiker alle Blätter der Bibel durch,
sucht, um jede wichtige Handlung, die in der H.
Säw fr Gort überhaupt zugeschrieben wird, durch
einige chccha probancia seber stttrson der Gottheit ins-
besondere zuzuschreibcn. Wir haben bcy wiederhol-
rem Nachdenken noch nicht ewsehen können, raas die-
se Mühe für einen Zweck habe, und was die Wahr-
heit gewinnt, wenn ich mit den, Lomp^chio überall
saget „Causa eksicrcns ^cnersrrm, —>
(oicLucur looa 8cr. 8.^)—- ipeclarimHarer— c I.—
6'iius— c.!.— 8pirirus8.— a. I.„ Wenn ich
z.E. die Gottheit Christi übwhaw t ern eistu und
zeigen kann, daß ihm in der Schrift göttliche W-w-
ke beygelcgt werden, ss habe ich ja alles, was ich
brauche. Folglich hak die Mühe, die ich anwende,
um ihm ulLe göttliche Handlungen durch einige Be-
weiesprüche zu vindiciren, weiter gar keinen NrUz-u,
und sie verdient den Nahmen eines kindischen Vor-
urrheils,wenn sie gar so weit g- he, daß man zu selt-
samen und gezwungenen Erklärungen seine Zuflucht
nimmt, um einen solchen Beweis spruch zu erhaschen.
IX.