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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0140
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I z 2 Lübeckischer Catechismus Luther!

Art. Allein unter allen den Lehrbüchern, dre bis-
her für ganze Lander und große Städte geschrieben
wurden, wird es wahrscheinlich noch lange den er-
sten Platz behaupten. Zuerst ein kurzer, dann
ein ausführlicher Unterricht. Den ersten überge-
hen wir, weil er in dem andern noch einmahl und
weitläufiger wiederholt wird. Nur wüsten wir
anmcrken, daß verschiedenes weit kürzer hatte kön-
nen gesagt werden, und vieles in der That einen
scharfsichtigen Docenten erfordert, den man in un-
serll gewöhnlichen Schullehrern, für welche dieser
Auszug doch eigentlich bestimmt war, im gering-
sten nicht suchen darf. Aber freylich, cs geht hier
den Theologen, wie den Politikern. Was ihnen
deutlich ist, was sie faßlich auf ihrer Studierstube
vorzutragen glauben, das soll auch von allen so ge-
faßt, so vorgetragen werden. Die Erfahrung
streitet nur zu sehr. Unsere armen Schulmeister
schwitzen zu erbärmlich bey den Lehrbüchern der Theo-
logen, und eben daher, weil sie dicß oder jenes, das
sie doch lehren sollen, selbst nicht so deutlich cinse-
hen, das despotische: crello! Erst Reformation der
Lehrer, nicht länger Handwerkspurschc, abgedank-
te Bediente, und dergleichen Leute zu Predigern der
Religion in niedcrn Schulen bestellt, und dann erst
neue Schulordnungen, verbesserte Lehrbücher-
Die
 
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