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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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[Recensionen]
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[Recensionen I-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0070
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58 Kurzer Unterricht im Chrisienthume.

hineinbringen könnte, es nicht wagen darf, seine
Einsichten zu bekennen und auszubreiten. Ferner
fordern wir von einem Katechismus, daß er seinen
Schülern keine Beweis-noch Beweggründe schul-
dig bleibe, die dieselbe zu verstehen und zu fühlen
fähig sind. Allein, der unsrige versäumt hierinn
gar viel. Oder halten die Verfasser dafür, daß
sie genug gethan haben, um ein Kind von der
Wahrheit, daß ein Gott sey, gewiß zu machen,
wenn sie es auf die Frage: ob es wol gerne glaube,
daß der Himmel und die Erde von jemand gemacht
worden? antworten lehren: gar gerne, denn es
ist eben fo natürlich, als wenn uns jemand ein
schönes Haus zeigte, und uns sagte: das habe ein
verständiger Mann gebaut. Gut ist es wol, aber
nicht genug, so urtheilen zu lernen. Und meynen
sie, daß sie genug gerhan, weil sie ihren Schülern
die Wohlkhaten, welche ihnen Gort erweiset, als
die einige Bewegursache zur Liebe Gottes Vorhal-
ten? Unsere Erachtens sind noch mehrere und
dringendere Vorstellungen, die man den Kindern
thun muß, ob man ihnen wol diese nicht verborgen
halten darf. Noch weniger muß ein Katechismus
seine Lehren auf Beweist bauen, die ihnen gar
nicht als ein Grund dienen können. Wir würden
daher niemand dieses als die Ursache nennen, um
derenwillen dem Herrn Christus das Richteramk
anvertrauk ist: weil er die menschliche Schwachheit
aus eigner Empsindung kenne, und selbst Mensch
 
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