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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0103
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bcy Betracht. dergöttl. Wahrheiten. -95
richtet (er meynt die gute Vorstellungen, Ent-
schlüsse und dergleichen) müssen schon da seyn. Hier-
in können wir ihm nicht ganz bevsiimmen. Es
können auch durch das eigene Gebet und unter
demselben heilsame Bewegungen und Vorsätze und
dergleichen entstehen die zuvor nicht da gewesen sind)
wohl aber kan dis Erbauung befördert, gestartet,
erhalten werden. Aber bey dem objektiven Gebet,
d. i. wenn ich mich der Formel eines andern bedie-
ne, mich davon leiten laste, da findet Anrichtung
der Erbauung statt, sie kan dadurch erhalten er-
weitert, richtig geleitet werden. Gebetbücher, sind
also nicht nur zuläßig sondern auch nothw.ndig.
Die Gebetsformularen aber müssen für den gemein-
sten Verstand faßlich, und die eigene Sprache des
Herzens seyn: dürfen dabey wohl auch, so viel
sich rhun laßt, biblische Worte brauchen. Man
muß Gebtte nur mit warmem Herzen aufsetzen,
und ein ganz Gebetbuch machen, ist fast nicht ei-
nes Menschen Merck. Weil kein Mensch in alle
die Lagen kommt aus denen er Vorschriften zum Ge-
bet machen sollte. Freylich wäre zu wünschen,
daß sich rechtschaffene Männer an die Verbesserung
unserer Gebetbücher machten. Der aber Gebens-
sormeln zu seinem Gebrauche nutzen will, muß erst
das Gebet durchlesen, und es hernach erst beten..
Er
 
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