Allgemeine theologische Bibliothek (3.1775)

260 Revisionen.
gen — verschweigende. Wir sind in der Haupt,
fache, heißt es S. 80. (wir nicht völlig. S. unsre
Bibi. I. S. lOz.) mit dem Verfasser vollkommen
eins, und wünschten nur, daß man endlich den un-
erträglichen Zwang symbolischer Bücher, die mensch,
liche Theorien und Bestimmungen zu dem Ansehen
verbindlicher Glaubensartikel erhöhen, aufhebcn und
dadurch alle solche dornigte Untersuchungen, in welchen
es so schwer fällt, zwischen Klugheit und Ehrlich-
keit, Selbstliebe und Gewissen die Wagschale recht
zu halten, unnöthig machen möge. Jener Zwang
dient doch zu weiter nichts, als Jrrttzümer zu ver-
einigen, Vorurtheile zu canonisiren, seine (soll wohl
heissen, freye) Untersuchungen zu hindern, die Gewis-
sen zu binden, der zanksüchtigen Ketzcrjagd Vorschub
zu thun, und manchen rechtschaffenen Mann entwe-
der vom Lehrstuhle auszu sch liessen und zu verbannen,
oder, wenn er darauf bleibt, ins Gedränge zu brin-
gen.,, Möchtcn'ö Fürsten und Rache beherzigen!
XXl. Untersuchungen über die Lehrsätze des Chri-
stenthums, auf Veranlagung der neuern rheol.
Streitigkeiten» Viel Wahres von der Entbehrlich-
keit und—> Schädlichkeit der symbolischen Bücher,
vom Canon, Eingebung u.s.w. aber nichts genung
durchgedacht und alles äusserst verworren vorgetra-
gen. XXVIII. DerKoran,— von Boysen. Der
Recensent stimmt, mit unftrm Urtheile so ziemlich
überein. XXXI. Beweis, daß die Bahrdnsche
Uebersetzung— frevelhafte Schändung rc. Der
elende Verfasser dieser wütenden Schrift ist in den
Augen des Recensimen das, was er in dm unsrigen
ist.—- Der R. hofft, die Obrigkeit, die dieser In-
quisitorialische Ankläger, nebst dem Rcichsfiscal gegen
den H»D.B. aufzuwiegeln sucht, werde den Rath
eines