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Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

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Kleinere theologische Schriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0222
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2io Kleinere theologische Schriften.
hastig nichts als eine verabredete Festsetzung des
Sprachgebrauchs gewisser Kunstwörter, und enthält
keineswegs Nationen, die insgesammt von so ausge-
machter Wahrheit wären, als manche Herren sich
cinbilden. Und das Recht, das sie haben zu sagen:
„ich denke mir bey Kraft, Geist rc. das und das,,
eben dasselbe hat auch der Morgenländer. Und es
bleibt am Ende immer ungewiß, welcher von bey-
den die objective Wahrheit auf seiner Seite hat.
Mir wenigstens ist es noch immer zweifelhaft, ob
ein einziger abendländischer Philosoph sich das bey
Geist und Kraft denket, was sie wirklich sind.
Ich bin indessen zufrieden , wenn meine Leser
durch obige 6-arri. sich fähig finden, jenes rerrmm zwi-
schen ,,Iehovah seyn„ und „geschaffen ftyn„ als
möglich zu denken: und, das Ausgehm der Gottes-
kraft in den Logus als einen moclum anzusehen,
wie der Logue nicht Iehovah, nicht Geschöpf und
doch ein Geist ffyn kann, von dem Iehovah (weil
sein N'O in einem ganz eignen und ungewöhnlichen
Masse in ihm übergangen ist) uns mit vollkomme-
nen Rechte anbefehlen konnte ihn als seinen einzi-
gen Sohn anzusehen und als den mit und neben
ihn herrschenden Herrn Himmels und der Erde zu
verehren und anzubeten.
Vielleicht leitet sie das auf die Untersuchung
einer andern rheologischen Aufgabe, dis ich nicht min-
der wichtig halte: ob ncmlich das
und der nicht das ncmliche Individuum seyn
sollte ? zumal da, selbst nach dem Geständnisse un-
serer orthodoxesten E,regeren, Trveu/x« und
wenigstens in einigen Stellen der Schrift
ganz offenbar die göttliche Natur Christi bedeutet.
D.
XillVIII.
 
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